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Der Beobachter vom Donnersberg«
Nro 46.
Mainz/den sten Nr'vos im rc>ten Jahre der fränkischen Republik.

Inhalt. Der heilige Vater befördert die Vvrschntte der Wissenschaften. Oberqeneral Murat. General MiolliS. Pi.eslotrk.
Ausfuhr-Verbot in den kaiserl. Erblanden. FreundschaftS - und Handelsrraktat mischen dem König von Preussen und den ämerk-
kanischen Freistaaten. Kurmainz soll auf die Diözesan - und Metropvliranrechrr auf dem linken Rhemufer Verzicht geleistet hal^tz«
Nachrichten aus Baravien. Baronisirung des Äd nirals Keirh, und deS MnerUs tzurchinson. Bürger Ottv^hat daS Kredttm X.
alS bevollmächtigter Minister bsim englischen Hofe erhalten. Dänemark. Kaiser Alexander. Passawan Oglu. Im Tribunat H ?
der erste Artikel deS bürgerlichen Gesezbuchs verworfen worden. Dritter Artikel desselben. Organisation der Nazronalduchdrufft-. ,s
rei. Arretirung eines Räuberanführers. Wichtigkeit eines zwischen Frankreich und Schweden geschloffenen Vertrags. Verhütt-.
langen in Amiens. . "

Man abonm'rt in dem Büreau der Bu^drukkerei der Mairie im Burgerhospitake, allwo nuH
Einzelne Blatter, das Stttk um 4 kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberposte-epehis
Lions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis viertesiährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fi. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl: Z8 kr.^

AS

Italien.
0 m vom 5. Dezember. Der heilige Vater, dem
die Vvrschntte der Wissenschaften und der Unterricht
der Jugend sehr am Herzen liegen, hat befohlen, daß
die akademischen Vorlesungen, welche während des
Kriegs unterbrachen waren, wieder aufs neue begin-
nen und fortgesezr werden sollen.
Mailand vom 11. Dezember. Der Obergeneral
Mural ist vorgestern von hier nach Lyon abgereist. Vor
ferner Abreise überschikte er ein Schreiben an den Re-
gierungsausschuß, in welchem er demselben seine Ab-
reise aus Mailand und die nahe Ankunft des ersten Kon-
suls zu Lyon, um die Operazion der ausserordentlichen
Konsulta zu unterstüzzen, ankündigt. Er bezeig' da-
rin zugleich Zufriedenheit für den Elfer, welchen die
zisalpmrsche Regierung in der schleunigen Anweisung
einer Summe von 6 Mill. 4-84,026 Livres, für die lau-
fenden und rükstandigen Ausgaben der Armee, bewie-
sen hat.
Zisalpini sch-Verona vom 8- Dezember. Ge-
stern rükte die hiesige Nazionalgarde auf Befehl des
frank. Generals MiolliS in Parade aus. Sie wurde
hierauf entwaffnet, und so wieder nach Hause geschikt.
— In Premont zweifelt nun kein Mensch mehr daran,
daß dieses Land der fränk. Republik einverleibt werde.
Nur sieht man noch nicht ern, wie der König von Sar-
dinien für sein verlornes Savoyen und Piemont ent-
schädigt werden solle. Der Einfall , ihm den Kirchen-
staat zu geben, ist offenbar ein politischer Traum; denn
Frankreich hat dem Pabst seine noch übrigen Besizzun-
gen garantirt. Bndett Politiker überlassen ihm die drei


ehemals päbstlichen Legazionen, Ferrara, Bologna
und Romagna, und schlagen dagegen die ligurische Re-
publik zu Zisalpinren. Ohne Zweifel wird der DefiNi-
tivfriede zu Amiens hierüber entscheiden. Sonderbar
ist es, daß der König sich nicht nach der Insel Sardi-
nien begiebt, sondern noch immer in größter Einge-
zogenheit zu Neapel lebt
Deutschland.
(Wiener Hofzeitunq.) Durch ein eigenes Hand-
schreiben Haden des Kaisers Majestät zu vernehmen ge-
geben , daß, nachdem in allen Erblanden die Preise der
Lebensmittel und Der ersten Bedürfnisse ungewöhnlich
hoch gestiegen sind, von nun an ein General-Ausfuhr-
verbot aus allen Provinzen von Warzen, Korn, Gerste
Haber und allen übrigen Getraidegattungen, so wie
auch von Heu und Stroh, dann Hülsenfrüchten, Mehl,
Schmalz, gesalzener und ungesalzener Butter, Käse,
Spek, Schlacht-und Stechvieh, groß und klein, end-
lich U-rschiitt, Kerzen und Seife nach dem Ausland
statt haben soll. Dieses Verbot nahm schon am iten
Dezemd. seinen Anfang, und es wird auf dessen Vollzie-
hung mit all.r Strenge gehalten.
Freundschafts - und Handelstraktat zwischen
Maiestat dem Rönig von Preussen und
den vereinigten Staaten von Amerika.
Da Se. Majestät der Kömg von Preussen und die
vereinigten Staaten von Amerika den Wunsch hegen,
Die bisher so glükljch zwischen beiden Staaten bestande-
nen Verhältnisse eines guten Vernehmens auf einem
festen und dauerhaften Fuß zu erhallen, und zu die-
ftm Ende den im Haag am io Sept. 1785 auf die Zeit
von io Jahren zwischen beiden Mächten abgeschlossene»?
 
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