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Die Weltkunst — 12.1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.15001#0019
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D I E W E L T K U N S T Jahrg. XII. Nr. 17 vom 24. April J$

weiliger, wenn auch gut komponierter Is. v. herauszuheben. Wichtiger für das Kapitel

Ostade: Gn. 400.—, eine sein- kleine helle „Kunsthändlerpropaganda" als „Kunst" w;ir

Landschaft von Wynants Gn. 165.—. Unver- eine Veranstaltung der Redfern Gallery, die

ständlich hohe Preise brachten 2 Bilder ans eine Gesamtschau aller auffindbaren Gemälde

anderem Besitz, die am gleichen Tage ver- und Zeichnungen Christopher W o o d s zusam-

auktionieri wurden: ein „Salvator Mnndi" des mengebracht hatte. Der Katalog umfaßte viele

Marco Zoppo (ca. £ 1300.—) und der Kopf hundert Nummern, und die Akribie, nnt der

eines Mannes mii Turban aus der Reinbrandl- jeder Fetzen von der Hand dieses jung ver-

schule, der mii Gn. 1400. zugeschlagen storbenen Künstlers in dem Oeuvre Verzeichnis

wurde. Es isi abzuwarten, was die Reinigung gesammelt worden ist, gibt den Eindruck, als

dieses Porträts ergeben wird, ob sieh die Holl- handle es sieh um eine große (leslall. In den

Illingen des Käufers als richtig erweisen, der letzten 10 Jahren hat es der Kunsthandel ver-

es vermutlich in dem Glauben erwarb, (lall es standen, die Preise für seine Bilder auf viele

sich, um eine eigenhändige Arbeit Rembrandts hundert Pfunde hinaufzuschrauben. Das Echo,

handle. das er findet, lieg! sicherlich zu gutem Teil

In der National Gallery, die dieser in einer gewissen Unbeholfenheit begründet,

Tage ihr hundertjähriges Bestehen feierte, ist die es der Propaganda erleichterte, aus Wood

ein neuer Raum zugänglich gemacht worden, so etwas wie einen englischen Rousseau zu

in dem z. ZI. einige neue Schenkungen und machen. Die Ursprünglichkeit des Dominier

Bilder des I ,ayacd-Vermächtnisses ausgestellt ist allerdings weil entfernt von dein Eklekti-

sind. Letztere kamen bereits 1°16 an die Gal- zismus Woods, der in seinen Bildern die ganze

lerie. waren aber lange Zeil magaziniert. Unler Skala der Pariser Erfindungen seiner Tage

den Neuerwerbungen befinden sich 2 Peudanls widerspiegelt. Dies isl allerdings nicht als

Filippino Lippis mit Darstellungen aus der Vorwurf zu werten; er war ein junger Mensch,

Mosesgjeschichte und 2 durch ihre erstklassige der natürlicherweise auf der Suche nach einem

Erhaltung hervorstechende Madonnenbilder eigenen Ausdruck sich an das bereits Gefun-

Raffaelino de] Garbos. Lord Bearstead dene anlehnte.

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LITERATUR

Luther und seine Zeit. Ka-
talog 266 der Fa. G i I -
h o f e r & R a n s c h -
bürg, Wien, 1938.

Wohnkultur des 18. Jahrhunderts

©IT llltch dllltTc btt I<*fff Mich l Dieser Katalog, mit wis- Innenraum mit süddeutschen Wandmalereien des 18. Jahrhunderts auf Leinwand (Folge von sechs Stück'

senschaftlicher Gründlich- Ausgestellt' bei Fischer-Böhler (Fa. Wilhelm Böhler, Inh. Karl Fischer), M ü n c h e n (Foto Himpe»
keil bearbeitet, enthält ein
außerordentlich seltenes
und vollständiges Material
zur Geschichte der deut-
schen Reformation und des

Humanismus. Neben einer In einem allen Schlosse in der Nähe Müll- archileklcn Ll'fner. Seitlich schließen sich 11

reichhaltigen Sammlung von chens, dessen Abbruch man merkwürdiger- dazugehörigen, nicht minder reich gehalten

