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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

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Heft 4
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Wolters, Paul: Mykenische Gräber in Kephallenia
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https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0522

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MYKENISCHE GRÄBER IN KEPHALLENIA

Soviel mir bekannt, sind Reste raykenischer Kultur auf den
ionischen Inseln bisher nicht mit Sicherheit nachgewiesen :
um so notwendiger erschien es uns, H. Bulle, F. Noack und
mir, bei einem gemeinsamen Besuch von Kephallenia ge-
nauere Erkundigungen über einen unterirdischen Rundbau
einzuziehen, der im Δελτίον αρχαιολογικόν des Jahres 1886
(darnach Athen. Mittheilungen 1 886 S. 456) so beschrieben
wird : Έν Κεφαλληνία, έν τω χωρίω Μαζαρακατα, άνεφάνη κυκλο-
τερές υπόγειον οΐκοδόυ.ηρια (ύψ. 1,50, διάαετρος 3,60) κατεσκευα-
σρ.ένον έκ πωρίνων ορθογωνίων λίθων κατά τό .ισοδορ.ικόν σύστηαα,
καί στενούριενον ττρός τά άνω ούτως, ώστε αποτελεί είδος θολού' άγει
δε εις αυτό δρόρεος, κατά τον αυτόν τρόπον ώκοδορ.ηρΑνος. Dieser
Bericht des Herrn L. Papandreu wird ergänzt durch seine bei
Biedermann, Die Insel Kephallenia im Altertum, München
1887, S. 7 4 abgedruckte Mitteilung. Darnach fällt die Ent-
deckung schon etwa ins Jahr 188.1. Der Thürsturz lag noch
an seiner Stelle. Die Vermutung, dass es sich um ein Kup-
pelgrab mykenischer Epoche handle, welcher an beiden Stel-
len Ausdruck gegeben ist, lag in der That nahe; befremdlich
war dabei nur die verhältnissmässig geringe Höhe von l,50m
bei einem Durchmesser von 3,60. ln jedem Falle war eine
Untersuchung des Baues notwendig.
. Dass wir, glücklicher als einige Vorgänger ', die jetzt fast
unkenntliche Stelle wiedergefunden haben, verdanken wir vor
allem den freundlichen Bemühungen des Herrn M. G. Avli-
chos, welcher uns mit einem Gliede der Familie bekannt
machte, in deren Besitz sich das Örtchen Masarakäta befindet

' Dass Partsch (Kephallenia S. 79) die Reste aufgesucht hatte, war mir
unbekannt geblieben.
 
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