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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

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Heft 3
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Dörpfeld, Wilhelm: Die Ausgrabungen in Troja 1894
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https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0416

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DIE AUSGRABUNGEN IN TROJA 1894

(Hierzu Tafel IX)
Die im Sommer 1 893 auf dem Burghügel von Ilion veran-
stalteten Ausgrabungen hatten zu dem wichtigen Ergebniss
geführt, d ass zwischen der aus prähistorischer Zeit stammen-
den ΙΓ. Schicht und den oberen, den historischen Zeiten
angehörigen Schichten eine stattliche Burganlage lag, wel-
che nachweisbar in der Epoche der sog. mykenischen Kultur
bestanden hatte. Diese Anlage durften wir ohne jedes Beden-
ken für diejenige Burg halten, welche Homer als die Perga-
mos von Troja besungen hat.
Ein kurzer vorläufiger Bericht über jene Grabung und ihre
Resultate wurde im vorigen .Jahrgänge dieser Zeitschrift (1 893
S. 199) veröffentlicht. Eine umfangreichere, mit Plänen und
Abbildungen ausgestattete Publication erschien vor Kurzem
unter dem Titel: Troja 1893, Bericht über die im Jahre
1 893 in Troja veranstalteten Ausgrabungen von W.
Dörpfeld, unter M itwi rku ng von A. Brückner, M. Wei-
gel und W. Wilberg. Verlag von F. A. Brockhaus.
Die Ausgrabung der berühmten Burg war durch die Ar-
beiten von 1893 noch nicht beendet. Ausdehnung und Bauart
der Burgmauer, Plan und Bauweise einiger Gebäude des In-
nern waren zwar festgestellt, aber es fehlte jede genauere
Kenntniss von dem Zuge der Ringmauer, von der Lage und
Gestalt der Türme und Thore, von der Anordnung der Wege
und Terrassen im Innern, von der Form und Bestimmung der
verschiedenartigen Gebäude.
Je stattlicher die schon aufgedeckten Bauwerke waren, und
je wertvoller die Auffindung dieser Burg der mykenischen
Periode für die Lösung der trojanischen und homerischen Frage
schien, um so lebhafter musste in uns der Wunsch leben, die
 
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