Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 19.1894

DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:
Kern, Otto: Theorenliste aus Samothrake
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.38032#0436

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
400 0. KERN, THEORENLISTE AJS SA.MOTHRA.KE
Die drei Columnen stellen Listen von Theoren aus Aigai,
Kyzikos(P), Halikarnass, Ghios, Eresos und Nys.a dar. Viel-
leicht ist auch A 4 λεις zu dem Namen einer Stadt oder eines
Volks zu ergänzen wie z. B. Τρχλ^εις* 1. Bei B 1 kann man
auch an Pergamon denken, doch liegt auf einer Theorenliste
von Samothrake die Ergänzung Κυζικ,ηνοί besonders nahe, vgl.
Athen. Mitth. X\ 1II S. 356 ff. und die Theorenlisten 11 und
IV hei Benndorf S. 97. Bei Αΐγαιεϊς (A 7) ist die Auswahl
gross, und eine Entscheidung, welches Aigai gemeint ist, un-
möglich. Halikarnass ist bereits auf den Listen II. III (auch
mit der Schreibung 'Αλικαρνασεΐς) und VII vertreten, Eresos
auf IV und vielleicht noch auf IX (wo man nach der Ab-
schrift des Cyriakus allerdings auch Έφεσιοι annehmen kann).
Ghios und Nysa erscheinen auf den Theorenlisten hier zum
ersten Male. Die Zuverlässigkeit von Phardys’ Abschrift vor-
ausgesetzt, sind die C 1-9 aufgezählten Männer sämtlich Chier.
Ich bemerke sonst nur noch, dass Phardys bis auf C 8 Ma-
[γει]άτου, wo er selber unsicher ist, seine sämtlichen Lesungen
als ganz gesichert hinstellt. Es liegt nahe, in Μα.Γγει]άτου den
Namen Μα[κάρτ]ατος zu suchen 1. Den Namen des Gottes Bak-
chos tragen auch Athener, s. C. I. A. III 1, 1260; 1 1 45, 64;
III 2, 1742; über Götternamen als Menschennamen vgl. jetzt
im Allgemeinen Eick-Bechtel, Griech. Personennamen 2 (1894)
S. 304 ff. H. Meyersahm, Deorum nominci hominibus im-
posita (Kiel 1891). Der Name Ναίων scheint bisher nur aus
Teos (C. /. G. 3064, 31) bekannt zu sein; s. Fick-Bechtel S.
213. Unter den Chiern steht C 2 ein Fremder, Symmachos
aus Styra (auf Euboia; bisher war nur die Form Στυρεύς be-
kannt). Zu C 4 merkt Phardys an, dass das zweite Διονυσίου
in kleineren Buchstaben, aber von derselben Hand wie das
Übrige geschrieben sei · er liest richtig Διονύσιος Διονυσίου (του)
Διονυσίου.
Berlin, 22 September 1894.
OTTO KERN.

1 Vgl. Pape-Benseler s. v. und Rohde, Psyche S. 326.
1 Μαγειανο'ζ: C, /. G. III 4089.
 
Annotationen