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Die Weltkunst — 12.1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.15001#0014
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DIE WELTKUNST

Jahrg. XII, Nr. 13 vom 27. März 1938

Nachrichten von Oberall

Das neue Kölner Romantikers Caspar David Friedrich erwer- so» in diesem Jahre wieder am 28. Juni bei £jp deutsches Kunstwerk

_ ben konnte, ist nunmehr auch ein „Bildnis Sotbleby & Co. angesetzt: der Ertrag fließt ■ C'iHf ■ _ ._

Museums-Programm emes alteren Mannes" von derselben Hand in einem Krankenhause zu. Die Königinmutter, ln »UOTrariKreiCn

Im Kölner Rathaus fand die Einführung des «Ins Hannoversche Landesmuseum eingezogen. die Königin und die Kronprinzessin stiften Das Holzkruzifix in der Kathedrale von

neu berufenen Generaldirektors der kunstge- Das Bild st(.....nl aas dem Nachlaß von Pro- aus diesem Anlaß Werke, die englische Gesell- Perpignan, das bisher für eine katalanische

werblichen Sammlungen der Hansestadt Köln, Eessor Harald Friedrich and wird in einer der

Generaldirektor Dr. Adolf Feul.....■, statt. In nächsten Nummern der „Weltkunst" abge:

eine]- kurzen Ansprache unterstrich Ober- bildet,
bürgermeister Dr. Schmidt die Mitarbeil der

Bürgerschaft im kulturellen Leben einer Kunstwerke der Museen

K,"'s|-1 Kuiturstadi vom UanKe Kölns. j Fernsehsender!

Dann sprach reumer über die Aufgaben,
die ihm in Köln gestelli seien. Er entwickelte Im Okiober l()>7 wurde zum erstenmal ein
ein ausführliches Arbeits- und ein umfassen- Kunstwerk der Berliner Museen im Fernseh-
des Kunstprogramm. Ein entscheidender Punkt sender ..Paul Nipkow" gezeigt, der spätantike
sei die Neubelebung der Museen durch eine ein- Kaiserkopf, der im Oktober als Monatskunst-
heitliche Ausrichtung. Entscheidend für die werk der Museen ausgestellt war. [n späteren
Reorganisation der Museen und unbedingt not- Sendungen sind dann u. a. kunsthandwerkliche
wendig sei eine Vereinfachung der Museen Gegenstände aus Bernsiein aus dem Schloß-
und eine Konzentration der Kralle auf die museum, ferner Bildwerke von Donateüo aus
wiehligen Museen, auf denen der Ruf der Kul- dem Kaiser-Friedrich-Müseum und Bildwerke
lurstadl Köln beruht. Im einzelnen schlug er von Riemenschneider aus dem Deutschen
die Auflösung der letzten Beste des früheren Museum gezeigt worden. Die bisherigen Ver-
Historischen Museums vor. Weiter soll das suche haben schon ergeben, dal! das Kapitel
Museum Für Vor- und Frühgeschichte aufge- „Museen und Rundfunk" erst im Bereich der
löst, werden. Es müsse möglich sein, dal! seine Fernsehsendungen seine ganze Bedeutung ent-
wertvollsten Bestände mit dem Römisch-Ger- lallen wird. Der Stoff der Fernsehsendungen
manischen Museum im Wallraf-Richartz- hat natürliche Grenzen; Geschehen des Tages
Museum vereinig! werden könnten. Nach der liillt sich durch den Fernsehsender aichl immer
Verschmelzung dieser und einiger anderer wiedergeben; Tanz- und Bühnendarbietungen

Museen in Köln blieben drei lehrhafte Museen können .....- in kleinen Proben dem l'rog

und vier Kunstmuseen bestehen. Vordringlich eingefügt werden, wenn der Beschauer nicht

sei die Ausgestaltung der Kunstmuseen im abgestumpft werden soll. Die Bestände der

Gegensatz zu den lehrhaften Museen. Museen — daneben natürlich auch sonst

Werke der bildenden Kunst sind jedoch ein

Pin lUPUM Friedrich-Bildnis unerschöpflicher Vorrai ihr Fernsehsendun- Janvan Goyen, Flußansicht bei Hadem. 1637. Erzielte auf der Versteigerung bei Christie's, London,

tin neues l-riearicn ölianiS ,Bn. Die bisher durchgeführten Museumssen- am 25. Februar 1938: £ 528 ,Foto Christie)

Nachdem ersl kürzlich das Landesmuseum dangen haben auch technisch keine Sehwierig-
Stettin ein Bildnis des großen deutschen keilen geboten.

schall beteiligt sich infolgedessen gleicher- Arbeil des l(>. Jahrhunderls gehalten wurde.

