STATUE EINES TAENIENTRAEGERS IM PIRAEUS
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sostomos 66 S.347 R. schwerlich als Zeugniss für das Vor-
kommen dieser besonderen Art der Anbringung der Binden
verwandt werden. Müssen wir daraus den Schluss ziehen, dass
unser Knabe die Binden nicht als ihm erteiltes Siegeszeichen,
sondern nur etwa als Diener oder Gehülfe bei der Preisvertei-
lung trägt? Manche Vermutungen, die in dieser Richtung aus-
gesponnen werden könnten, bleiben besser unausgesprochen —
vielleicht dass es mit Hülfe eines neuen Fundes einmal ge-
lingt, die sonderbare Darstellung einleuchtend zu erklären.
Über den ursprünglichen Aufstellungsort der Statue ist aus
der Fundnotiz nichts zu entnehmen. Am ehesten wird man ja
an einstige Aufstellung in einem Gymnasion denken; man
könnte dann freilich unter allem Vorbehalt, ähnlich wie das
Bursian (Sächsische Berichte 1859 S. 128) auf Grund eines
inschriftlichen Fundes für Chalkis gethan hat, bei dem Fund-
orte unsrer Statue die Lage eines ehemaligen Gymnasions
vermuten.
Frankfurt a. M.
JULIUS ZIEHEN.
-•^ssisar*····
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sostomos 66 S.347 R. schwerlich als Zeugniss für das Vor-
kommen dieser besonderen Art der Anbringung der Binden
verwandt werden. Müssen wir daraus den Schluss ziehen, dass
unser Knabe die Binden nicht als ihm erteiltes Siegeszeichen,
sondern nur etwa als Diener oder Gehülfe bei der Preisvertei-
lung trägt? Manche Vermutungen, die in dieser Richtung aus-
gesponnen werden könnten, bleiben besser unausgesprochen —
vielleicht dass es mit Hülfe eines neuen Fundes einmal ge-
lingt, die sonderbare Darstellung einleuchtend zu erklären.
Über den ursprünglichen Aufstellungsort der Statue ist aus
der Fundnotiz nichts zu entnehmen. Am ehesten wird man ja
an einstige Aufstellung in einem Gymnasion denken; man
könnte dann freilich unter allem Vorbehalt, ähnlich wie das
Bursian (Sächsische Berichte 1859 S. 128) auf Grund eines
inschriftlichen Fundes für Chalkis gethan hat, bei dem Fund-
orte unsrer Statue die Lage eines ehemaligen Gymnasions
vermuten.
Frankfurt a. M.
JULIUS ZIEHEN.
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