Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schrader, Hans [Hrsg.]
Die Archaischen Marmorbildwerke der Akropolis (Textband) — Frankfurt a.M.: Klostermann, 1939

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.49902#0072
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Eph. arch. 1887, 129 Taf. 9. JHS. 1887, 163 Abb. 1b. AJA. 1886, 63. Gaz. Arch. 1888 Taf. 10,1. Mus.
d’Athenes Tas. 10. AD. 1 Taf. 19, 2, S. 8. Br. Br. 57, 2. Lepsius 67 Nr. 5. Verb. 40. Philologen Vers. 358
Abb. 55. Jdl. 1896, 46 Abb. 20. AM. 1892, 48 D, 64. Lechat, Au. Mus. 321 Abb. 31. Klein I 271. Lermann
Taf. 18. Jacobsthal Ornamente 54. Pawlowski 189 Abb. 55. Jdl. 1906, 216 (Poulsen). FR. III S. 70. Schrader,
Ausw. Taf. 1, 2. Text S. 6 Abb. 4. JHS. 1918, 5 (Gardner). AM. 1919, 136 (von Lücken). NJb. 1920, 51
(Pfuhl). Langlotz ZB. 31. AM. 1921. 42 (V. Müller). Picard I 318 Abb. 83. AM. 1923, 175 Anm. 2, 177 (Pfuhl).
AA. 1925, 404 (Wiegand). Antike 1926, 34 (Pfuhl). Blümel 7. Jdl. 1928, 155 (Studniczka). AA. 1928, 640
(Neugebauer). V. Müller Frühgr. Plastik 192, 227. Richter, Sculpture 72, 73, 93, 146. Rumpf, 17, 23.
Beazley-Ashmole 21 Abb. 36. Casson 109, 116, 198, 201, 205 Abb. 40—43. Delphes IV (2) 16. AM. 1928, 70
(Wrede). JHS. 1930, 313, 317. Payne, Necrocorinthia 240: Archaic Sculpture 21 Taf. 29—33. Ashmole,
Sculpture in Sicily 19 Abb. 36.
5 Tafel 9—11
Akro. 140. Athena. Großkristallinischer, leicht graublauer Marmor. Höhe mit Sandale, aber ohne Plinthe
(4,5 cm) 77 cm. Länge des 1. Fußes 12,55 cm, Breite 7,25 cm. Plinthe oben roh gepickt. Rechte Kante zum
Einlassen abgeschrägt. Unter dem Museum zusammen mit dem Kalbträger, dem Kritiosknaben und dem
Kopf der Hekatompedon-Athena gef. Vorzügliche Erhaltung. Keine Verwitterung. Sinter nur an dem r.
von Schrader angepaßten Arm. Bruch mit Gips verschmiert.
Pfeilerhaster, untersetzter Körper. L. Fuß mit der Spitze gerade nach vorn gerichtet, der r. etwas schräg
nach außen. Leichte Beugung des r. Knies. Die L. ins Hüftgelenk gestemmt, die R. schwingt eher die Lanze,
als daß sie sie aufstützt.
Vom Chiton nur die trikotartig anliegenden Ärmel sichtbar, besonders deutlich, wo sich der Peplos unter der
r. Achsel spaltet und am 1. Oberarm, wo jener aus dem Peplosärmel herauskommt. (Anders Kalkmann).
Der Peplos über dem Apoptygma gegürtet. Scharf eingeschnittene Staufalten am Kolpos. An der ofsenen
Seite symmetrische Zickzackfalten. Längliche Gewichte an den Stoffecken. Das entlastete r. Bein wölbt sich
durch den Stosf, in seiner Rundung durch zwei schräge Bogenfalten hervorgehoben. Das 1. Standbein ist
unter breiten, von der Senkrechten etwas abweichenden Röhrenfalten verborgen, die vorn durch schmale,
ebene Flächen getrennt sind. Auf der Rückseite fast regelmäßiger'Wechsel von gewölbten und ssach einge-
tieften Falten. Der mit dem Stichbohrer unterhöhlte Saum des Apoptygmas z. T. abgebrochen. Breite,
ssache Falten mit ssacher Längsmulde unterhalb der Gürtung. Am Halsausschnitt ssache Quetschfalte.
Aegis glatt, von dicker runder Schlangen( ?)-Borte eingefaßt, auf der noch Bohrlöcher für einst angesetzte
Schlangen. Das Gorgoneion auf einem siebeneckigen, wenig erhöhten Feld. Zum Gorgonenkopf vgl. Hes-
peria 1935, 136 Abb. 22.
Die Haarmasse, unten waagerecht gestutzt, breitet sich trapezförmig am Rücken aus. Die breiten, runden
Strähnen nicht regelmäßig gewellt. In der Mitte der Helmbusch, der die Haarmasse teilend nach den
Seiten drängt. — Hohe Sohlen, die Riemen einst wohl bemalt.
Wenig Farbreste. An der Innenseite der Aegis Rot. Die Aegisschuppen als helle Zeichnung noch kenntlich.
In den Rhomben blattförmige, helle Schuppen mit eingravierter Längsrippe. Jene einst bemalt. (Ephim.
arch. 1887 Abb. S. 149).
Nur mit der Raspel geglättet. Die Peploskante dünn herausgearbeitet, wie an den Koren, besonders der bis
auf einen schmalen Steg abgebrochene Zipfel am r. Oberschenkel. Der Saum über den Füßen nicht unter-
höhlt. An der mittleren Steilfalte Bronzekruste.
Abarbeitung am Fingeransatz, fraglich ob für eine sonst nicht erkennbare Anstückung, oder spätere
Glättung einer Verletzung (vgl. Ludovisisches Relief).
Ungewöhnlich das Gorgoneion auf siebeneckiger Fläche und das Fehlen der Schlangen. Rund um das
Gorgoneion Fläche gut geglättet, nach den Kanten zu mit groben Raspelstrichen schlecht geglättet. Unbe-
greiflich, warum Schuppen nur auf der 1. Schulter und am Rücken vorgezeichnet, während auf der r. Brust
und unter dem Gorgoneion die Fläche grob geraspelt. Die einst herabhängenden Enden abgepickt. Sollte
aus diesen Tatsachen zu schließen sein, daß die Figur beschädigt und ausgebessert worden, also vor 480 ent-
standen ist ?

48
 
Annotationen