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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI Heft:
Heft 7 (April 1935)
DOI Artikel:
Kraft, Georg: Breisach-Hochstetten: vorläufiger Bericht über die Ausgrabungen 1931/34
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https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0270

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Dle Einsüllung ist recht verschieden. 2n einigen Fällen liegt aus dem Do--
den eine schwärzliche, sundleere Schmutzschicht von 3—5 cm Stärke (3, 32. 34,
35 — 2lbb. 103 —, 54; 62 — schlammig, fest —); bei 53 ist es ein schwärzlicher
Kies. äleber dieser Schmutzschicht vder unmittelbar auf dem gewachsenen Do-
den liegen ein oder einige Dezimeter, öie dem gewachsenen Doden ähnlich
sind, meist also Kies, der durch Erde verunreinigt ist, bei 28 dazu brauner
Lehm. Diese Masse Pflegt sich am Rande in die Höhe zu ziehen und kann die
ganze Randpartie ausmachen. Funde sind hier selten. Darüber solgt schließlich
eine dunkle erdige fast kiesfreie Masse, die immer fundreich ist; soweit es sich
übersehen läßt, handelt es sich durchweg um Abfälle (zerbrochene oder ver-
lorene Geräte, Tierknochen). Diese Folge — unten kiesig, fundarm, darüber
erdig, dunkel, fundreich — liegt vor bei 3, 28, 29, 40, 43, 51, 53, 62. Hinzu-
zufügen ist, daß sich in den kiesigen, noch mehr aber in öen erdigen Lagen
Drocken oder Lagen gewachsenen oder kaum veränderten Dodens finden, die
offenbar von der Wand bzw. vom Rand der Grube eingebrochen sind; öa-
durch erklärt sich auch, daß die Wände der Grube öfters ausgebaucht sind.

Abb. ic>5. Breisach-Yochsteltcn. i : 50

Jn weiteren Fällen schließlich liegen über diesen dunklen sundreichen
Massen wieöer hellere (braune) Lagen, die kiesiger und fundärmer sind (32.
36, 49, 50, 55). Dei 48 besteht die oberste Lage sogar aus sauberem, hrllem
Kies, der zunächst gar nicht wie Einfüllung aussah. Dei 46 fehlen erdige
Lagen.

So gibt es also kein Schema für die Schichtfolge, aber auch innerhalb der-
selben tritt oft Wechsellagerung ein und ebenso gibt es Störungen in der
Waagrechten; man nehme (28 oder) 49: zu unterst hell- bis dunkelbrauner
sandiger Kies, darin ein kompakter Drocken völlig kiesfreien Schlicks mulöen-
förmig eingebettet und vor Erreichung der Grubenränder spih auskeilend; in
der oberen Hälfte 3 muldenförmige Einlagerungen: 20 cm braun erdig-kiesig,
darüber schräg von der südlichen Kante bis zur Mitte reichend ein brauner
Kiesstreifen und zwischen beiden im nördlichen Teil eine sanöig-eröige, dun-

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