DOI Heft:
Heft 6
DOI Artikel:Kleine Geschäftshäuser
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44851#0057
1906
A RCHI TEKTONISCHE RUN DSC HA U
Heft 6
Wohn- und Geschäftshaus von
F. W. Borcherding in Bremen.
Grundriß zur Zentralapotheke in Utrecht.
Architekt: R. Ryksen in Utrecht.
Architekt: 'Hans Lassen
in Bremen.
Zeichenzimmer und Lagerraum und dahinter
die Werkstätten der Kunstglaserei, im Ober-
geschoß die Wohnung des Besitzers und im
ausgebauten Dachgeschoß die Wohnung
des Werkmeisters. Die Fassade ist aus
naturroten Backsteinen mit weißen
Putzflächen, der Sockel aus hellem
Granit hergestellt; der Erker aus hell-
grauem Sandstein, das Fachwerk aus
dunkelgestrichenem Eichenholz. Das
Wettbewerbentwurf für ein Ladenhaus
in Arnheim.
Architekt: J. H. W. Lehman in Amsterdam.
Aus »De Bouwwereld«.
Mittel zu finden.
wohl und in sehr ver-
zu erreichen ist und
auch erfreulicher-
wird, mögen einige
dartun, die auf
>er Fahrt
Bremen und
land dem
Großstadt-
nisse und
Gro߬
kolossen der letzteren zu den bescheideneren Ver-
hältnissen schwierig, und das dort Entwickelte nicht
auf diese übertragbar erscheint, der schüttle den
Staub der Großstadt von den Füßen und wandere
einmal aufmerksam durch alte deutsche Städte, nicht
durch die Hauptstraßen, in denen auch schon die
Straßenbahnen fahren und die Abzahlungsgeschäfte
sich breit machen, sondern durch abgelegene Gassen,
die im Dornröschenschlaf liegen, wie etwa die Mauer-
straße in Braunschweig, die Harzstraße in Wolfen-
büttel und ähnliche. Dort finden sich noch vereinzelte
Beispiele der Schaufenster ausbauten, wie sie unsre
Urgroßväter etwa an ihren bescheidenen Häuschen
so überraschend zierlich und geschmackvoll anzu-
bringen wußten. Wie diese Auslagen zu den kleinen
einstöckigen Fachwerkhäusern im richtigen Verhältnis
standen und sie schmückten und aus der Reihe her-
vorhoben, so haben auch die alten Gewölbe in den
Hauptstraßen der alten Städte zu den größeren Häu-
sern im richtigen Verhältnis gestanden. Es kommt
eben auch heute nur darauf an, das richtige Maß
zu halten und die richtigen
Daß dies recht
schiedener Weise
hier und d
weise erreicht
Beispiele
flüch-
durch
Hol-
an unsre
verhält-
die leidige
stadtnach-
ahmung ge-
wöhnten Auge
bemerkenswert
schienen.
In Bremen läßt
der Gegensatz zwi¬
schen der gefesteten
historischen Überliefe¬
rungvornehmer eigener Stilformen an den schmalen hochgiebeligen
Handelshäusern der Hauptstraßen im alten Stadtinnern und den
charakterlosen, äußerlichen Nachahmungen derselben in den Bauten
der letzten Jahrzehnte selbständiges Gestalten und eine behutsam ver¬
mittelnde Rücksichtnahme auf das Alte doppelt wünschenswert erscheinen.
In diesem Sinne schmiegen sich die hier abgebildeten Bauten des Archi-
tekten Hans Lassen dem Gesamtbilde willig ein, eine erfreuliche Wendung
zum Besseren dartuend.
Das Haus von F. W. Borcherding in der Bornstraße enthält die
Wohn-und Geschäftsräume des Besitzers: Im Erdgeschoß Laden und Kontor,
Zentralapotheke in Utrecht.
Architekt: R. Ryksen in Utrecht.
Hotel Bellevue in Utrecht.
