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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 2.1840

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Konrad von Hohenstaufen gründet Heidelberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.22584#0029

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Konrad von Hohenstaufen
gründet Heidelberg.
Herzog Friedrich von Schwaben, genannt der Einäugige, der
Bruder Kaiser Konrad des Dritten, gewann aus seinen zwei Gemcchlinen
auch zwei Söhne; Judith von Baiern gebahr ihm den Friedrich, und
Agnes von Saarbrüken den Konrad. Diese Prinzen theilten also mit
den Söhnen des Kaisers, den Herzogen Heinrich und Friedrich, die hohen-
stausische Erbschaft. Heinrich und die beiden Friedriche erhielten die schwä-
bischen und ostfränkischen, Konrad aber die rheinfränkischen Besizungen.
Diese Theilung erlitt einige Veränderungen, als Heinrich starb und der
eine Friedrich seinem Oheim in der Kaiserwürde nachfolgte. Auf Kon-
rads Antheil jedoch hatten dieselben keinen Einfluß; der Herzog behielt
sowobl seine väterlichen als mütterlichen Eigen und Lehen in den gesegne-
ten Rheinlanden (H, und erscheint als einer der reichsten Fürsten neben den
großen Prälaten zu Mainz, Worms und Speicr.
Unter den ererbten Lehenstückcn Konrads war namentlich die Graf-
schaft des Lobdengaues mit dem Schlosse Heidelberg iS). Dem Herzog
mochte diese Gegend behagen. Sie lag zwischen Lorsch, Speier und
Worms, wo er Kastvogt war, und an den Vorhügeln dcS Odenwalds, wo
hier der muntere Nekar seine Wasser in die Ebene hervorwälzt, und dort
die altbekannte Bergstraße sich durch blühende Wein- nnd Obstgärten hin-

(1) Wergl. Crollius, zweibrükische Feyer rc. Zweibrük. 1769.
(2) „Castrumcum cvmeoia Der „Stallbühl" liegt ter
Ladenburg und war die allgemeine Gerichtsstätte des Lobdengaues. re b 6r,
orix. k-Nüt. I, 81. Vergl ^cta iUalat. HI, 463, 475. Widder, Beschr. d.
Churpfalz. I, 11. Neber den Namen Heidelberg hat man verschiedene Etymo-
logien. Die Einen leiten ihn von „Heiden", Andere von „Heidelbeeren", oder von
„eitel Berg", und Andere wieder anderswo her. Eine Untersuchung darüber hal-
ten wir für völlig unfruchtbar.
 
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