'^>re Froheit ertheilen will, den Grafen von Pahlen nach
-Pcuccsbucg kommen lassen, um nähere Auskunft über
du Absendung dieser Gefangenen zu geben, die er auf
höchste«; Befehl hat veranstalten müssen.
F r er n k e tt r e p u b l i k.
In der Sizzung des Gefttzgebungskorps am iZten
Frrmar überbrachte dec ^camörath Regnault (von St.
Jean d'Angely) eilf Gesetzvorschläge, wodurch verschie-
dene Gemeinden zu Tauschen und Käufen von liegen-
den Gründen authorisirt werden; einer derselben be<-
Mchtlgt die Gemeinde von Paris zum Ankäufe von 60
Hektares Grund und Boden zu Begräbnißpläzzen. Die-
ses Gesezvorschlag, sagt der Redner, wird die Gemein-
de in Stand sezzen, den Begräbnißpläzzen das gezie-
mende, religiöse Ansehen wieder zu geben, und dem
Unfug zu steuern, dem dieselben bisher ausgesetzt wa-
ren. Es wurden sogar nächtlicher Weile Leichen aus-
gegraben und foctgeschleppt, um zu anatomischen Ver-
suchen zu dienen.
Am iz. Frrmär hat die, zur Verfassung des Han«
Lelsgesezbucks niedergesezte Kommission, den Präsi-
denten des Pariser Appeüazionsgerickts und auch zu-
gleich Präsidenten der Kommission, B. Gorneau, an
ihrer Spizze habend, dieses Gesetzbuch dem ersten Kon-
sul überbracht.
Eine Stelle im letzten Berichte des Staatsrat!) Bou-
Lay, über das bürgerliche Gesetzbuch , läßt vermuthsn, A
Laß dre Regierung gesonnen ist, die Gefängnjßs und Z
Kettenstrafe m Deportazion nach einer Kolonie (wel- Z
cheö dann die fränkische Hokany-Bay adgäbe) zu ver-
wandel«?, wo die Verurtheilken sich Ser Arbeit unter-
ziehen müssen, und dort alsdann eine neue bürgerliche
E/istenz anfangen.
Man berechnet den Schaden, den die Uiberschwem-
mungen in Marseille und den umliegenden Orten ver-
ursacht Haden , auf mehr dann Z Millionen.
Das offizielle Blatt macht folgenden, von dem Ge-
neralkapitän Lacrosse aus Guadeloupe eingegangenen
Bericht bekannt: „Ich habe durch sichere Nachrichten
erfahren, daß auf den uns umgebenden englischen In-
seln das Gerücht sich verbreitet, ein Aufstand der far-
bigen Menschen und Negern habe Die öffentliche Sicher-
heit in Gefahr gesezt, und es herrsche hier ganz die der-
gleichen Ereignisse stets begleitende Unordnung und
Verwirrung; man glaube durchaus nicht diesen Berich-
ten; wir genießen einer tiefen Ruhe, und der Wohl-
stand der Kolonie nimmt täglich zu . . . Folgendes
Mag jenes falsche Gerücht veranlaßt haben: Der Tod
Les Gen Bethencourt schien einigen Ulbelgesinnten ein
günstiger Zeitpunkt zu einem Versuch gegen Die Regie-
rung zu seyn. Konskribirte vor? Basse-Terre, die un-
ter den Waffen standen, wurden verleitet, aufrührische
Reden zu führen; sobald ich dieses erfuhr, begab rch
wich nach Basse-Terre, kassirte die Munizipalität, er-
klärte die Stadt in Belagerungsstand, und übergab al- -
ße, di- schuldig zu seyn schienen, einem Kriegsgericht; s
drei sind verurthnlt worden, einer zu zehnjähriger, S
der zweite zu fünfjähriger, und der drme zu zweijähri¬
ger Eisenstrafe. Die Mmpagnie, wozu sie gehörten,
wurde aufgelöset, und diejenigen, die unmittelbaren
Antheil ar? dec Insurrekzion genommen hatten, wuc-
den der Kompagnie der Sappeurs einverleidt, wo har-
te und beschwerliche Arbeiten ihrer warten. Es sind
blos farbige Menschen, die Antheil an dieser Jnsurrek-
zion genommen haben. 2A derselben sind bereits einem
Kriegsgericht übergeben, und ich werde nächstens den
Erfolg des Prozesses melden. Ich kann die Ruhe der
Kolonie nun, wo die konsularische Regierung fest da-
selbst gegründet ist, verbürgen. Unterz. Lacrosse."
