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Schrader, Hans [Hrsg.]
Die Archaischen Marmorbildwerke der Akropolis (Textband) — Frankfurt a.M.: Klostermann, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.49902#0188
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213
Inv. 352 a. L. Oberarm. Kleinkristallinischer Marmor. Erhaltene Länge 26,50 cm.
Ärmelnaht durch Bemalung einst hervorgehoben. Beiderseits Mäanderborte, an der helleren Färbung des
Marmors einigermaßen kenntlich. Hinten faltenlos, vorn unregelmäßige Schlangenfalten. Auf der Schulter
zwei sich verlaufende breite Staufalten vom Mantel ? Unter dem Ellbogen hängt der Ärmel innen konkav
gehöhlt, faltenlos herab.
Mit der Feile sorgfältig geglättet.
Anfang 5. Jh.
214 Phot. D 915
Inv. 436. R. Unterarm. Kleinkristallinischer, attischer Marmor. Größte erhaltene Länge mit dem erhaltenen
Zapfenrest 16 cm.
Neben dem Zapfen der Rand des Armes schräg abgearbeitet. Daneben rote spitze Farbstriche, wohl vom
Ärmel. Mäßig modelliert und geglättet.
215 Abb. 144
Inv. 3567. R. halblebensgroßer Unterarm. Feinkristallinischer Marmor. Größte erhaltene Länge 22,7 cm.
Unterarmmuskel stark geschwellt. Hinter dem Handknochen offener Armring. Hand unverhältnismäßig
klein (hier täuscht die Photographie), ssüchtig modelliert. Finger um einen etwa 1 cm dicken Gegenstand
gelegt. Nägel nicht modelliert. Am Bruchrand Abarbeitung. Der Arm war also in ganzer Breite eingezapft.
Anfang 5. Jh. Zu den Nägeln ohne Modellierung vgl. die ionischen Füße 292 Abb. 174, 176, Taf. 114.
2 16 Phot. D 904
Inv. 3634. Fragment von einem Oberarm. Mittelkristallinischer, weißgrauer Marmor. Höhe 15,7 cm, Breite
10 cm.
Am oberen Bruchrand breite, ssache Falten, die nach unten zu in dicht gereihte Bündel erhöht liegender, ge-
wellter Schlangenfalten auslaufen. Im Bruch leicht konkave Höhlung, vielleicht einst zum Einsetzen des
Unterarms bestimmt.
Nach 500 ?
2 I 7 Phot. D 1157
Inv. 264 ß. L. Unterarm mit Ellbogen. Kleinkristallinischer Marmor. Erhaltene Länge 8,1 cm. Ärmel mit
breiten ssachen Staufalten. Unter dem Ellbogen sackender Teil. Faltentäler mit Säge und Feile grob einge-
schnitten.
Wohl spätarchaisch, etwa Akro. 688 verwandt.
218 Tafel 112
Inv. 193 und 364. L. Arm, fast bis zur Handwurzel erhalten. Erhaltene Länge 31,4 cm. Durchm. ca. 6 cm.
Kleinkristallinischer Inselmarmor.
Chitonärmel fast bis zum Ellbogen hin zugenäht. Längs der Naht an der helleren Tönung des Marmors
noch sichtbare Borte: zwei breite, einen dünnen einfassende Streifen. Wellenfurchen vorn nach der Achsel
zu. Von ihr hängt der Stoff in sich abtreppenden Steilfalten mit dunkelgrüner, nicht mehr erkennbarer
Borte herab. Hinten breite, leicht gewellte, durch scharfe Furchen getrennte, ssache Faltentäler. Der unter
dem Ellbogen endende Saum mit grüner Borte scheint ähnlich muschelförmig wie an Inv. 3523 geendet
zu haben. Das über die Schulter drapierte Mäntelchen bildet mit Mittelfalten abwechselnde Steilfalten.
Der leicht abgewinkelte Unterarm sehr zart modelliert.
Um 490/80. Sehr sorgfältig. Der kurze Umhang um 490 häufig auf Vasen des Duris und Makron. Vgl. FR.
53, 74, 1. Zum „Zinnensaum“ vgl. meine Zeitbestimmung S. 108.

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