Durchbrechung der vstlichen Chorwanö nach Anbau des gvtischen Hochchores
spitzbogig herausgeschlagen wurde. Ob eine romanische Apsis dorhanden war,
konnte noch nicht festgestellt werden. Die romanische Anlage hatte erst einen
Sandstein^Plattenboden auf dem Aiveau O>47 m. Als das Kloster irn Äahre
1246 in die Hände des vornehmen Frauenklosters Lichtental bei Baden-Vaden
überging, scheint man den Bau als zu herb und zu puritanisch empfunden zu
haben. Der Hochchor bekam ein Gewölbe aus noch schweren kreisrunden und
kreisbogigen Aippen. Dienste mit verschiedenartigen Blatt-Kapitellen und
hübschen Basen burgundischen Charakters nehmen diese Rippen aus. Ferner
wurde ein groher Teil der Kirche mit reliefierten Ziegelplättchen, mit man-
chen Llebergangs-Merkmalen zur Gotik ausgestattet. Löwe, Aöler, Einhorn mit
Hahn, Kentauer, Drache und Hirsch sinö teils in Auf-, teils in Einprefsung ge-
zeigt. Wir konnten zahlreiche Exemplare, don deren Muster nur ein Teil aus
dem nahen Durlach (Lurmberg) bekannt war, bergen (Abb. 150). Wie lange
öiese spätromanische-^frühgotische veränderte Basilika stand, die z. T. eine
nochmalige Boöenerneuerung und Erhöhung erfuhr, wissen wir nicht. Aoch
vor der Mitte öes 15. Jahrhunderts unö vor der Erhebung der St. Martins-
kirche zum Stift 1459 ist ein völliger gotischer Aeubau anzusetzen. Dessen
Pseilerstellung setzte sich auf die schon vorhanöenen Fundamente, bzw. er-
weiterte dieselben oder stückte noch bestehende Lücken zu. Jn dem erstaunlich
harten Mörtel dieser Epoche fanden sich Stücke öes reliefierten Ziegelbodens.
Das Aiveau hatte sich abermals gehoben und wurde bei öem spätgotischen
Llmbau und öer Hinzufügung öer Rüppurrer Kapelle im A. aus nunmehr
rund —27 cm, im Westteil —40 cm erhöht. l5n diesem letzten Zustanö, dessen
Einzelheiten an Grabplatten, Gräbern, Architekturfragmenten unö dergl. hier
nicht behandelt werden soll, kennen wir den Bau auch aus einer Aufnahme
eines Rastatter Baumeisters Johann Michael Ludwig Rohrer (1° zu Ett-
lingen 1732), der im Dienst der Markgräfin Auguste Shbille von Baden, öer
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spitzbogig herausgeschlagen wurde. Ob eine romanische Apsis dorhanden war,
konnte noch nicht festgestellt werden. Die romanische Anlage hatte erst einen
Sandstein^Plattenboden auf dem Aiveau O>47 m. Als das Kloster irn Äahre
1246 in die Hände des vornehmen Frauenklosters Lichtental bei Baden-Vaden
überging, scheint man den Bau als zu herb und zu puritanisch empfunden zu
haben. Der Hochchor bekam ein Gewölbe aus noch schweren kreisrunden und
kreisbogigen Aippen. Dienste mit verschiedenartigen Blatt-Kapitellen und
hübschen Basen burgundischen Charakters nehmen diese Rippen aus. Ferner
wurde ein groher Teil der Kirche mit reliefierten Ziegelplättchen, mit man-
chen Llebergangs-Merkmalen zur Gotik ausgestattet. Löwe, Aöler, Einhorn mit
Hahn, Kentauer, Drache und Hirsch sinö teils in Auf-, teils in Einprefsung ge-
zeigt. Wir konnten zahlreiche Exemplare, don deren Muster nur ein Teil aus
dem nahen Durlach (Lurmberg) bekannt war, bergen (Abb. 150). Wie lange
öiese spätromanische-^frühgotische veränderte Basilika stand, die z. T. eine
nochmalige Boöenerneuerung und Erhöhung erfuhr, wissen wir nicht. Aoch
vor der Mitte öes 15. Jahrhunderts unö vor der Erhebung der St. Martins-
kirche zum Stift 1459 ist ein völliger gotischer Aeubau anzusetzen. Dessen
Pseilerstellung setzte sich auf die schon vorhanöenen Fundamente, bzw. er-
weiterte dieselben oder stückte noch bestehende Lücken zu. Jn dem erstaunlich
harten Mörtel dieser Epoche fanden sich Stücke öes reliefierten Ziegelbodens.
Das Aiveau hatte sich abermals gehoben und wurde bei öem spätgotischen
Llmbau und öer Hinzufügung öer Rüppurrer Kapelle im A. aus nunmehr
rund —27 cm, im Westteil —40 cm erhöht. l5n diesem letzten Zustanö, dessen
Einzelheiten an Grabplatten, Gräbern, Architekturfragmenten unö dergl. hier
nicht behandelt werden soll, kennen wir den Bau auch aus einer Aufnahme
eines Rastatter Baumeisters Johann Michael Ludwig Rohrer (1° zu Ett-
lingen 1732), der im Dienst der Markgräfin Auguste Shbille von Baden, öer
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