KORINTHISCHE VASE MIT DER RÜCKFÜHRUNG
DES HEPHAISTOS
(Hierzu Tafel VIII)
Der auf Taf. 8 abgebildete Amphoriskos1 wurde im Jahn
1869 von der Arch. Gesellschaft in Athen erworben und ist
mit ihrer gesamten kostbaren Vasensammlung letzthin im
National-Museum aufgestellt worden. Für die freundlich er-
teilte Erlaubniss zur Publication haben wir Herrn P. Kavva-
dias zu danken.
Der Fundort der Vase ist unbekannt; Technik, Form und
Stil lassen aber keinen Zweifel, dass wir eine korinthische
Arbeit aus dem Anfang des VI. Jahrhunderts vor uns haben.
Der Thon ist noch ungefärbt, Weiss nicht verwendet, das
Gewand der Frau thongrundig. Aufgesetztes Rot hat Herr Gil-
lieron in seiner sorgfältigen, in Originalgrösse ausgeführten,
auf unsrer Tafel etwa auf 4/5 verkleinerten Zeichnung des Bild-
streifens {b) schraffirt. Ausserdem sind rot der Fuss der Vase,
einige der Doppelstrahlen, einzelne Striche an der Schulter
und Mündung, sowie die Zickzacklinien am Hals, letztere
aber nur an der Vorderseite der Vase.
Die schlanke Form der Amphora mit der starken Einziehung
am Fussende und Hals, den hochsitzenden, runden Henkeln
und dem abfallenden Fuss, ist am bekanntesten durch die klei-
nen blau und gelben phönikischen Glasgefässe. Auch in der
korinthischen Keramik ist sie auf kleine Gefässe von 8-15 Cen-
timeter Höhe beschränkt2 *. Bauch und Schulter pflegen geson-
1 Hoch 0,115m. Inventar-Nummer der Arch. Gesellschaft 1092, des Natio-
nal-Museums Vasen 664.
2 In Naukratis (Flinders Petrie, Naukratis I Taf. 16) und Defenneh (Taf.
33) sind im VI. Jahrhundert grosse unbemaite Amphoren dieser aus dem
DES HEPHAISTOS
(Hierzu Tafel VIII)
Der auf Taf. 8 abgebildete Amphoriskos1 wurde im Jahn
1869 von der Arch. Gesellschaft in Athen erworben und ist
mit ihrer gesamten kostbaren Vasensammlung letzthin im
National-Museum aufgestellt worden. Für die freundlich er-
teilte Erlaubniss zur Publication haben wir Herrn P. Kavva-
dias zu danken.
Der Fundort der Vase ist unbekannt; Technik, Form und
Stil lassen aber keinen Zweifel, dass wir eine korinthische
Arbeit aus dem Anfang des VI. Jahrhunderts vor uns haben.
Der Thon ist noch ungefärbt, Weiss nicht verwendet, das
Gewand der Frau thongrundig. Aufgesetztes Rot hat Herr Gil-
lieron in seiner sorgfältigen, in Originalgrösse ausgeführten,
auf unsrer Tafel etwa auf 4/5 verkleinerten Zeichnung des Bild-
streifens {b) schraffirt. Ausserdem sind rot der Fuss der Vase,
einige der Doppelstrahlen, einzelne Striche an der Schulter
und Mündung, sowie die Zickzacklinien am Hals, letztere
aber nur an der Vorderseite der Vase.
Die schlanke Form der Amphora mit der starken Einziehung
am Fussende und Hals, den hochsitzenden, runden Henkeln
und dem abfallenden Fuss, ist am bekanntesten durch die klei-
nen blau und gelben phönikischen Glasgefässe. Auch in der
korinthischen Keramik ist sie auf kleine Gefässe von 8-15 Cen-
timeter Höhe beschränkt2 *. Bauch und Schulter pflegen geson-
1 Hoch 0,115m. Inventar-Nummer der Arch. Gesellschaft 1092, des Natio-
nal-Museums Vasen 664.
2 In Naukratis (Flinders Petrie, Naukratis I Taf. 16) und Defenneh (Taf.
33) sind im VI. Jahrhundert grosse unbemaite Amphoren dieser aus dem