EINE BÖOTISCHE VASE MIT BURLESKER DARSTELLUNG
Jn der reichen Vasensammlung der griechischen arch.Gesell-
schaft zu Athen befindet sich unter Nr. 5815 das nachstehend
abgebildete Gefäss, dessen Veröffentlichung mir HerrA.Kuma-
nudis gütigst gestattete. Die Vase ist ein Glockenkrater, 0,245™
hoch bei einem grössten Durchmesser von 0,30m, etwa von
der Form 4 9 bei Furtwängler, Vasensammlung des berliner
Museums. Sie ist als böotisch unter unverdächtigen Umstän-
den gekauft, also wol wie böotischen Fundortes so böotischer
Fabrikation. Sie gehört dann zu böotischen Vasen, welche
attischen Stil und attische Technik mehr oder minder ge-
schickt nachahmen; technisch bemerkenswert ist an ihr, dass
der gelbliche Thon der ausgesparten Figuren nach Fertigstel-
lung der ganzen Malerei einen rötlichen Überzug erhalten hat,
wol um das Gefäss den attischen ähnlicher erscheinen zu lassen.
Die Mitte der Vorderseite nimmt ein Mörser ein, auf des-
sen oberem Rande eine Anzahl weisser Körner oder Beeren
sichtbar werden, über ihm hängt eine weisse Traube. An dem
Mörser waren zwei Männer beschäftigt, deren Aufmerksam-
keit aber für den Augenblick ganz von ihrer Arbeit abgelenkt
ist. Die Mörserkeulen halten sie zwar noch mit der einen Hand
Jn der reichen Vasensammlung der griechischen arch.Gesell-
schaft zu Athen befindet sich unter Nr. 5815 das nachstehend
abgebildete Gefäss, dessen Veröffentlichung mir HerrA.Kuma-
nudis gütigst gestattete. Die Vase ist ein Glockenkrater, 0,245™
hoch bei einem grössten Durchmesser von 0,30m, etwa von
der Form 4 9 bei Furtwängler, Vasensammlung des berliner
Museums. Sie ist als böotisch unter unverdächtigen Umstän-
den gekauft, also wol wie böotischen Fundortes so böotischer
Fabrikation. Sie gehört dann zu böotischen Vasen, welche
attischen Stil und attische Technik mehr oder minder ge-
schickt nachahmen; technisch bemerkenswert ist an ihr, dass
der gelbliche Thon der ausgesparten Figuren nach Fertigstel-
lung der ganzen Malerei einen rötlichen Überzug erhalten hat,
wol um das Gefäss den attischen ähnlicher erscheinen zu lassen.
Die Mitte der Vorderseite nimmt ein Mörser ein, auf des-
sen oberem Rande eine Anzahl weisser Körner oder Beeren
sichtbar werden, über ihm hängt eine weisse Traube. An dem
Mörser waren zwei Männer beschäftigt, deren Aufmerksam-
keit aber für den Augenblick ganz von ihrer Arbeit abgelenkt
ist. Die Mörserkeulen halten sie zwar noch mit der einen Hand