_. . . maßen an dieser Wohltätigkeitsveranstaltung, ist. wie der französische Kunstwissenschaftler

Eine japanische Frederik B. Dernatel in der Februar-Nummer

Kunstausstel- Erwerbung des Hessischen der „Gazette des Jjc.aux Arts" nachweist, ein«

s__, Uarket I —»*4~ — ™...»Ä..deutsche Arbeil. die stilistisch und historisch

iQ^Q "erbst Landesmuseums /u dem K(i|nri. Kl,l/inx in SiMaria im Capi,

1938 in Berlin |)as Hessische Landesmuseum in Darm- toi gehört. In der Geschichte der sakralen.

haue Ausstellung all- Stadt konnte die beiden frühesten rheinischen Kunsl bildet dieser Typ des Holzkruzifixeä

Japanischer Kunst' in Tafelgemälde erwerben, die ursprünglich aus eine besondere Gruppe. Nach Meinung (h's

L ,. . , . Mi, ,„-., der fohanniskirche in Worms stammen und französischen Kunstgelehrten ist also das Kru^

Her in is im llerlisl IV3Ö ... , T ., . , ,. . .... . ■ , i> ■ i i .,

, spater als Leihgaben des Wormser Domes im Zliix in der Kathedrale von Perpignan bedetH

SePlant Ue™ llllU'1'- Paulusmuseum daselbst ausgestellt waren. Es tend früher zu datieren als es bisher ge-

nehmen standen erheb- b.andelt sich um zwei Tafeln mit Darstellungen schehen ist. Er ist der Meinung, dal! es in

liehe Schwierigkeiten ent- des Heiligen Stephanus and eines Bischofs auf Köln geschaffen wurde. Noch heute wird das

gegen, weil das japa- ,1,.,, Vorderseiten, der heiligen Paulus und Kruzifix in Perpignan als wundertätig verehrt!

nische Gesetz zum Petrus aal' den Rückseiten. Sie können mit Auch in London befindet sich ein ähnliches

«<.' " ä -alen Sicherheü in las zweile Viertel des 13. Jahr- Holzkruzifix, das neuerdings als deutsche Ai"

Kunstgüter das Verbria- hunters datiert werden, and sind wohl in einer beit angesehen wird.

ß;uns{. mittelrheinischen, vielleicht M.....zer Werks..... Ejn KunstauktionshaUS

Ä , in Düsseldorf

Wertvolle Stiftung für das Das Stadtverwaltungsgericlil in Düsseldori

".i'," Haanpr Maurifchui«« hat Versteigerer Karl Eugen Pongs, der in

Staa k*hen Museen in i Idayci mauiuaiiui» " .. . ,n ;(

' . "* Düsseldori seil M) Jahren den Handel ml»

Berlin ist es jedoch gc- 1 )ie Witwe des niederländischen Mäzens Kunstgegenständen betreibt und im Jahre 1936

hingen, diese Schwierig- Larsen-Menzel stiftete dem Mauritshuis im lediglich die sog. Zusatzerlaubnis zur Versteh

keilen während seines Haag zum Gedächtnis ihres Gatten ein Meister- gerung von Kunstgut erhallen halle, die Erl

Aufenthaltes in Japan werk von ('. Fabritius, den „Mann mit der laubnis zur Errichtung eines KunstauktionsJ

aus dem Wege zu räu- Mütze'. Das Bild ist 26X22 Zentimeter groß htiuses in Düsseldori' erteilt.

