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Thausing, Moritz
Wiener Kunstbriefe — Leipzig: Seemann, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.47062#0240
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XVI.

Lionardo, Michelangelo und Dante.

n diesem Jahre feiert Lionardo da Vinci auf dem
Gebiete der Litteratur seine geistige Wiederge-
burt. Mit diesen Worten begann unser hoch-
verehrter Lehrer Rudolph v. Eitelberger jüngst einen
Artikel, in welchem er über eine neue Ausgabe von
Lionardo’s bisher nie vollständig und genau gedruckten
„Tractat von der Malerei“ berichtet. Dieselbe wird
demnächst zugleich mit deutscher Uebersetzung von
Heinrich Ludwig und mit erläuternden Zeichnungen
und Anmerkungen in den „Quellenschriften für Kunst-
geschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der
Renaissance“ hier bei Braumüller erscheinen.' Jene
Worte sind auch gerechtfertigt wegen der grossen
Publicationen von Lionardos Schriften, welche Jean
Paul Richter in London und Charles Ravaisson-Mol-
lien in Paris gleichzeitig in mächtigen Foliobänden,
aber nach sehr verschiedenen Principien und in sehr
verschiedener Art veranstalten: dieser eine unkritische
Wiedergabe der Pariser Manuscripte in Facsimile, der
Andere, eine geordnete Auswahl alles dessen was auf
Kunst und Kunstwissen im weiten Umkreise nur
 
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