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Der Beobachter vom Donnersberg.


Mo Z2.
Mainz den 4terr Frimär im roten Jahre der fränkischen Republik»

Inhalt. Preussen und England anerkennen den König von Hetrurien. Die fränk. Truppen kehren aus Neapel
vorno. Verordnung des Königs von Hetrurien. Triest. Sieben Jnftln-Republik. Milirärkonskripzion in Zisalpinien.''
richten aus Helvezien. Neue Organisazion des k k. Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten. Der ErrH-fzSgHMM h-il^
die päpstliche Weihung noch nicht begehrt. Unglüksfälle auf der See durch den Sturm am 2. und z Nov. AusMsaynaMehkekIKG
Goldstangen in Berlin. K. k. Reskripte, betreffend die Ausfuhr des Kupfers und Einfuhr des Tabaks. Der; KaprküwHaschL.-
Lord Eigin. Admiral Keith. Hr. Iakson und Hr. Wedbe. Installazion des Lvrdmaire's in London. Tranquchgr.
der im Parlamente gehaltenen Reden. Eröffnung der Sizzungen des Gesezgebungskorps in Paris. Lord KotÄivMs.L -Aeue
Schrift über den Thalweg des Rheins rc.

Man abonnirt ln dem Btlreau der Buchdrukkerek der Mairie im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stük um 4 kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedk
tions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 8Z Cent. (2 fl. z8 kr.)

Italien.
Der König von Hetrurien ist nun auch durch den Kö-
nig von Preussen und durch den König von England
förmlich anerkannt worden.
Als Folge der Unterzeichnung der Friedensprälimi-
narien zwischen Frankreich und England darf ohne Zwei-
fel auch der Befehl betrachtet werden, welchen die im
Königreich Neapel befindlichen , fränk. Truppen erhal-
ten haben, sich zu Tarent einzuschiffen und nach Tou-
lon zurükzukehren. , .
In Livorno sind bereits mehrere Schiffe nut reichen
Ladungen aus England angekommen.
Auf eine Verordnung des Königs von Hetrurien
müssen alle Waffen in Zeit von 8 Tagen an die Regie-
rung gegen eine Vergütung abgegeben werden.
Man schreibt aus Triest, daß die Nachricht vom
Frieden daselbst große Freude gemacht hat, weil nun
der Handel von seinen Kriegsfesseln frei wird. Nur
die griechischen Familien aus der Levante sind nicht ver-
gnügt. Sie haben seit einigen Jahren den Hande! mit
der Türkei allein getrieben, und nunmehr wird die
Konkurrenz von Marseille ihnen den größten Theil des-
selben wieder abnehmen.
Die Nachrichten aus der Sieben-Inseln-Republik
sind günstig. Der innere Krieg hat aufgehört; Ruhe
und Ordnung kehren zurük.
Die Gesezgebungskonsulta in Zisalpinien hat ein
Gesez erlassen, welches eine Militärkonskripzion aller
unverheuratheten jungen Leute von 22 bis 25 Jahren
für 5 Jahre verordnet.

Helvezien.
Bern vom 14. November. Die neu ernannten §
Senatoren haben ihre Stellen angenommen und sind
größtentheils schon hier angekommen. In einigen Ta-
gen wrrd nun zur Wahl des kleinen Raths und dee
Landammänner geschritten werden.
Die provisorische Regierung fährt fort, große Ver-
änderungen in dem Personale deradmrnistrativen Beam-
ten der verschiedenen Kantone vorzunehmen. Auch B.
Tschokke, Statthalter von Basel, hat seine Entlassun-
verlangt.
Der fränk. Gesandte, B. Verninac, hat nun das
Hotel Erlach bezogen, in welchem der Vollziehungs-
rath vormals seine Sizzung gehalten hatte. Der Se-
nat hält die seinigen gegenwärtig auf dem hiesigen
Rathhause, wohin auch die Staatsarchive gebracht
worden sind, die provisorische Regierung aber in dee
Wohnung des Bürgers Dolder.
Deutschland.
Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten
des kaiserl. Hofs ist neu organisirt worden. Die ge-
heime Staatskanzlei besteht aus den Rächen Hoppe,
Müller und Homburg, die das Resultat ihrer Berath.
schlagungen dem Baron Kollenbach, Referendär dieses
Departements übergeben , welcher es sodann an den
Grafen von Kobenzl gelangen läßt.
Das neue kaiserl Ratifikazionsdekret ist dem fränk.
Botschafter Champagny von der Reichskanzlei offiziell
mitgetheilt, und sogleich durch einen ausserordentlichen
Kurier befördert worden.
Der Erzherzog Anton hat bei dem pabstlichsn Nun-
ziuS in Wien noch keine Schritte gemgcht, um die
 
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