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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 2.1840

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Der Schwarzwald und seine Bewohner
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https://doi.org/10.11588/diglit.22584#0094

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nachläßigt über genealogischen und chronologischen Untersuchungen oft die
Darstellung wichtigerer Dinge. Im Kloster Sankt Peter beschrieb der Pa-
ter Steyrer den Ursprung des schwarzwäldischen Uhrmachergewerbes
Eine Schilderung der Industrie und des Verkehrs auf dem Schwarzwalde
überhaupt lieferte der Freiherr vou Fahn enb erg , und ein ausführ-
liches Buch über das schwarzwälostche Wald- und Forstwesen der Graf vou
Sponek(o)- Auch die Bäder im untern Schwarzwalde beschrieb Fah-
rt cnberg(D, sein Hauptwerk aber über das schwarzwäldische Gebirgsland
und dessen Bewohner, wozu er lange Jahre mit Fleiß und Umsicht gesam-
melt hatte, wurde durch seinen frühen Tod leider vereitelt. Eine bildliche
Darstellung schwarzwäldischer Volkstrachten mit erläuterndem Terte gab
Herder in Freiburg G) heraus. Und der Bücher endlich, worin der
Schw arzwald mehr oder weniger berührt wird, gibt es sehr viele, na-
mentlich in der statistischen, historischen und Nciseliteratur.
Wer mit geübtem Blike eine gute Karte des Schwarzwaldes betrach-
tet, dem wird cs auffallen, wie viel Aehnlichkeit die äußere Gestaltung die-
ses Berglandes mit den Formationen habe, wozu eine geschmolzene Masse
sich beranbildet, wenn sie aus gewissen Oeffnungen hervordringt, sich in
größern und kleinern Strömen fortwälzt, an der Oberstäche allmählig er-
kaltet, alsdann diese Rinde hin und wieder durchbricht, neue Ströme über
die alten ergießt und eine Schichte auf die andere thürmt, oder Blasen treibt,
welche hier zcrplazzcn und dort wieder einsinken. Solch' eine flüssige Masse
konnte der Granit seyn, woraus das Gerippe des Schwarzwaldes
besteht, und war er es, so mußten die erkaltenden Anhäufungen der Ströme
und Schichten voller Höhlungen und Nisse werden, welche nach der völligen

(3) „Geschichte der Schwarzwälderuhrmacherkunst, nebst einem Anhang von
dem Uhrenhandel. Freiburg, 1796."
(4) „Tryberg, oder Versuch einer Darstellung der Industrie und des Verkehrs auf
dem Schwarzwald. Konstanz, 1826."
(5) „Der S chwarzwald, ein Handbuch für Forstmänner, mit zwekmäßigen Notizen
für Kammeralisten, Technologen, Geognosten, Naturforscher, Historiker und Geo-
graphen, so wie als Wegweiser sür Reisende. Heidelberg, 1819."
(6) „Die Heilquellen am Kniebis im untern Schwarzwalde: Rippoldsau,
Griesbach, Petcrsthal, Antogast, Freiersbach, Nordwasser und Sulzbach, nebst An-
deutungen zu einem Ausfluge von Baden nach diesen Kurorten, durch einen Theil
des Kinzigthals nach dem Wasserfalle bei Tryberg. Karlsruhe u. Baden, 1838."
(7) Trachten, Volksfeste und charakteristische Beschäftigungen im Großher-
zogrhum Baden in 12 malerischen Darstellungen, mit historisch-topographischen
Notizen begleitet von A. Schreiber, Freiburg, 1830."
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