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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

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Heft 1
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Kern, Otto: Theaterinschriften von der Agora in Magnesia am Maiandros
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https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0125

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THEATERINSCHRIFTEN VON DER AGORA IN MAGNESIA
AM MAIANDROS

(Hierzu Tafel V)

In denselben Mittheilungen, welche über die von Hiller
von Gärtringen im Theater von Magnesia unternomme-
nen Ausgrabungen Nachricht bringen, wird die Veröffent-
lichung einer Reihe von Inschriften willkommen sein, die
sich auf die in diesem Theater stattgehabten Aufführungen
beziehen. Abgesehen von dem bereits von A. E. Kondoleon,
Ανέκδοτοι ιχικρασιαναί έπιγραφαί I S. 11 Nr. 17 publicirten
Fragment einer Agonalinschrift (siehe oben S. 33 Nr. 32)
sind im Theater selbst keine Inschriften gefunden worden,
welche den musischen Agon betreffen, der ein wichtiger Teil
des in Magnesia begangenen Artemisfestes gewesen ist. Die
hier folgenden Inschriften stehen sämtlich auf den dorischen
Architraven der Hallen, welche die Agora, den Festplatz für
die der Artemis Feukophryene gefeierten Spiele, umgeben,
und zwar stammen sie von der Südwestecke, einer Stelle, die
als Durchgangzu dem westlichen Teile der Stadt durch ihren
architektonischen Schmuck und ihre Inschriften besonders
ausgezeichnet ist. Sie sind im Frühjahr 1 892 bei den von C.
Humann im Aufträge der K. preussischen Museen geleiteten
Ausgrabungen gefunden.
Es sind zwei Reihen zu unterscheiden, die Inschriften der
Westseite und die der Südseite. Diese Scheidung war zu-
nächst durch die Fundthatsachen begründet; die archite-
ktonische Untersuchung durch R. Heyne und epigraphische
Erwägungen haben sie dann später noch bestätigt, sodass
auch solche Stücke, deren Fundort zu keinem Schlüsse be-
rechtigte, einer der beiden Reiben mit Sicherheit zugespro-
chen werden konnten. Zu beachten ist vom epigraphischen
Standpunkte die Tbatsacbe, dass auf den Inschriften der West«
 
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