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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

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Heft 4
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Wilhelm, Adolf: Zum Psephisma für Hippomedon, 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0562

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ZUM PSEPHISMA FÜR HIPPOMEDON. II.

Auf d ie Einwände, welche Herr Professor Frankel gegen
meine Auffassung einer Stelle des Psephisma für Hippomedon
erhoben bat (oben S. 395), kann ich, ohne umständliche Wi-
derlegung seiner Ausführungen oder neuerliche Verteidigung
meiner Vermutungen versuchen zu müssen, in Kürze antwor-
ten. Gleich nach Veröffentlichung meiner Bemerkungen (S.
294) hat mir Herr Dr. Kern freundlichst mitgeteilt, der Ab-
klatsch scheine meine Lesung zu bestätigen. Dass dem so ist,
davon habe ich nunmehr mich selbst und haben sich auf
meine Bitte hin befreundete Gelehrte angesichts eines von der
Hand des Finders gefertigten Abdruckes im Institute zu Athen
überzeugt. Die Reste, welche sich an der fraglichen Stelle er-
kennen lassen, sind deutlich genug, um den Vorschlag είσχ-
γουσιν — der mir an sich aus sprachlichen und sachlichen Grün-
den nach wie vor als unwahrscheinlich gelten muss — als un-
zulässig zu erweisen. Man sieht auf dem Abklatsche zu An-
fang von Z. 4 Pj/jfi Λ (·.: I ; somit ist τη πόλει, wie ich ergänzt
habe, gesichert.
Das Wort mit dem Zeile 20 — übrigens nicht die letzte, da
der Abklatsch noch Spuren einer folgenden Zeile zeigt — be-
gonnen hat, ist von Fränkel zu προ]νοώνται ergänzt worden.
Die Bedenken, welche ich gegen diese Vermutung hegte, da
άπαρχάς προνοεΐν eine ungewöhnliche, wol unbelegte Verbin-
dung ist, haben sich bei Einsicht des Abdruckes bestätigt.
Von den Zeichen ΝΟΩΝΤΑ! , die Kerns Abschrift gibt, ist
das erste in der That unsicher; ich glaube TI zu erkennen,
so dass καί άπαρχ[αί άνα]τιθώνται zu schreiben sein wird.

Athen.

AD. WILHELM.
 
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