DOI Heft:
Nro 13
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.26084#0053
Man abonnirt in dem Bureau der Buchdrukkerei der Mairie im Bürgerhospltale, allwo auch
einzelne Blätter, das Sink um 4 kr. verkauft werden!, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedi-
tions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei z Fr. 85 Cent. (L fl. 38 kr.)
Deutschland,
3n der Neuwreder Zeitüng Nro 83. wird unter den
Llliirten Englands auch Mainz angeführt, worauf Ei-
nige noch immer ihre Hoffnung gründen, daß Kurmainz
seine ehmaligen Bestzzungen auf dem linken Rhemufer
wieder zurükechalten werde, indem von England in
seinem Allianztraktate mit dem Kurfürsten diesem alle
feine Staaten garantirt worden seyen. Allein ;ener Al-
lianztraktat ist von Kurmainz selbst gebrochen und auf-
gehoben worden, als dec Kurfürst dem Lüneviller Frie-
den vertrat.
In demselben unterschrieb er selbst seine Verzicht-
leistung auf das linke Rhernufer.
(Man vergleiche hiemrt den Artikel England in die-
sem Blatte, und man wrrd daraus ersehen, daß man
in England an die Wrederabtrettung des linken Rhein-
Ufers gar nicht denkt.)
Wiener Nachrichten melden, daß wegen der Mün-
sterischen Bischofswahl der Wiener und Berliner Hof
in starkem Notenwechsel begriffen sind. Uibrigens be-
stättigt es sich, daß der Erzherzog Anton die Erneu«
uung noch nicht angenommen hat.
Die Summe, welche die hannöverische Regierung
gegenwärtig für die Verpflegung der preussischen Trup-
pen bezahlt, betragt monatlich 150,220 Reichsthaler.
(Vor zwei Monaten belief sie sich auf 180,222 Reichs-
thaler.)
Bei Berlin! stehen 22,202 Mann versammelt,
die Befehl haben, sich auf den ersten Wink marschfertig
zu halten. Man glaubt, sie seyen zur Besitzung ge-
wiftr dem preussischen Hofe zufattender Länder bestimmt.
Von der kurfürstl. (Pfalzbairischen) Landesdirek-
zion in München ist am 5. Oktober eine wichtige Ver-
ordnung erschienen, Kraft welcher alle ausländische
Bettler und Vaganten, deren Zahl während des Krieg-
sich beträchtlich vermehrt hat, insbesondere aber alle
frerüde Kollektanten, Kamee! - und Bärentreiber, Ma-
rionettenspieler, Hausirer, Wilddiebe, Zigeuner, ab-
gedankte Soldaten, vazirende Jäger re. m Zeit von 14
Tagen nach Publikazion dieser Verordnung die obern
Staaten verlassen sollen. Wer aus ihnen nach dieser
Zeitfrift im Lande betroffen wird, soll mit einer ange-
messenen körperlichen Züchtigung belegt, und auf Ko-
sten der Jurisdikzion, in der er betreten wird, über
die nächste Landesgränze gebracht werden. Alle Frem-
de und Reisende sind verbunden, auf der ersten Maut-
stazron ihren Paß vorzuzeigen. Reisende ohne Paß wer-
den an der Gränze zurükgewiesen, oder so lange ange-
haltrn, bis sie ihren Paß beigebracht haben. Auch der
Bettel inländischer Müßiggänger, das Almosengeben
bei Häusern und auf den Straßen ist aufs schärfste ver-
boten. Die der Arbeit unfähigen Armen müssen vo«
ihren Gemeinden selbst verpflegt werden. Handwerks-
pursche , die sich auf dem Betteln ertappen lassen ,
werden , wenn sie tauglich sind, ans Militär abgege-
ben. Um aber dem Ganzen mehr Wirksamkeit zu ge-
ben, wird in iedes Landgericht ein Kommando regulir-
ter Truppen so lange verlegt, bis dem Uidel ganz ab-
geholfen ist.
Wen vom 7. Oktober. (Hofzeitung.) „Se. Ma-
lestät haben denFeldmarschalllierttenant von Karaiczay,
in Rüksicht seiner v'elen Dienstiahre und der sich vor
dem Feinde, besonders in den beiden leiten Kriegen
Inhalt. Kurmainz hat durch den Lüneviller Frieden die Allianz mit England und somit die englische Garantie für die kur«
üi^nzischen Staaten Selbst aufgehoben. Der Erzherzog Anion hat die Ernennung als Bischoff von Münster noch nicht Mgenom-^
men. Summe der Verpflegung der preussischen Truppen in Hannover. Eine bei Berlin marschfertig stehende Armee. Nachah^
mungswürdigeS pfal ^irrscheS Polizeireskript. Karaiczay. Nachrichten aus Helvezien. Die frank. Truppen räumen Pesaro. I«
England denkt man gar nicht anders, als daß die fränk. Republik durch die Friedenspräliminarien in ihrer ganzen Würde unU^?<
Vergrößerung anerkannt seye. Menou. Bourgorng. Duroc. Klinger. Menge der in Kronstadt angekvmmenen Schiffe. Hand-
lungSspekulazion auf den Frieden. Arrenrung eines mit englischen Maaren reich beladenen Schiffs. Friede zwischen Frankreich .
und Rußland. Errichtung eines Kommerz - Feldbaus - und Künste-Rsrhs in Mainz. Eine Schrift über Kommerz und Douanm -vf
dem Rherne, von B. Eichhoff, Maire in Bonn.
