Zwierz, Maria [Hrsg.]: Breslauer Schulen: Geschichte und Architektur (Wrocław, 2005)

Grußwort des Bayerischen Staatsministers des Innern, Dr. Günther Beckstein, zum Buch
„Breslauer Schulen - Geschichte und Architektur"


Den Lesern und Verfassern des Buches „Breslauer Schulen - Geschichte
und Architektur" entbiete ich meine herzlichsten Grüße.
Ich freue mich, dass dieses Buch, das 2004 die gleichnamige Ausstellung
des Breslauer Architekturmuseums in polnischer Sprache begleitete, nun auch -
Dank der Initiative von Joachim Lukas und Roland Müller - dem deutsch-
sprachigen Publikum vorliegen wird.

Dieser Band, der unter der wissenschaftlichen Redaktion von Maria Zwierz von polnischen und deutschen Autoren gemeinsam ver-
fasst wurde, zeigt eine neue Qualität des Zusammenwirkens von Wissenschaftlern beider Nationen, die bestrebt sind, Zeugnisse deutscher
Kultur und Geschichte im östlichen Mitteleuropa, hier besonders in Breslau, zu erforschen und darzustellen. So wird auch in diesem Buch
ein beachtenswerter Beitrag zur Erhaltung dieser kulturellen Zeugnisse geleistet und kann so auch der heute dort lebenden Bevölkerung
vermittelt werden.
Dass die Herausgabe der deutschen Ausgabe durch den Freistaat Bayern über das Haus der Heimat e. V. in Nürnberg finanziell geför-
dert wird, ist für mich in Zeiten äußerst knapper öffentlicher Kassen keine Selbstverständlichkeit. Vielmehr zeigt dies die besondere
Bedeutung, die die Staatsregierung den Vertriebenen beimisst. Denn die Geschichte und Entwicklung der Stadt Breslau ist aufs engste mit
der Geschichte der Schlesier verbunden, von denen viele heute in Bayern eine neue Heimat gefunden haben. Viele Schlesier und insbe-
sondere auch zahlreiche Breslauer haben sich beim Aufbau des modernen Bayerns aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs große
Verdienste erworben. Die Solidarität Bayerns mit den Stämmen aus den ehemals ostdeutschen Gebieten wird durch eine Vielzahl von
Projekten und Maßnahmen deutlich: Ich erinnere nur an das zentrale Denkmal des Freistaates Bayern in Nürnberg, die Erinnerungstafel
in der Bayerische Staatskanzlei, die Übernahme der Schirmherrschaft über die Sudetendeutschen und die Patenschaft über die Ostpreußen
sowie das Haus des Deutschen Ostens in München und das Haus der Heimat in Nürnberg, das auch dieses Werk maßgeblich unterstützt.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich bei der Lektüre des reich bebilderten, hoch interessanten Werkes viel Freude. Ich hoffe
gleichzeitig, dass das Buch bei Allen, die die großartige Stadt Breslau aus persönlichem Erleben kennen, schöne Erinnerungen weckt.


Dr. Günther Beckstein, Staatsminister