Flugschriften sind die Ort- weise zugelassen hat, war ein Turinzinimer Vitrinen desselben Meislers an, die uul linj

gincilausgaben Luthers und mj( emer Folge von sechs Wandmalereien auf rem Bilde leider nicht mehr zu sehen sh*

Meianchthons beinahe voll- Leinwand in Gobelincharakter ausgestattet, Zu den Chinoiserien der Wandbilder pas|

zählig aufgeführt; als be- m;m mm [n,- (|(,r bekannten Antiquitäten- die beiden Fayence-Chinesen auf den Kredi

sondere Kostbarkeit die |'j rma p [ s C h e r - B ö Ii I e r in M ii n C Ii e n be- zen, mit ihrer bunten Kaltmalerei RarisSlI

erste Ausgabe von Luthers , . ... .... . , . i , , , r x , , ,„ il:

Thesen [1517] und ein wundern kann. Sie sind hier mit anderen der Ansbacher Manufaktur. Durch den pr.H'

eigenhändiger Brief. Die A ussfu Ii Ii ugsstücken der Zeil zu einem prunk- vollen Savonnerieieppich von 4^ qm aus |

Abteilung der Bibelaus- vollen Woh Ii räum verein t, der einen A iisschn i 11 Zeil um 1780 mil seinem pastellgrünen Fol

gaben verzeichnet u. a. aus der Wohnkultur des 18. Jahrhunderts dar- bekommt das Ganze den denkbar besten ^

die erste deutsche Bibel stellt. Die beiden Kredenzen, die man auf sammenhall. Niehl zu vergessen die beißl

(Straßburg, Mentelin, 14661 (|om Bilde sieht, in Rosa-GrUn-Gold, sind graziösen, holzgeschnitzten und allvergoldcl'i

und die dritte deutsche (.|)(.11K() wjo prachtvollen Spiegel köstliche Kronleuchter aus der Zeit Ludwigs XIV.

Bibel (Augsburg, Zainer, We|.k(, d kurfürstlic]l.bayerischeil Hof.

1474j ; dazu kommen wert-
volle Holzschnitlbücher (s.
Abbildung) und zeitgenös-
sische Bildnisse.

R. Seiffert-Wattenberg, Van
Eyck und Brueghel. 160 S.

m. 130 Abb. Verlag F.
Bruckmann A. G.,
M ü n c h e n , 1937 (Lwd.
RM 10.—.
In der Serie der von
R. Seiffert-Wattenberg für
den Kunstverein in Han-
nover herausgegebenen
Bildbände besticht der vor-
liegende wiederum durch
die Schönheit der Abbil-

D e r Pf a f f e n n a r r. Straßburg, Prüss, 1521. Titelbild in Originalgröße düngen und den Reichtum
Aus Katalog 266 ,,Luther und seine Zeit" der Fa. Gilhofor & Ranschburg, Wien an Detailaufnahmen Zwi-
schen den beiden Polen

Schenkte ein Gemälde des französischen Car- altniederländischer Malerei, den van Eycks und Brueghel,
ravaffisten Valentin BoulOffne__mit der wirc' c*er 9anze Reichtum einer hundertjährigen Entwick-

Darstellung der 4 Menschenalter - das bereits luns aut gewählten Stichproben und künstlerisch kk,g

auf der diesjährigen 17. Jahrhundert-Ausstel-
lung im Burlington House zu sehen war.

Aus der Reihe der letzthin in London ge-
zeigten Ausstellungen isl nichts Sensationelles

gesetzten Akzenten veranschaulicht.

PREISBERICHTE zum Eintragen in den Katalog

1$ migMcrn^

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Männerkopf, abgebildet im Leibi-Werk,
aus Privatbesitz verkäuflich. Foto
auf Wunsch. Zuschriften unter Nummer
A127 an die Expedition der Weltkunst.



Hans W. 1

anee, Berlin





7., 8.

und II

April

1938



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Meyer, H.Mühlig, L.Munthe, P.Philippi, Joh.W.Preyer, W.Roelofs, J.W.
Schirmer, W.Sdireuer, Ad.Sclireycr, HansThoma, W.Trübner, B.Vautier,
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