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Der Beobachter vom Donnersberg.

Mo ly.
Mainz den 8ten Brümär im ivten Jahre der fränkischen Republik.
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Inhalt. Bonaparte's Porrraik wird als Schild in London ausgehängt. Wiederauflebung des Handlungsverkehrs zwifihm
England und Holland. Englische Land- und Seemacht. Entschädigung des Exstatthallers. Schreiben an kaiserl. Majestät wege»
des für den Erzherzog Karl zu errichtenden Monuments. Helvezische Konstituzion. Schreiben des Königs von Hetrurien a» De«
ehemaligen Großherzog von Toskana. Der Friedensfürst wird Generalissimus der gesammten spanischen Lend - und SeestuM.
Wichtigkeit des Handlungsverkehrs zwischen Frankreich und der Türkei. Nachrichten aus Rußland. Die Forrißkazionm auf dsW^
fränk. Gränzen werden auf den Friedensfuß gesezt. Ansinnen der Handelsleute in den neun vereinigten Departewearen. Die m
den Zeitungsblättern eingerükte Rede des frank. Gesandten in Schweden soll verfälscht sepn. Das Briefgeheiwniß soll von Nie-
mand in der Republik verlezk werden. Die Kauffartheifarr ist bereits zwischen England und Frankreich frei. Unterschleife in Pie-
mont. Vierteljährige Bezahlung der Pensionen für die Landarmee. Nachtrag zur Ermordung des dänischen Hauptmanns, Herr»
Von Henkel, in Frankfurt am Main.

Man abonmrt in dem Bureau der Buchdrukkerei der Mairie im Burgerhospitsle, allwo auch
einzelne Blätter, das Stük um 4 kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpvftexpedis
tions-Amt,in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (L fl. 4 kr.) Postfrei A Fr. 8Z Cent. (2 fl. z8 kr.)



England.
Ein Handelsmann in London, in der Straße, in
welcher Herr Otto wohnt, hat zu seinem Schilde ge-
mach Bonaparte's Portrait, mit der Aufschrift: fet-
ter der Welt.
London vom iZ. Oktober. Es sind bereits viele
holländische Kaufleute hier angekommen um mrt den
unsrigm wieder Handelsgeschäfte anzuknüpfen.
Nie hat Großbritannien eine so große Macht auf-
gestellt gehabt, wie im lezten Kriege, nämlich: 112
tausend Seeleute, n Schiffe vom ersten Range, 23
vom zweien Range, lAZ vom dritten Range, ^runter
64, Fregatten, Sloops rc., zusammen 628 bewaffnete
Schiffe. Ferner, 37 Infanterieregimente^ 36 Kaval-
lerieregimenter, 4 Bataillons Artillerie, Z2 tausend
Mann Miliz, 26 tausend Mann freiwilliger Kavalle-
rie, i2O tausend Mann freiwilliger Infanterie, 5000
Fencibles; zusammen, mit Inbegriff der fremden Re-
gimenter im Dienste der Krone, eine halbe Million be-
waffneter Mannschaft.
Ob man gleich die größte Vorsicht gebraucht hatte,
um die Abreise des B. Lauriston geheim zu halten, so
waren dennoch bei zoo Personen vor dem Reddish-Ho-
tel versammelt, um ihm ihren Abschied zuzurufen. Ei-
nige baten ihn, sie dem Bonaparte zu empfehlen.
Eß sind zu Portsmouth Befehle angekommen, allen
denen Abschiede zu ertheilen, welche eine gewisse Zahl
Jahre gedient haben, so wie allen Genesenden.
Deutschland.
Man schreibt aus Berlin, daß die Unterhandlungen
der batavischen Republik mit dem oranischen Hause ih-

f rer Beendigung nahe sind. Der Erstatthalter verlangt
) 22 Millionen für seine Güter, seine reichen Sammlun-
; gen und Kostbarkeiten; er soll dagegen ein förmliches
r AbtrerungSdokument aller Ansprüche auf die batavische
k Republik unterzeichnen.
Regensburg vom 18. Oktober. In der gestri-
t gen Reichsversammlung hat Kurmainz den in derKon-
fereuz am ra. d in Betreff des zu Ehren des Erzher-
ö zogs Karl zu errichtenden Monuments gefaßten Be-
i schluß zur Diktatur gebracht, so wie auch das Schrei-
ß den, das dieserhalb an Se. kaiserl. Majestät zu erlas-
- sen beschlossen worden ist, vorgekegt. Dieses Schrei-
ben lautet, wie folgt: „Ew. kaiserl. Majestät ist der
patriotische Antrag bekannt, welchen des Königs von
Schweden Maieftät als Herzog von Vorpommern, we-
gen Err-chtung eines Nazionaldenkmahls für Se. kö-
nigl. Hoheit, den Herrn Erzherzog Karl, der allgemei-
nen Rercksversammlung haben eröffnen lassen. Mit
der vollesten Uiberzeugung und Gerechtigkeit geht der
Antrag von der, in der längsten Erfahrung, m dem
dauerhaften Andenken, und in Deutschlands innigsten
Gefühlen tiefgeqründeten Voraussezzung aus, daß
Ew. re. als des Reichs Oberhaupt, für die so lang ge-
tragene Last der Vertheidigung des deutschen Vaterlan-
des , das erste Recht aus die innigste Dankbarkeit ge-
bühre, und diese so durchaus richtige und eindringsnde
Z Voraussezzung verschafft uns nicht nur die wiederhol»
; te, scbäzbarfte Gelegenheit, Ew. re. für alle die unzäh-
ß licken Beweise der reicksväterlichen Sorgfalt, der im-
, msr thätiaen, standhaften Anstrengungen und groß-
" müthigen Aufopferungen, und für den dadurch dem
i deutschen Reich erworbenen Frieden, den gerührrestm
 
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