'/,,,. Vorbereiliiu»- und auf Holz gemalt. Ks befand sich früher „...,, r , «

men' /,m voiueiLUunfc . o ° ~\__FYelsberichte Fortsetzung von SeiteJ

der Ausstellung wurde in der Sammlung des (.ralea tiarracll in Wien, , «■?

ein japanischer Ausschuß Wl> l)r: Hofstede de Grool es .als ein Werk von

abntius feststellte. Fabritius, der 1654 im

gen wertvoller Mmsl
gegenstände über die entstanden
1 ,andesgrenzen verbietet
I )em (Imieraldi reklor dei

wiederum Jan Vermeer van Delfl.

Amerikanische Notizen

gebildet, ZU dessen Vor-

. . -,. . Alter von nur >2 alirea starb, war ein

sitzenden der Marquis .. . . ... . •' Q . c . ....

... . _ , ., . .., !. . IMeisterscnuler liembrandts. Sein ocnuler war

Okubo Loshitake, Präsi-
dent des Japanisch-Deut-
schen Kultur - Institutes
ernannt worden ist. luden

Beirai wurde der japa- Detroit. Im Anschluß an die bedeutende,
nische Ministerpräsident Iiier gewürdigte Ausstellung italienischer Pia-
Karl Schuch, Zin-Kanne mit Aepfeln FürstKonoe gewählt; eine stik des Mittelalters und der Renaissance zeigte

Ausgestellt in der Galerie Abels, Köln a. Rh. IFoto Abels) Reihe von japanischen ,|ils Institute of Aids zum erstenmal im Mittel-
Würden trägem, u. a. der westen die Produktion zeitgenössischer Maler
Präsident der Gesellschaft zum Schutze der and Bildhauer Italiens.

Kunstwerke, Marquis Hosokawa Goritsu, ge- San Francisco. Eines der wenigen, bisher

hören ihm an. außerdem unbekannten grollen Familienbild-

Oslnsinlischv 9lunsl

für IHnm rn und Summier

Wertvolle Neuerwerbungen
alter chinesischer Kunst
sind eingetroffen

Zur BesiMigung ladet ein

Jfmjo IHetfl, Wünchen

Max-Josef-Straße 1 (Kein Laden)
(neben Hotel Continental)

Versteigerung zu Wohltätig-
keitszwecken

nisse von Paolo Veroaese, bis 1851 in der
Sammlung des Prinzen Leuchtenberg in Mün-
chen und seitdem nur in einem Slieh Passa-
vants überliefert, ist als Geschenk an den
California Palace of The Legion of Honor ge-
In England, wo das Kunstsammeln zu den langt. Das Bild, bezeichnet and 1558 datiert,
vornehmsten Pflichten der wohlhabenden ist in der Zeit der Fresken der Villa Maser
Kreise zählt und eines gesellschaftlichen Bei- entstanden.

gesellmnekes nicht entbehrt, war es schon Kansas City. Die William Bockhill Nelson

lange Sille, zu bestimmten Anlässen Kunsl- Gallery erwarb soeben ein bedeutendes (!<•-

Gemälde erster Meister

aus 4 Jahrhunderten

Galerie August Kleucker

Düsseldorf, Bluinenstr. 21 (Nähe Künigsiilicc)

Versteigerungen in den Dienst der Wohltätig- mälde von C6zanne: eine der spülen, zwischen
keil zu stellen. Eine derartige Wohltätigkeits- 1904 und 1906 entstandenen Versionen des
Versteigerung ist als letztes Ereignis der Sai- Moni Saint Victöire.

Bedeutende Gemälde

17. bis 19. Jahrhundert zu kaufen gesucht.
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GALERIE G. PAFFRATH

Düsseldorf, Königsallee 46

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KUNSTHAUS MALMEDE

Gemälde wie Plastiken alter Meister
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Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin - Charlottenburg, Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin-Grunewald. — Vertretungen Im Inland: Düsseldorf: Dr. M. A. Slommel, Wilhelm-Klein-
straße 6. Hamburg: A. Alexander. Dillstr. 6. München: Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92, Tel.: 35 674. — Vertretungen im Ausland: Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris
(Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16 e,- Tel.: Jasmin 18-90), Wien. — Erscheint im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. IV. 37: 2180. — Zuschriften sind an die Direktion der Welt-
kunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln
nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und iegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des
Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskriptes alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW61.
 
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