33on Sttbert ftofmcmn.
171
meiiten in©übcvtaufdjirung; ein gafhbcgcn mit
fübertaufdjirten 531umcnornamcnten, ein Köcfjcr
au§ Korea mit !£ürKfen unb Korallen, ein
£fd)crfcffengiftboldj mit burd)brod)cner, fan-
tiger, im Chierfdjnitt pvofilirtcr Klinge, ein
armenifdjer ®ottf) it. f. w.
©ine bcfonberS eigenartige unb reigbotfe
Kolleftion ift bic ber japanifdjen äReffer, bon
5ob,anne§ $aul in Hamburg. 3>n biefen an
fid) unbebeutenben Sfletalfgegcnftänbcn geigt fid)
bie gange tjcrborragenbc Kunft be§ Japaner«,
fein ©enie unb feine unenblidje ©ebulb. „Sa
vraie gloire, c'est le mdtal" fngt ^?nul SDianlj
bon 3<ipo"- ®« Japaner bearbeiten bie S0tc-
tolle mit einer feltcnen ®efd)id(id)fcit; bie Gife-
luven ber Heinftcn ©egenftäube finb mit einer
©enauigfeit, einer 2jeiiü)eit unb uncnblidjcr
Siebe gemadjt, inic nirgenb if;rc§ gfcidjen ge-
troffen roirb.
Sßcrfofgt man bic SKcffcr ber Stu§fteHung
im fpegietten, fo Imbcn bie Klingen meift ge-
rnben 5)?liefen, bi§rocüeu auf ifjrcr glädje eine
©eforation bon ©djriftgcidjcn, oft aud) grnbirtc
SDarftclluugcn im GTjnratter jener ber §cfte.
2lt§ bcfonbere§ Söierfmol ift l)icr angufüjjven,
baf; bie lederen nur cinfeitig beforirt finb, bie
jroeite «Seite böllig glatt ift ober nur ben 9?a-
nten be§ KünftlerS entfjält. ®a§ SKntcrial be§
©riffe§ ift mciften§ ©ifen, bi§>oeücu Kupfer,
»ceffing, geroötjnJidjc 53ronge, füberljaltige
SSronge (©l)ibuctfd)i), ©olbbrougc (©tjafubo),
fcltener §0(5 ober Sein. $8eim Setor treten
51t biefen 9J?otcriafen nod) ©olb unb ©über,
bcrfcfjiebcnc Scgicningcn, foroie bic bcrfd)icbcn-
farbigften 33roujcu fjingu. 5)cr ©egenftanb ber
Sarftctfung ift äujjerft mannigfaltig unb g(cid)
jenem ber paysage intime meiften» einem in-
timen SJiomcnt ber 9iatur entlehnt, fcltener finb
figürliche Sorftcllungen. glcbermftufc unter ber
$>?onbfid)el, in ©olb, blauer 93ronge unb ©it-
ber; bic SJonbfidjct über einer SBiefc empor»
fteigenb, in ©über unb @über=©olb=2egirung;
bie 3)Jonbfd)cibc in ÜU?ccrc§tt)c(lcn untcrgcfjenb,
83ranbung§mcl(en unb ©tranbböget, bic ©in-
lagen bon Kupfer, ©olb unb ©über; §erbft-
blumen au§ jtoeifarbigem ©olbc; eine ©pinnc
unb Sibeßc in ©olb unb ©olbbrongc; ein
fupfcrbcrgolbcter Kranid) auf grabirter gtctjte,
Sßffoumenbtfiten in ©ifen gefdjnitten, Kuducl im
9icgcn über einen mit Sölumcn umftanbenen
33ad) fücgcnb, grabirt, gefdjnitten unb mit <£in-
lagen bon bergolbcter Sörongc unb bon ©über,
gtufjlauf, auf welcfjem Sßäouienblcittcr fd)u>im-
men, in (Sifen gefdjnitten unb taufdjirt, SBlumcn
unb Snfclteu in ©olb*, ©über* unb 23rougeeiu-
läge, 9iabcn auf einem l'alüen 33aum unb ©ü*
berreüjer im ©d)üf, bermittelft Einlagen au§
bcvfcfjicbcnem SKetalX bargefteflt, ©i?bogct einen
gifdj freffenb: \>a§ finb bie f)öd)ft rcigbollen unb
augicljcnbcn 9?aturmotibc je cine§ .<peftc§, in
einer gleid) rcigbollen £edjnif miebcrgcgcbcn.
