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Peter Sdiaudig
36, 7) und die Tasse Drag. 27 (Taf. 36, 9), die vielleicht von Blickweiler stammt. Daher
ist die Datierung der übrigen Keramik in ausschließlich flavische Zeit fraglich: Schuppen-
becher, Deckel und Topfprofile (Taf. 40), Amphorenstempel (Taf. 41,1—3) und Hals-
stücke von Einhenkelkrügen (Taf. 42, 1. 3; 43, 2—4). — (Inv. Nr. Ba 58/19—58/147).
Fundstelle: Marktplatz zwischen Dampfbad und Friedrichsbad.
Einzelfund aus der von Hypokaustplatten durchsetzten Erde: Nicht abgebildetes Rand-
stück einer Sigillataschüssel Drag. 38 mit gerader Lippe ohne Barbotine. Diese glatte,
unprofilierte Form kommt frühestens im 2. Jahrhundert auf, vgl. Oswald-Pryce 1920
Taf. 72, 8, in Margidunum erst im 4. Jahrhundert, vgl. Oswald 1948 Taf. 55, 1. — (Inv.
Nr. Ba 59/10).
Fundstelle: Gernsbacher Straße zwischen Fangohaus und Spitalkirche (Kurmittel-
hausneubau).
Bei der Verlegung des Rotenbachkanals (Kurmittelhausneubau) wurden zahlreiche
römische Funde gemacht, sowohl aus der Baugrube (Ba 60/21—60/64) als auch auf dem
Städtischen Bauschuttlagerplatz am Steighausplatz (Ba 60/1—60/20). Die Funde — sämt-
lich aus dem Aushub geborgen — nehmen mindestens das ganze 2. Jahrhundert ein.
Neben dem vielleicht frühen Schuppenbecher (Taf. 37, 5) stehen ostgallische Sigillaten,
so das Wandstück eines Sigillatatellers Drag. 32 (Ba 60/4) und das Wandstück eines Sigil-
latabechers Drag. 54 (= Niederbieber 24 c) (Taf. 38, 2). — (Inv. Nr. Ba 60/1—60/20 und
Ba 60/21—60/64).
Fundstelle: Städtischer Bauschuttlagerplatz am Steighausplatz (Lesefunde).
Der Bauschuttlagerplatz ist eine ergiebige Fundstelle-für Funde aus dem gesamten Bereich
der römischen Siedlung. Die Sigillata ist von der frühen Drag. 29 bis zur späten Curie 11
vertreten. Abgebildet ist das Bruchstück eines Doppelhenkelkruges mit steilwandiger
Mündung (Taf. 43, 8). — (Inv. Nr. Ba 61/1—61/31).
Tafelkatalog
(Taf. 36—43)
Die verzierte Sigillata ist perspektivisch gezeichnet.
Großes Rand- oder Bodenstück bedeutet, daß außer dem Rand oder Boden so viel erhalten ist, daß
die Gefäßform ganz oder teilweise erkennbar ist.
Tafel 36
Unverzierte Sigillata mit Töpferstempeln
1. Ba 56/24. Sigillatateller Drag. 18. Überzug braunrot, matt glänzend. Bodenstempel
OF MODEI; Randdm. 16,5 cm.
Südgallisch, vorflavisch. Bei Oswald 1931, 207 f., der den Töpfer in claudisch-nero-
nische Zeit setzt, fehlt diese Stempelform.
2. Ba 58/33. Großes Bodenstück eines Sigillatatellers Drag. 18. Überzug dunkelrot, hoch-
glänzend. Bodenstempel O(F FELICIS); Dm. des Standrings 9,5 cm.
Peter Sdiaudig
36, 7) und die Tasse Drag. 27 (Taf. 36, 9), die vielleicht von Blickweiler stammt. Daher
ist die Datierung der übrigen Keramik in ausschließlich flavische Zeit fraglich: Schuppen-
becher, Deckel und Topfprofile (Taf. 40), Amphorenstempel (Taf. 41,1—3) und Hals-
stücke von Einhenkelkrügen (Taf. 42, 1. 3; 43, 2—4). — (Inv. Nr. Ba 58/19—58/147).
Fundstelle: Marktplatz zwischen Dampfbad und Friedrichsbad.
Einzelfund aus der von Hypokaustplatten durchsetzten Erde: Nicht abgebildetes Rand-
stück einer Sigillataschüssel Drag. 38 mit gerader Lippe ohne Barbotine. Diese glatte,
unprofilierte Form kommt frühestens im 2. Jahrhundert auf, vgl. Oswald-Pryce 1920
Taf. 72, 8, in Margidunum erst im 4. Jahrhundert, vgl. Oswald 1948 Taf. 55, 1. — (Inv.
Nr. Ba 59/10).
Fundstelle: Gernsbacher Straße zwischen Fangohaus und Spitalkirche (Kurmittel-
hausneubau).
Bei der Verlegung des Rotenbachkanals (Kurmittelhausneubau) wurden zahlreiche
römische Funde gemacht, sowohl aus der Baugrube (Ba 60/21—60/64) als auch auf dem
Städtischen Bauschuttlagerplatz am Steighausplatz (Ba 60/1—60/20). Die Funde — sämt-
lich aus dem Aushub geborgen — nehmen mindestens das ganze 2. Jahrhundert ein.
Neben dem vielleicht frühen Schuppenbecher (Taf. 37, 5) stehen ostgallische Sigillaten,
so das Wandstück eines Sigillatatellers Drag. 32 (Ba 60/4) und das Wandstück eines Sigil-
latabechers Drag. 54 (= Niederbieber 24 c) (Taf. 38, 2). — (Inv. Nr. Ba 60/1—60/20 und
Ba 60/21—60/64).
Fundstelle: Städtischer Bauschuttlagerplatz am Steighausplatz (Lesefunde).
Der Bauschuttlagerplatz ist eine ergiebige Fundstelle-für Funde aus dem gesamten Bereich
der römischen Siedlung. Die Sigillata ist von der frühen Drag. 29 bis zur späten Curie 11
vertreten. Abgebildet ist das Bruchstück eines Doppelhenkelkruges mit steilwandiger
Mündung (Taf. 43, 8). — (Inv. Nr. Ba 61/1—61/31).
Tafelkatalog
(Taf. 36—43)
Die verzierte Sigillata ist perspektivisch gezeichnet.
Großes Rand- oder Bodenstück bedeutet, daß außer dem Rand oder Boden so viel erhalten ist, daß
die Gefäßform ganz oder teilweise erkennbar ist.
Tafel 36
Unverzierte Sigillata mit Töpferstempeln
1. Ba 56/24. Sigillatateller Drag. 18. Überzug braunrot, matt glänzend. Bodenstempel
OF MODEI; Randdm. 16,5 cm.
Südgallisch, vorflavisch. Bei Oswald 1931, 207 f., der den Töpfer in claudisch-nero-
nische Zeit setzt, fehlt diese Stempelform.
2. Ba 58/33. Großes Bodenstück eines Sigillatatellers Drag. 18. Überzug dunkelrot, hoch-
glänzend. Bodenstempel O(F FELICIS); Dm. des Standrings 9,5 cm.