Der Beobachter vom Donnersberg (10.1801) [VD18 9037035X]

Man abonnlrt ln dem Bureau der Buchdrukkerei der Malrke lm Bürgechospitare, aW- Mch
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Deutschland.
bekanntlich jwar bisher Regensburg diejenige Stadt
tn Deutschland, wo die verschiedenen Klassen der Ge-
sellschafl am meisten von einander getrennt waren,
und die Etikette den verjchiedeneu Ständen reden Punkt
der Annäherung dernave verschloß. Man hofft nun,
daß dieses nach und nach aufhören werde, indem dort,
unter dem Namen Harmonie, eine Gesellschaft errich-
tet wurde, an der alle gebildete Menschen Antheil neh-
men können. Fast alle Gesandte Haden dazu unter-
zeichnet.
Urber die berühmte Leipziger Michaelismefie erhält
man folgende Nachrichten. Sie war diesmal ausseror-
dentlich von nordischen Fremden besucht. Auch erschie-
nen viele Fremde aus den mittäglichen Gegenden, be-
sonders Italien. Die Engländer waren in grosser
Anzahl da; ihre Musseline, Bazms rc. wurden äusserst
wohlfeil weggegeben. Die Franken haben in Seiden-
waaren und in Spizzen große Geschäfte mi; Russen
und Polen gemacht. In diesen Ländern, so wie in
Oestreich werden gegenwärtig die Spizzen ausserordent-
lich gesucht. Man fragte vergebens nach Pariser Sil-
berarbeit. Die Schweizer verkauften viele Seiden-
uird Baumwollenwaareu. Die Büchermesse war nickt
sehr beträchtlich, obgleich nZO neue Artikel von 298
Buchhandlungen in Umlauf gebracht wurden.
Regensburg vom 9. November. Gestern ist
. das beule diktirte kaiserl.Rattfikaziousdekret angokom-
wen Durck dasselbe wud das jüngste Reicksgmach-
ten in Betreff der reichsständischen Mitwirküngsart

durch eine ausserordentliche Reichsdeputazion unter Vor-
behalt der Prärogativen und Befugnisse, die kaiserlichem
Majestät und den kaiserl- Bevollmächtigten bei einer
RerchSdeputazron dieser Art zustehen, genehmigt. Noch
ist nichts wegen des Orts und der Zerr bestimmt, ws
und wann sich die Deputation versammeln soll. Marr
glaubt, daß^diefts erst von der Entscheidung der Frage
abhäng?, über welche iezt zu Bsrlm negozirt Werder
ob eine kaiserl. Pienipotenz dabei statt haben solle?
Hannover vom Z. November. Als der k° ?. Mi-
nister, Graf von Stadien, zu Berlin, dem königl»
preussischen Hofe, die Wahl des Erzherzogs Anton zum
Kurfürsten von Kölln bekannt machte, hat selbiger, dem
Vernehmen nach, zugleich erklärt: daß diese Wahl so-
wohl, als die von Münster, von aller persönlichen Ab-
sicht frei seye, und den Gang der Säkulansazisnen und
der Anwendung derselben zu Entschädigungen keines-
wegs verändern könne. Wenn der Kaiser, aus Nei-
gung für die deutsche Konstituzion und aus Überzeu-
gung auf die Erhaltung der drei geistlichen Kurfürsten-
thümer bestehen müsse, so solle die Wahl des Erzher-
zogs Anton dock auf keine Art auf die Handlungsweise
des Kaisers einen Emfluß haben. Der Kaiser habe hie-
von schon einen Beweis gegeben, indem er den Vor-
schlag deS Domkapitels von Münster, daß sick der
Erzberzog nach dem Brsthum begeben und Besiz davon
nehmen möchte, abgelehnt und dem gedockten Kapitel
zu erkennen groben habe, eoentualiter selbst die Regie-
rung zu übernehmen
, Der kömgl. pceusstsche Hof hat hierauf geantwortet;
j daß, wenn hie Wahlen vsn Münster und Arnsberg alS

Nco 27.
Mainz dm -4ten Brümär im »otsn Jahre der fränkischen Republik.

nsburg. Leipziger Michaelismesse. Ankunft des kaiserl. Ratifikazkonsdekrets. WichWs EiM- -
Hofs in Betreff der Säkular!sazionen. Der heil. Vater qiebr allen den EhnstgläulMK AftqK
blichen Danksagungsmesse andächtig beiwohnen, die zu Ehren der Unterzeichnung derPrälimin««

Inhalt. Harmonie in Reger
rungen deS Wiener und Berliner ° ,
auf sieben Jahre, welche der feierlichen . ... .
eien deS Friedens zwischen Frankreich und England in Rom gehalten wwd. Nachrichten aus England und Rußland. iNüKtomk»
garden. Belohnungen: Russischer Kurier. Heerstraßen. Brvdväume. MdiLnzeu Ankunft des Lords Kornwallis ktt Weis.-
Fränkische Proklamazion auf den allgemeinen Frieden. Aus den vier neuen Departememen jMd zwei Bürger m das Gesejgeh«K-Le
korps erwählt worden.