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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

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Heft 1
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Sitzungsprotokolle
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https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0186

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SITZUNGSPROTOKOLLE

7. Dez. 1893. Festsitzung zur Feier von Winckelmann’s
Geburtstag. W. Doerpfeld, Über die Resultate der Ausgra-
bungen in Troja im Jahre 1893. — P. Wolters, Ursprung
und Name der Karyatiden.
20. Dez. 1893. W. Doerpfeld, Der Tempel in Neandria.—
K. Mylonas, Zwei Spiegel aus Eretria. — F. Noack, Dory-
laion.
3. Jan. 1894. M. Mayer, Splanchnoptes. — I. N. Svoro-
nos, Die Με'λάντιοι σκόπελοι. —Ch. Waldstein, Über den Hera-
kopf von Argos.
17. Jan. 1894. P. Wolters, Inschriften aus Magnesia a.
M. — A. Philadelpfievs, Das Gorgonenmosaik aus dem Pi-
räus.— Tu. von Heldreich, Parthenion. — W. Doerpfeld, Die
Ausgrabungen an der Enneakrunos.
31. Jan. 1894. F. Noack, Mykenische Burgen am Kopais-
See. — W. Doerpfeld, Die Ausgrabungen au der Enneakru-
nos.— P. Wolters bespricht einige dabei gefundene Skulp-
turen.

Noack: Die im nordöstlichen Kopaissee gegenüber von Topolia gelegene
grosse mykenische Burg, Gla oder Guläs genannt, ist, wie eine Prüfung
ihrer gewalLigen Umfassungsmauern und Thoranlagen ergiebt, eine ein-
heitliche, trotz kleiner technischer Verschiedenheiten nicht etwa in ver-
schiedenen Bauepochen entstandene Anlage. Ihre stärkste Seite scheint die
nach Süden gerichtete gewesen zu sein. Mit ihren vier Thoren (darunter
ein Doppolthor im südöstlichen Teile) ist diese Burg nur zu verstehen, wenn
eine Trockenlegung des Sees vorausging oder doch beabsichtigt war. Sie
hängt daher aufs engste zusammen mit dem System der alten minyschen
Deichbaulcn im See, sie beherrschte den Abschluss derselben, wie Orcho-
menos (vielleicht zusammen mit dem böotischen Athen und Eleusis)den
Anfang im Westen, und wurde darin unterstützt durch ein System kleine-
rer befestigter Plätze, das im Bogen den nördlichen See umschliesst. Zu
dem kleinen liopai (Topolia) kommen drei andere bisher nicht bekannte
Burgen, die durch die Technik ihrer sehr zerstörten Mauern sowie herum-
 
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