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Mainz den 6ten Frimär im roten Jahre der fränkischen Republik.



Nro ZZ.

Inhalt. Uibsrsicht der ftänk. Truppen in Egypten. Staatsausgabsn in England. Pitt und Addkngton.
Unglük und Spekulazion. Gewürznägelein-Erndre. Rede desLordS Greenville. Schweden und Dänemark treten der norM
schen Konvenzion bei. Englands Traktat mit Rußland. Vorgebürg der guten Hoffnung. Baravische Republik.^^erzvg -ss-^77
Modena. Niederländer, welche von Oestreich pensionirt sind. Der Erzbischoff von Salzburg. Beschwerde des russtscMMsaKhs
een in Wie». DaS fürstliche HauS Wied macht Ansprüche ans die Länder von Kurtrier und Kurköln auf dem rechten RhewuMr»^^
Der ehmalige Großherzvg von ToSkana. Der erste Konsul der Franken soll auch in Zisalpinien die erste» Magistratsperssnen M
«rennen. Nachrichten aus Rußland. Luzian Bonaparte. General Moncey.



Man aöonnirt in dem Bureau der Buchdrukkerei der Mairie im Bürgerhospitate, allws auch
Einzelne Blätter, das Stük um 4 kr. verkauft werden, und ftrr Deutschland bei dem Oberpostexpediß
LionS-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent, (r fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. 38 kr.)


England.
DaS Journal / Irus-Lriion, gibt eine/ wie in dem-
selben behauptet wird / ganz genaue Uibersicht über die
fränk Truppen in Egypten.
1) Zunächst vor der Einnahme der Stadt
Kairo sind gefangen genommen wor-
den in Treffen und durch Kapitulazion
einiger Kriegspläzze 3222 M.
2) ZuKairo sind eingeschifft worden,Trup-
pen des Generals Belliard . . . . 13202—
Z) Die Garnison in Alexandrien bestand
aus ..11712 —
4) In den lezten Gefechten sind umge-
kommen IOOO —
5) Im Spital zu Kairo sind seit dem i.
Merz gestorben
29712 M.
Zu Kairo befanden sich Franken, die
nicht zum Militär gehörten . . . 3222 M.
Zu Alexandrien ........ 1761 —
An dienstleistenden Soldaten/ gebohrnen
Franken, zählte die fr. Armee . . 22451 —
Von Griechen und Kopten mehr nicht als 2500 —
Jnsgesammt also nur noch .... 24951 M-
Man ist begierig, gleichfalls zu erfahren/ wie stark
die englischen und türkischen Truppen gewesen sind, ge-
gen welche diese kleine Frankenarme sich so lange gehal-
ten hat.
Das Konnte des Unterhauses hat für die Ausgaben
der z ersten Monate des Jahrs 1802 folgende Summen
»otirt: 260,604 Pf. Sterl.sük die Marine, 330,633

Pf. Sterl. für den ausserordentlichen Dienst; 316,02«
Pf. Sterl. für die Transporte, und 28,000 Pf. Sterl.
für die kranken Gefangenen.
Man hat dieHerrn Pitt und Addington Arm in Arm
miteinander im Park spaziren gehen gesehen, welches ein
weites Feld zu Muthmaßungen eröffnet.
Man bemerkt, daß Sidney Smith, als Türk ge-
kleidet, aus Egypten gekommen ist, mit dem Turban-
langem Uiberrok und einer Schärpe, worin 2 Pistolm
staken.
Man erinnert sich des Unglüks zu Kilmarnok, wo
29 Personen in der Kirche erdrükt worden sind, weil
bei einem entstandenen Lärmen alle Anwesende sich zu-
gleich zu den Thüren hinaus drängten. Daselbe woll-
ten Bösewichte bei Edimbura versuchen; man blies in-
Horn, schoß Pistolen ab, wahrend des Gottesdienstes,
und schrie endlich in der Kirche, daß eine Galerie ein-
zustürzen drohe. Der Schrekken war allgemein; allem
durch jenes Beispiel belehrt, gieng niemand aus der
Kirche, indem weniger Gefahr dabei ist, an seinem
Plaz zu bleiben, als sich durch eine übereilte Flucht ret-
ten zu wollen.
Zu Amboyna war die Eerndte voriges Jahr sehr
ergiebig. Sie brachte 620,000 Pf. Gewürznägelein.
Die Rede, welche Lord Greenville im Oberhause am
3. Nov. gehalten hat, zeichnet sich durch folgende
Hauptstellen aus.
„In dem Friedensprojekt von 1797 traten wir
nichts für unsere Alliirten ab. Wir stipulirten klar
und deutlich für Portugall; wir gaben an ZahlungS-
1 statt weder Land, noch Handel, noch Geld. Zu Gun-
r sten des Prinzen von Oranien und seiner Anhänger war
 
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