Der Beobachter vom Donners berg
Nro 1Z
Mainz den skten Vendemiär im -oten Jahre der fränkischen Republik
einzelne Blätter, das Sink um 4 kr. verkauft werden!, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedi-
tions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei z Fr. 85 Cent. (L fl. 38 kr.)
Deutschland,
3n der Neuwreder Zeitüng Nro 83. wird unter den
Llliirten Englands auch Mainz angeführt, worauf Ei-
nige noch immer ihre Hoffnung gründen, daß Kurmainz
seine ehmaligen Bestzzungen auf dem linken Rhemufer
wieder zurükechalten werde, indem von England in
seinem Allianztraktate mit dem Kurfürsten diesem alle
feine Staaten garantirt worden seyen. Allein ;ener Al-
lianztraktat ist von Kurmainz selbst gebrochen und auf-
gehoben worden, als dec Kurfürst dem Lüneviller Frie-
den vertrat.
In demselben unterschrieb er selbst seine Verzicht-
leistung auf das linke Rhernufer.
(Man vergleiche hiemrt den Artikel England in die-
sem Blatte, und man wrrd daraus ersehen, daß man
in England an die Wrederabtrettung des linken Rhein-
Ufers gar nicht denkt.)
Wiener Nachrichten melden, daß wegen der Mün-
sterischen Bischofswahl der Wiener und Berliner Hof
in starkem Notenwechsel begriffen sind. Uibrigens be-
stättigt es sich, daß der Erzherzog Anton die Erneu«
uung noch nicht angenommen hat.
Die Summe, welche die hannöverische Regierung
gegenwärtig für die Verpflegung der preussischen Trup-
pen bezahlt, betragt monatlich 150,220 Reichsthaler.
(Vor zwei Monaten belief sie sich auf 180,222 Reichs-
thaler.)
Bei Berlin! stehen 22,202 Mann versammelt,
die Befehl haben, sich auf den ersten Wink marschfertig
zu halten. Man glaubt, sie seyen zur Besitzung ge-
wiftr dem preussischen Hofe zufattender Länder bestimmt.
Von der kurfürstl. (Pfalzbairischen) Landesdirek-
zion in München ist am 5. Oktober eine wichtige Ver-
ordnung erschienen, Kraft welcher alle ausländische
Bettler und Vaganten, deren Zahl während des Krieg-
sich beträchtlich vermehrt hat, insbesondere aber alle
frerüde Kollektanten, Kamee! - und Bärentreiber, Ma-
rionettenspieler, Hausirer, Wilddiebe, Zigeuner, ab-
gedankte Soldaten, vazirende Jäger re. m Zeit von 14
Tagen nach Publikazion dieser Verordnung die obern
Staaten verlassen sollen. Wer aus ihnen nach dieser
Zeitfrift im Lande betroffen wird, soll mit einer ange-
messenen körperlichen Züchtigung belegt, und auf Ko-
sten der Jurisdikzion, in der er betreten wird, über
die nächste Landesgränze gebracht werden. Alle Frem-
de und Reisende sind verbunden, auf der ersten Maut-
stazron ihren Paß vorzuzeigen. Reisende ohne Paß wer-
den an der Gränze zurükgewiesen, oder so lange ange-
haltrn, bis sie ihren Paß beigebracht haben. Auch der
Bettel inländischer Müßiggänger, das Almosengeben
bei Häusern und auf den Straßen ist aufs schärfste ver-
boten. Die der Arbeit unfähigen Armen müssen vo«
ihren Gemeinden selbst verpflegt werden. Handwerks-
pursche , die sich auf dem Betteln ertappen lassen ,
werden , wenn sie tauglich sind, ans Militär abgege-
ben. Um aber dem Ganzen mehr Wirksamkeit zu ge-
ben, wird in iedes Landgericht ein Kommando regulir-
ter Truppen so lange verlegt, bis dem Uidel ganz ab-
geholfen ist.
Wen vom 7. Oktober. (Hofzeitung.) „Se. Ma-
lestät haben denFeldmarschalllierttenant von Karaiczay,
in Rüksicht seiner v'elen Dienstiahre und der sich vor
dem Feinde, besonders in den beiden leiten Kriegen
Inhalt. Kurmainz hat durch den Lüneviller Frieden die Allianz mit England und somit die englische Garantie für die kur«
üi^nzischen Staaten Selbst aufgehoben. Der Erzherzog Anion hat die Ernennung als Bischoff von Münster noch nicht Mgenom-^
men. Summe der Verpflegung der preussischen Truppen in Hannover. Eine bei Berlin marschfertig stehende Armee. Nachah^
mungswürdigeS pfal ^irrscheS Polizeireskript. Karaiczay. Nachrichten aus Helvezien. Die frank. Truppen räumen Pesaro. I«
England denkt man gar nicht anders, als daß die fränk. Republik durch die Friedenspräliminarien in ihrer ganzen Würde unU^?<
Vergrößerung anerkannt seye. Menou. Bourgorng. Duroc. Klinger. Menge der in Kronstadt angekvmmenen Schiffe. Hand-
lungSspekulazion auf den Frieden. Arrenrung eines mit englischen Maaren reich beladenen Schiffs. Friede zwischen Frankreich .
und Rußland. Errichtung eines Kommerz - Feldbaus - und Künste-Rsrhs in Mainz. Eine Schrift über Kommerz und Douanm -vf
dem Rherne, von B. Eichhoff, Maire in Bonn.
Der Beobachter vom Donners berg
Nro 1Z
Mainz den skten Vendemiär im -oten Jahre der fränkischen Republik