Strasburg vom ly. Frimär. Die vor einigen
Tagen hier angekommene Herr Graf Wallmoden und
General d'Aspres haben gestern ihre Reise nach Deutsch-
land fortgesetzt.
Baron Wächter, Sohn, ist von Paris wieder hier
eingetroffenh und hat seinen Weg sogleich nach Stutt-
gart! fortgesetzt.
Die Prinzessin von Kurland wird morgen vor: hier
nach Paris abreisen.
Noch immer dauern die ungewöhnlich heftigen Win-
de , die zur See die fürchterlichsten Stürme, und in
mittäglicheren Gegenden Erdbeben und Uiberschwem-
mungen vermuthen lassen, auch in unseren Gegenden
fort- Von allen Seiten Europa's her einlaufende Be-
richte bestätkigen drese traurige Erfahrung. Der de-
trächMche Gedirgschnee, den diese bei uns warm we-
hende und von Regen begleitete Winde m der Schweiz
und in den Berggegenden d«ß- und jenseits des Rheins,
antrafen, und in kurzer Zeit zum Schmelzen brachten,
schmollen diese leztern Fluß in 2mal 24 Stunden um
mehr dann 2 Schuhe an; doch ist er seit gestern wieder
im Fallen. Nicht so Die Jll, welche seit Kurzem um
6 bis 7 Schuhe angewachsen ist. Das, für unsere
Nachbarn meistens fürchterlich drohende, Austritten
der Kinzig lief um desto glüklrcher ab, da bis 6 Schuhe
hoch Schnee auf den jenseitigen Gebirgen lag, von wel-
chem man nur wenig Reste hier und da noch erblikt.
Doch dringen uns dergleichen Naturausbrüche auch wir-
der große Borkheile, und keiner Der geringsten ist gegen-
wärtig Dieser, daß lang anhaltender Regen und Uiber»
schwemmungen die in diesem Jahre so verheerend ge-
wordene Mäuseschaaren mit einem Male weit kräftiger
vertilgen, als alle mögliche, und in Vergleich mit dem
was Die Natur bewirken kann, immer dürftige Kunst-
versuche. H—r.
Am 25ttn dieses, Nachmittags um r Uhr, werden aus dem
Keller LeS hiesigen Seminariums, auf Einladung der Kommis,
sion des Schulfonds, in dem Semi «anumsgebäude an der Chri-
stophelskirche folgende Weine, als
r Slük Frauensteiner von «300,
r — Winkele? — 1802,
i — Rüdesheimer — 1820^
r — Winkeler — r7y3,
i — Barrhotomäer — 1798?!
i — Markebrunner-— »798,
s — Markebrunner — 2794,
! — Erbacher — 178z,
öffentlich versteigert durch .
Karl Westhofev, sffentl. NE
-Pcuccsbucg kommen lassen, um nähere Auskunft über
du Absendung dieser Gefangenen zu geben, die er auf
höchste«; Befehl hat veranstalten müssen.
F r er n k e tt r e p u b l i k.
In der Sizzung des Gefttzgebungskorps am iZten
Frrmar überbrachte dec ^camörath Regnault (von St.
Jean d'Angely) eilf Gesetzvorschläge, wodurch verschie-
dene Gemeinden zu Tauschen und Käufen von liegen-
den Gründen authorisirt werden; einer derselben be<-
Mchtlgt die Gemeinde von Paris zum Ankäufe von 60
Hektares Grund und Boden zu Begräbnißpläzzen. Die-
ses Gesezvorschlag, sagt der Redner, wird die Gemein-
de in Stand sezzen, den Begräbnißpläzzen das gezie-
mende, religiöse Ansehen wieder zu geben, und dem
Unfug zu steuern, dem dieselben bisher ausgesetzt wa-
ren. Es wurden sogar nächtlicher Weile Leichen aus-
gegraben und foctgeschleppt, um zu anatomischen Ver-
suchen zu dienen.