Architekt: R. Ryksen in Utrecht.
45
A RCHI TEKTONISCHE RUN DSC HA U
Heft 6
Wohn- und Geschäftshaus von
F. W. Borcherding in Bremen.
Grundriß zur Zentralapotheke in Utrecht.
Architekt: R. Ryksen in Utrecht.
Architekt: 'Hans Lassen
in Bremen.
Zeichenzimmer und Lagerraum und dahinter
die Werkstätten der Kunstglaserei, im Ober-
geschoß die Wohnung des Besitzers und im
ausgebauten Dachgeschoß die Wohnung
des Werkmeisters. Die Fassade ist aus
naturroten Backsteinen mit weißen
Putzflächen, der Sockel aus hellem
Granit hergestellt; der Erker aus hell-
grauem Sandstein, das Fachwerk aus
dunkelgestrichenem Eichenholz. Das
Wettbewerbentwurf für ein Ladenhaus
in Arnheim.
Architekt: J. H. W. Lehman in Amsterdam.
Aus »De Bouwwereld«.
Mittel zu finden.
wohl und in sehr ver-
zu erreichen ist und
auch erfreulicher-
wird, mögen einige
dartun, die auf
>er Fahrt
Bremen und
land dem
Großstadt-
nisse und
Gro߬
kolossen der letzteren zu den bescheideneren Ver-
hältnissen schwierig, und das dort Entwickelte nicht
auf diese übertragbar erscheint, der schüttle den
Staub der Großstadt von den Füßen und wandere
einmal aufmerksam durch alte deutsche Städte, nicht
durch die Hauptstraßen, in denen auch schon die
Straßenbahnen fahren und die Abzahlungsgeschäfte
sich breit machen, sondern durch abgelegene Gassen,
die im Dornröschenschlaf liegen, wie etwa die Mauer-
straße in Braunschweig, die Harzstraße in Wolfen-
büttel und ähnliche. Dort finden sich noch vereinzelte
Beispiele der Schaufenster ausbauten, wie sie unsre
Urgroßväter etwa an ihren bescheidenen Häuschen
so überraschend zierlich und geschmackvoll anzu-
bringen wußten. Wie diese Auslagen zu den kleinen
einstöckigen Fachwerkhäusern im richtigen Verhältnis
standen und sie schmückten und aus der Reihe her-
vorhoben, so haben auch die alten Gewölbe in den
Hauptstraßen der alten Städte zu den größeren Häu-
sern im richtigen Verhältnis gestanden. Es kommt
eben auch heute nur darauf an, das richtige Maß
zu halten und die richtigen
Daß dies recht
schiedener Weise
hier und d
weise erreicht
Beispiele
flüch-
durch
Hol-
an unsre
verhält-
die leidige
stadtnach-
ahmung ge-
wöhnten Auge
bemerkenswert
schienen.
In Bremen läßt
der Gegensatz zwi¬
schen der gefesteten
historischen Überliefe¬
rungvornehmer eigener Stilformen an den schmalen hochgiebeligen
Handelshäusern der Hauptstraßen im alten Stadtinnern und den
charakterlosen, äußerlichen Nachahmungen derselben in den Bauten
der letzten Jahrzehnte selbständiges Gestalten und eine behutsam ver¬
mittelnde Rücksichtnahme auf das Alte doppelt wünschenswert erscheinen.
In diesem Sinne schmiegen sich die hier abgebildeten Bauten des Archi-
tekten Hans Lassen dem Gesamtbilde willig ein, eine erfreuliche Wendung
zum Besseren dartuend.
Das Haus von F. W. Borcherding in der Bornstraße enthält die
Wohn-und Geschäftsräume des Besitzers: Im Erdgeschoß Laden und Kontor,
Zentralapotheke in Utrecht.
Architekt: R. Ryksen in Utrecht.
Hotel Bellevue in Utrecht.
Architekt: R. Ryksen in Utrecht.
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