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berg.

Nro 4H.
Mainz den Zoten Frimär im »c-ten Jahre der fränkischen Republik.
-„-
Inhalt. Herzog von Alfoens. Graf vo« Golz. Meuchelmörderischer Anfall. Der König von Hetrurim.
me von Märtyrinnen suS dem r6ten Jahrhundert. Schreiben des sränk. Ministers Pekiet an die zisalpinische Regieru
richten aus Helvezien. Rühmliche Thäriqkeit des Kurfürsten von Psalzbaiern. Folgen des SturmS vom rr. bis 28 NovenwW«
Batavien. Anordnung des Kaisers Alexander in Aufsicht des Holzmangels. Diskussion im Trchunst über das Zimlgesszbuch»
Die Regierungsagenten stehen in Sachen, die ihr Amt betreffen, nicht unter den Tribunalien. ExpediZron nach Domingo« Graf
von Rumford. Mesner. Delrlle. Seltenheiten, welche aus Egypten nach Frankreich gebracht werden. Ankunft des B.Csulin»
evurr in Petersburg. Belobung der Gemeinden am Rhein wegen unentgeldlicher Wiederherstellung der RhewdsMWe vor» Mainz
Hiö Worms und bei Spejer. Schreiben des Ministers des Innern an den Maire zu Bonn? B. Eichhof-


Man abonmrt in dem Bureau der Buchdmkkerel der Mairie im Bürgerhospitale § Mms Mch
einzelne Blatter, das Sruk um 4 kr» verkauft werden- und für Deutschland bei demOberposteIpehLs
tlouö-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. Zo Cent. (2 fl. 4 ?r.) PsstfrZi 5 Fr. 8Z Cent, (s fl. Z8 kr.)

P 0 r t u g a l l°
§ issab 0 n vom io. November. Erst als der Her-
zog von Alsoens von der Armee zurükberufen wurde,
übernahm der Fe komm schall, Graf von Golz, in
einem krtttischen Zeitpunkte das Generalkommando
mit uneingeschränkter Vollmacht, behielt sich aber vor,
nach abgeschlossenem Frieden mit Frankreich, in die
dänischen Staaten zurükzukehren. Der Grafvon VioS-
menil befindet sich jezt aus England hier; er war an
Len Grafen v. Golz empfohlen, u. ist als Marschall un-
ter den Befehlen des Feldmarschalls in portugiesische
Dienste genommen. Der Graf von Golz scheint wirk-
lich nach Dänemark zurükgehen zu wollen, befindet sich
aber bis jezt noch bei der Armee, und läßt sie in ihre
Standquartiere emrükken.
Der bei der hiesigen russischen Gesandtschaft einge-
stellte Kollegrenassessor Kraft, Sohn des Akademikers
Kraft in Petersburg, hak das Unglük gehabt, am ei-
ner unserer Hauptstraßen in der Abenddämmerung meu-
chelmörderrsch überfallen, und am Kopfe verwundet
zu werden. Obgleich er sich bei der nicht gleich zu fin-
denden Hilfe sehr verblutet hatte, so ist er doch nun«
mehr äusser aller Gefahr. Dieser unangenehme Vor-
fall hat hier allgemeinen Unwillen erregt.
Italien.
Der König von Hetrurien hat bereits von seinem
Antheile auf der Insel Elba Besiz nehmen lassen. Die-
ser Fürst, dessen GesundheUsumstände nicht die beßten
sind, beschäftigt sich gegenwärtig mtt wichtigen Verän-
derungen in Justizsachen, die um so nöthiaer sind, da
Lyskana seit einigen Jahren sich in einer völligen Angr-

k chie befindet. Man hört daselbst sehr viel von Ermsr-
? düngen sprechen.
H Es begiebt sich ein hetrurischer Gesandter nach
I Amiens. ^Eden dahin schikt Der vorige Großherzog ftt-
i neu Oberkammerherrn, Prinz Rosffgliyss
? Man meldet aus Verona vom 18° November, daß
i der frommen Erzherzogin Mariane von Oestreich vier
ß ausgegrabene heilige Leichnam von Märtyrinnen auS
V dem i6ten Jahrhunderte von Lern päbstüchen General»
ß vikar, Kardinal Somaglia, zum Geschenke gemacht
ß worden sind.
Mailand vom 7. Dezember. Unsere Zeitungen
machen folgendes Schreiben des frank. Ministers Pes
riet an den Regierungsausschuß unserer Republik vom
Z. S- bekannt:
„Ern in diesem Augenblik ankommender ausseror-
dentlicher Kurier bringt mir die Nachricht, Bürger,
daß der erste Konsul mit Vergnügen die einmüthige
Freude gesehen har, womit die Mitglieder Der Regie-
rung und der Konsulta die Maßregel einer ausseror-
dentlichen Versammlung angenommen haben; daß
Zeugniß desZutrauens,welches vaszisalpmis. Volk dem
fränkischen durch Absendung seiner Repräsentanten nach
Lyon geben will, hat ihn sehr gerührt, und er hat mir
aufgetragen, Sie zu versichern, daß die Versammlung
der zisalpiyischen Repräsentanten mit den nämlichen
Empfindungen der Zuneigung und des Vertrauens aus-
genommen werden wü d, welche ihrs Zusammenberu-
fung emgegeden Haden. — Da man zu Paris mit Ge-
wißheit den wirklichen Abgang der zisalpinisci en De-
putaten nach Lyon kennen mochte, um sich mit de»
Anstalten für Hk Reise des ersten KonM beschäftige»
 
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