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Zeitschrift des Badischen Kunstgewerbevereins zu Karlsruhe — 3.1887

DOI Artikel:
Gurlitt, Cornelius: Aus den sächsischen Archiven, [5]: Goldschmiede des 16. Jahrhunderts am sächsischen Hofe
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https://doi.org/10.11588/diglit.4088#0268

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218

2lu§ ben fädjfifdjen Slrdfiioen.

mit ©djmetätDerf, auf bem ein 93auerntanä unb
eine gagb §u fefjen ift (ebenbaf.).

SSeffel, §an§, ©otbfdjmieb au§ Sübecf.
©iefer fjerborragenbe Sünftter fdjeint bereits
1553 nad) ©resben gelommen ju fein, in tt>et-
djem 8<u)re (20. Dft.) §an§ ®ebe ben SBefe^t
errjält, bem „benifctj giefjer" fein ©emadj ein*
juräumen (93eft. 1517 — 1569, Soc. 32 961,
got. 103). Safj unter teuerem SSeffel gemeint
ift, ergiebt bie folgenbe 93eftattung§urfunbe bom
1. @et>t. 1555, in ber er auf ein igafjr at§ „ab-
grjffer" ongeftettt wirb. ©r foK berfetben ent-
fbredjenb in ®re§ben bleiben unb bem $ur=-
fürften „im obgiffen altertet), freutter, getbäd)§
bnnb anbrer Patronen bon golbt, filber bnnb
anbernn metallen, aud) gib§ bnnb ma§ er fonnft
metjr fünft faljn ober tnetjfj, bie bem antjanugig
fein bnnb barju gehören, treulicrj bnnb btetjffig

bnnberroetjfen bnnb barinnen gar nicfjt§ bor-
fjaltenn, mag roir (Sluguft) ime nod) bifj iar
aber %u giefjenn, abzuformen ober fonft bonn
gotbfdjmiebtearbeit ju ma^en bnbergeben bnnb
beuefjten roerben". gür bie Steife au§ ®äne-
mar! erhielt er 32 gl., baju 200 gl. jät)vlidtje§
Sienftgetb unb Sofjn für jebe Arbeit, Soft für
fidj unb feinen Sungen unb 2 ^offteiber
(Sob. 222, got. 35). 2tm 10. Oft. 1558 tburbe
er abermals auf ein Satjr beftottt (3Ute 33e-
ftotC. 1533, Soc. 33 340, Sob. 222, got. 211),
erhielt jeboctj am 22. Sftob. beSfelben SatjreS
fdjon einen Sßafjbrief nad) Sübect jurüct, in
roeldjem ifjm breijätjriger treuer SDienft beftätigt
rourbe. Stuguft tjabe an ifjm „ein gnäbig ge-
falten bnb begnügen getragen" unb „inen aud)
bjotjl lenger ju einem biener leiben mögen"
(Sob. 222, got. 212). (©^hifi folgt.)
 
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