©aneben tommen oud) ©enrefeenen bor: (Sin
Komöbiant labet einen S3ornct)mcn (5)aimio)
unter 93oiäeigung einer Trommel jum SBcfitd)
ber Sljeatcrborftetlung ein; ein Sanbmanu
fpiclt bic 2üöte, ein Dcljfc unb ©cratc gut
9{cdjtcn, fein ©onucut;ut lin!§, ober ber ©lud?»
gott §otei freut fid) über bic SJJoubfdjcibc, bic
im SBaffcr micbcrfpicgelt. SBicber anbere Keffer
tragen gndjer, SBappcn, (Sinbleme 2c.; babei
burdüaufcu biefe S)arftetfuugcu alle ©tufen,
bon ber ©rabirung bi§ gum ^iad)- unb §odj=-
retief. Oft ift ba§ §cft am 9{aubc bon einer
feinen tjctlen Sinic umgeben, inuerfjalb uicldjcr
fid) bie Kompofitiou bemegt, oft aber and) fcfjft
biefc. S'i biefen Keinen, unfdjetnoaren ©evaten
äußert fid) oft ein feincre§ £eü japanifcficu
KunftfinneS unb Kunftbevftänbniffe§, al§ in
iuand)cm grofjen ^vad)tftüd. (£§ ift bie((cid)t
gcrabe ber befdjrftnfte, uubebeuteube 9{aum,
Welcfjer ber fünftlcrifdjen s^f)antafic möglidjftc
33crcd)uung unb ^rognauj bovfd)reibt unb fic
bal)er groingt, mit menig SDiitteln nuiglid)ft biel
gu fagen. ®ie SOJeffcr biefer Kollcftion um«
faffen einen 3e'h'aum bom 1(5. bi§ ?lnfong bcS
19. Snt)rl)unbcrt§.
®ic S(u§ftclfung geigt, bofj ba§ Sfjgevcitc,
fo unfdjeinbar e§ an fid) ift, gu ben ßeiten ber
§errfd)aft ber Kunft unb bei ben Söllern einer
l)od)entmidcltcn Kultur immer ber l)öd)ften Kunft
tcül)aftig rourbc, burd) »uclctje fid) oud) biefc§
©cväte Ijarmonifd) in ben bon ber Kunft ge-
abcltcu §au§l)alt einfügte.
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meiiten in©übcvtaufdjirung; ein gafhbcgcn mit
fübertaufdjirten 531umcnornamcnten, ein Köcfjcr
au§ Korea mit !£ürKfen unb Korallen, ein
£fd)crfcffengiftboldj mit burd)brod)cner, fan-
tiger, im Chierfdjnitt pvofilirtcr Klinge, ein
armenifdjer ®ottf) it. f. w.
©ine bcfonberS eigenartige unb reigbotfe
Kolleftion ift bic ber japanifdjen äReffer, bon
5ob,anne§ $aul in Hamburg. 3>n biefen an
fid) unbebeutenben Sfletalfgegcnftänbcn geigt fid)
bie gange tjcrborragenbc Kunft be§ Japaner«,
fein ©enie unb feine unenblidje ©ebulb. „Sa
vraie gloire, c'est le mdtal" fngt ^?nul SDianlj
bon 3<ipo"- ®« Japaner bearbeiten bie S0tc-
tolle mit einer feltcnen ®efd)id(id)fcit; bie Gife-
luven ber Heinftcn ©egenftäube finb mit einer
©enauigfeit, einer 2jeiiü)eit unb uncnblidjcr
Siebe gemadjt, inic nirgenb if;rc§ gfcidjen ge-
troffen roirb.
Sßcrfofgt man bic SKcffcr ber Stu§fteHung
im fpegietten, fo Imbcn bie Klingen meift ge-
rnben 5)?liefen, bi§rocüeu auf ifjrcr glädje eine
©eforation bon ©djriftgcidjcn, oft aud) grnbirtc
SDarftclluugcn im GTjnratter jener ber §cfte.
