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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 2.1840

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Die Wiedertäuferlehre im Hauensteinischen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22584#0307

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276

Die Wiedertättferlehre
im
Hanen^eimschen (').

Jener Abschnitt des Schwarzwaldes, den das jetzige Zivil-
Amt Waldshnt umfaßt, hat seine von Natur gelegten Marken; vom
alten Raurachien, dem jetzigen Frikthal, scheidet cs der Rhein,
gegen Osten die Schwarz ach, welche schwarzes Gewässer aus den
Schluchten durch felsigte Klüfte dem Rhein zuträgt, vom übrigen Alb-
gau. Durch ein nicht minder tiefes Felsenthal rinnt die Alb vom
Gipfel des Feldberges auf der westlichen Seite bei Alb ruck in den
Rhein. Nördlich, hinter Höhenschwand, wird dieser Bezirk durch
einen plötzlich eingesenkten Bergrücken vom ehemaligen Stift Sanct
Blasien begränzt.
Dieses Ländchen überdeckt einen sich rheinwärts abdachenden Berg-
rücken, an dem viele Nippen und Einschnitte bemerkbar sind. Es ge-
deiht nördlich nur mühsam Gras und Haber, südlich aber lohnt der
Weinstock nicht undankbar die Arbeit; in die Länge mißt die Erdzunge
drei, in der Breite zwei Stunden (H.

(1) Dieser Aufsatz ist eine Arbeit des im Jahr 1821 zu Gurtweil (an der
Gränze der ehemaligen Grafschaft Hauenstein) verstorbenen Pfarrers Lukas
Meier, dessen „Geschichte der Salpeterer auf dem südlichen Schwarwalde"
vom Herrn geistlichen Nath Schreiber, mit einer Biographie des Verfassers,
herausgeben wurde (Freiburg, im Breisgau 1837, bei Weitzenegger). Die
wenigen Anmerkungen sind von uns hinzugefügt.
(2) Wer die Karte des südlichen Schwarzwaldabhanges betrachtet, stehet Wohl
beim ersten Blicke, daß derjenige Theil, welcher die ehemalige Grafschaft
Hanenstein enthielt, schon von Natur aus durch Lage und Gestaltung zu
einer von der Nachbarschaft abgegränzten besonder:: Landschaft ge-
bildet war.
 
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