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Mehrheit von 74 gegen 7 beschlossen: daß der Kanton x Die Nachricht von einem ,
Wallis in seinen ehmaligen Gränzen bestehen, und Gen. Menou, Äe/andria^u ü^^^
nicht an Frankreich abgetreten werden solle; es seye z Am 17 Auauft war dercsts^^/^"gegrundet,
dann, daß man °°n dieser Mach, dazu ge.wungen i as
In der Sizzung am 29. Sept, wurden mitSzStim-
men gegen 16 folgende drei Artikel der neuen Konsti¬
tution festgesezt: i) die helvetische Republik bilde nur
einen Staat, ihr Gebiet ist in Kantone gerheilt. 2)
Die Integrität Helveziens ist als Grundartrkel der
helvezifchen Staatsverfassung angenommen, z) Es
Kiebt nur ein helvezisches Bürgerrecht und keine Kan¬
tonsbürgerrechte.
In der gestrigen Sizzung der Tagsazzung wurde der
Saz angenommen: „Die höchste Gewalt wird von ei¬
ner Tagsazzung und von einem Senate im Namen des
helvezifchen Volks ausgeübt."
Der Vollziehungsrath hat, da die Tagsazzung ihm
die Bekanntmachung des neulich erwähnten Schreibens
des Fürstabts von St. Gallen denunzirt hat, dre Pa¬
piere des Herrn Forsters, Bruders desselben, durch
den lenes Schreiben unter dem Publikum verbreitet
worden war, versiegeln lassen. Herr Forster hat sich
für seine Person in das spanische Gesandtschaftshokel
geflüchtet. Der Sekretär dieser Gesandtschaft, Herr
d'Aillon, soll mit in die Sache verwikkelt seyn.
Rußland.
Petersburg vom 18. September. (Hofzeitung.)
„Dec verabschiedeteGenerallieutenant, Duc de Riche¬
lieu, ist wieder mit Anstellung bei der Armee in Dienst
genommen.
Der gewesene Vicepräsident vom römisch-katholi¬
schen Departements des Justizkollegiums, Etatsrath
Joseph Scherpinskji, ist völlig seines Dienstes entlas¬
sen , und ihm die Hälfte seiner zulezt erhaltenen Gage
auf Zeitlebens als Pension ertheilt.
Der entlassene Hofmeister Dmitrji Gurjew ist wie
zuvor in Dienst genommen und zum Direktem des Ka-
dinets ernannt; der Oberhofmeister Graf von Tiesen-
hausen wird jedoch seine übrige Posten beibehalten.
Der wirkliche Geheimerath Graf Nicolai Ruman-
zow wird seinen Siz im Konseil haben.
Der Oberst Chitrof, Schwager des russischen Mini¬
sters zu Parts, ist von daher als Kurier in 16 Tagen
hier angekommen. Auch ein fränkischer Kurier an Br.
Düroc kam am n- hier an; da er aber denselben nicht
mehr antraf, folgte er ihm nach Schweden nach.
Am 15. v. M. ist hier der Vermählungskontrcrkt
zwischen der Großfürstin Maria Pawlowna und dem
Erbprinzen von Sachsen-Weimar unterzeichnet worden.
Türker.
Nach Berichten aus Konstantinopel vom 4. Sept.
hat die Belagerung von Alexandria am 17. August ih-
xen Anfang genommen. Der englische General Coote
nahm mit 5000 Mann Merabou in Best;. Hutchinson
griff die äussersten fränk. Verschanzungen an, bemäch¬
tigte sich anfangs der sogenannten grünen Hügel, wur¬
de aber nachher wieder zurükgeschlagen.

Die Nachricht von einem angeblichen Anerbieten deS

Am 17. August war bereits "das ganze frän'k. Ar-
gesegelt. Es war 8000 Mann stark, worunter yoo
Mann Kavallerie; es hatte 50 Kanonen bei sich. Der
übrige Theil der in der Kapitulazion von Kairo begriffe-
nen Personen, deren Anzahl sich gegen 5000 Menschen
belauft, kommt nur langsam den Nil herunter.
Nordamerika.
Zu Shutesbury in Massachusets lebt Ephraim Pratt,
der 1687 gebohren ist, und seit 40 Jahren kein Fleisch,
seit 6a Jahren keinen Wein noch Brandtwein genoß,
und jezt im H4ten Jahre noch seine Nachbarn besucht.
Seine Nachkommenschaft, von welcher er schon die 6te
Generazion sieht, beläuft sich auf 1520 Seelen. Im
lozten Jahre gieng er noch auf die Freite bei einem
22jährigen Mädchen, erhielt aber, noch nach dem Auf-
gebote, den Korb.
Die Hauptursache der zunehmenden Altersschwäche
ist das wachsende Misverhältmß der festen Theile des
Körpers zu den flüssigen, indem vorzüglich die Kno-
chenmasse mit phosphorsaurcrKalkerdeausgefüllt wird.
Mehrere Chemiker haben daher Enthaltung von phos-
phorhaltigcn Speisen, und den Genuß Urintreibender
und anderer Mittel, welche die Kalkerde abtreiben,
ohne dem Körper zu schaden, als Quelle ewiger Ju-
gend empfohlen.
In'Nordamerika blüht der oftindische Handel so auf,
daß zu Salem in einem Monate vier reiche Ostindien-
fahrer ankamen, die dem Staate an 60 bis 70,202 Dol-
lais an Zöllen entrichteten. In dem spanischen Ame-
rika geniesen d.e Nordamerikaner jezt ausnehmnedt
Handelsbegünstigungen.
Frankenrepublik.
Der erste Konsul hat am 29. Fruktidor die BB.
Chalons, Magnier und Lapierre, jezzige Regisseurs,
zu Verwaltern (Admnststrateurs) der Douanen oder
Zollämter der Republik; und am 8. Vendemiär den
B. Dubois, Zollamtsdirektor zu Genf, zum Doua-
nenverwalter ernannt.
Es wird in dem Amtsblatte vor den Wechselbriefen
von Toussaint-Louverture gewarnt, welche von Land-
streichern zu Paris herumgetragen werden. Kein
Avisbrief hat sie angekündigt, und sie werden von dem
öffentlichen Schazze nicht akzeptirt. Uiberhaupt soll
man in Paris, wird hinzugesezt, vor Wechselbriefen
die über dem Meere gezogen sind, sehr auf der Hut
seyn; sie können nur alsdann mit Sicherheit nego-
ziirt werden, wenn die Akzeptazion des SchazamteS
darauf steht.
Die Regierung beschäftigt sich mit dem Plane, die
Adour mit der Garonne zu vereinigen.
Man schreibt von Brüssel, daß der Exdirektor Dar-
ras, sich im Parke daselbst ein Haus meubliren laßt,
und daß er im Hotel Bellevue, wo er noch wohnt, eine
prächtige Mahlzeit gegeben hat, welche unglaubliche
Summen gekostet haben soll.
 
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