2lt§ bcfonbere§ Söierfmol ift l)icr angufüjjven,
baf; bie lederen nur cinfeitig beforirt finb, bie
jroeite «Seite böllig glatt ift ober nur ben 9?a-
nten be§ KünftlerS entfjält. ®a§ SKntcrial be§
©riffe§ ift mciften§ ©ifen, bi§>oeücu Kupfer,
»ceffing, geroötjnJidjc 53ronge, füberljaltige
SSronge (©l)ibuctfd)i), ©olbbrougc (©tjafubo),
fcltener §0(5 ober Sein. $8eim Setor treten
51t biefen 9J?otcriafen nod) ©olb unb ©über,
bcrfcfjiebcnc Scgicningcn, foroie bic bcrfd)icbcn-
farbigften 33roujcu fjingu. 5)cr ©egenftanb ber
Sarftctfung ift äujjerft mannigfaltig unb g(cid)
jenem ber paysage intime meiften» einem in-
timen SJiomcnt ber 9iatur entlehnt, fcltener finb
figürliche Sorftcllungen. glcbermftufc unter ber
$>?onbfid)el, in ©olb, blauer 93ronge unb ©it-
ber; bic SJonbfidjct über einer SBiefc empor»
fteigenb, in ©über unb @über=©olb=2egirung;
bie 3)Jonbfd)cibc in ÜU?ccrc§tt)c(lcn untcrgcfjenb,
83ranbung§mcl(en unb ©tranbböget, bic ©in-
lagen bon Kupfer, ©olb unb ©über; §erbft-
blumen au§ jtoeifarbigem ©olbc; eine ©pinnc
unb Sibeßc in ©olb unb ©olbbrongc; ein
fupfcrbcrgolbcter Kranid) auf grabirter gtctjte,
Sßffoumenbtfiten in ©ifen gefdjnitten, Kuducl im
9icgcn über einen mit Sölumcn umftanbenen
33ad) fücgcnb, grabirt, gefdjnitten unb mit <£in-
lagen bon bergolbcter Sörongc unb bon ©über,
gtufjlauf, auf welcfjem Sßäouienblcittcr fd)u>im-
men, in (Sifen gefdjnitten unb taufdjirt, SBlumcn
unb Snfclteu in ©olb*, ©über* unb 23rougeeiu-
läge, 9iabcn auf einem l'alüen 33aum unb ©ü*
berreüjer im ©d)üf, bermittelft Einlagen au§
bcvfcfjicbcnem SKetalX bargefteflt, ©i?bogct einen
gifdj freffenb: \>a§ finb bie f)öd)ft rcigbollen unb
augicljcnbcn 9?aturmotibc je cine§ .<peftc§, in
einer gleid) rcigbollen £edjnif miebcrgcgcbcn.
©aneben tommen oud) ©enrefeenen bor: (Sin
Komöbiant labet einen S3ornct)mcn (5)aimio)
unter 93oiäeigung einer Trommel jum SBcfitd)
ber Sljeatcrborftetlung ein; ein Sanbmanu
fpiclt bic 2üöte, ein Dcljfc unb ©cratc gut
9{cdjtcn, fein ©onucut;ut lin!§, ober ber ©lud?»
gott §otei freut fid) über bic SJJoubfdjcibc, bic
im SBaffcr micbcrfpicgelt. SBicber anbere Keffer
tragen gndjer, SBappcn, (Sinbleme 2c.; babei
burdüaufcu biefe S)arftetfuugcu alle ©tufen,
bon ber ©rabirung bi§ gum ^iad)- unb §odj=-
retief. Oft ift ba§ §cft am 9{aubc bon einer
feinen tjctlen Sinic umgeben, inuerfjalb uicldjcr
fid) bie Kompofitiou bemegt, oft aber and) fcfjft
biefc. S'i biefen Keinen, unfdjetnoaren ©evaten
äußert fid) oft ein feincre§ £eü japanifcficu
KunftfinneS unb Kunftbevftänbniffe§, al§ in
iuand)cm grofjen ^vad)tftüd. (£§ ift bie((cid)t
gcrabe ber befdjrftnfte, uubebeuteube 9{aum,
Welcfjer ber fünftlcrifdjen s^f)antafic möglidjftc
33crcd)uung unb ^rognauj bovfd)reibt unb fic
bal)er groingt, mit menig SDiitteln nuiglid)ft biel
gu fagen. ®ie SOJeffcr biefer Kollcftion um«
faffen einen 3e'h'aum bom 1(5. bi§ ?lnfong bcS
19. Snt)rl)unbcrt§.
®ic S(u§ftclfung geigt, bofj ba§ Sfjgevcitc,
fo unfdjeinbar e§ an fid) ift, gu ben ßeiten ber
§errfd)aft ber Kunft unb bei ben Söllern einer
l)od)entmidcltcn Kultur immer ber l)öd)ften Kunft
tcül)aftig rourbc, burd) »uclctje fid) oud) biefc§
©cväte Ijarmonifd) in ben bon ber Kunft ge-
abcltcu §au§l)alt einfügte.