Am iz. Frrmär hat die, zur Verfassung des Han«
Lelsgesezbucks niedergesezte Kommission, den Präsi-
denten des Pariser Appeüazionsgerickts und auch zu-
gleich Präsidenten der Kommission, B. Gorneau, an
ihrer Spizze habend, dieses Gesetzbuch dem ersten Kon-
sul überbracht.
Eine Stelle im letzten Berichte des Staatsrat!) Bou-
Lay, über das bürgerliche Gesetzbuch , läßt vermuthsn, A
Laß dre Regierung gesonnen ist, die Gefängnjßs und Z
Kettenstrafe m Deportazion nach einer Kolonie (wel- Z
cheö dann die fränkische Hokany-Bay adgäbe) zu ver-
wandel«?, wo die Verurtheilken sich Ser Arbeit unter-
ziehen müssen, und dort alsdann eine neue bürgerliche
E/istenz anfangen.
Man berechnet den Schaden, den die Uiberschwem-
mungen in Marseille und den umliegenden Orten ver-
ursacht Haden , auf mehr dann Z Millionen.
Das offizielle Blatt macht folgenden, von dem Ge-
neralkapitän Lacrosse aus Guadeloupe eingegangenen
Bericht bekannt: „Ich habe durch sichere Nachrichten
erfahren, daß auf den uns umgebenden englischen In-
seln das Gerücht sich verbreitet, ein Aufstand der far-
bigen Menschen und Negern habe Die öffentliche Sicher-
heit in Gefahr gesezt, und es herrsche hier ganz die der-
gleichen Ereignisse stets begleitende Unordnung und
Verwirrung; man glaube durchaus nicht diesen Berich-
ten; wir genießen einer tiefen Ruhe, und der Wohl-
stand der Kolonie nimmt täglich zu . . . Folgendes
Mag jenes falsche Gerücht veranlaßt haben: Der Tod
Les Gen Bethencourt schien einigen Ulbelgesinnten ein
günstiger Zeitpunkt zu einem Versuch gegen Die Regie-
rung zu seyn. Konskribirte vor? Basse-Terre, die un-
ter den Waffen standen, wurden verleitet, aufrührische
Reden zu führen; sobald ich dieses erfuhr, begab rch
wich nach Basse-Terre, kassirte die Munizipalität, er-
klärte die Stadt in Belagerungsstand, und übergab al- -
ße, di- schuldig zu seyn schienen, einem Kriegsgericht; s
drei sind verurthnlt worden, einer zu zehnjähriger, S
der zweite zu fünfjähriger, und der drme zu zweijähri¬
ger Eisenstrafe. Die Mmpagnie, wozu sie gehörten,
wurde aufgelöset, und diejenigen, die unmittelbaren
Antheil ar? dec Insurrekzion genommen hatten, wuc-
den der Kompagnie der Sappeurs einverleidt, wo har-
te und beschwerliche Arbeiten ihrer warten. Es sind
blos farbige Menschen, die Antheil an dieser Jnsurrek-
zion genommen haben. 2A derselben sind bereits einem
Kriegsgericht übergeben, und ich werde nächstens den
Erfolg des Prozesses melden. Ich kann die Ruhe der
Kolonie nun, wo die konsularische Regierung fest da-
selbst gegründet ist, verbürgen. Unterz. Lacrosse."
Strasburg vom ly. Frimär. Die vor einigen
Tagen hier angekommene Herr Graf Wallmoden und
General d'Aspres haben gestern ihre Reise nach Deutsch-
land fortgesetzt.
Baron Wächter, Sohn, ist von Paris wieder hier
eingetroffenh und hat seinen Weg sogleich nach Stutt-
gart! fortgesetzt.
Die Prinzessin von Kurland wird morgen vor: hier
nach Paris abreisen.
Noch immer dauern die ungewöhnlich heftigen Win-
de , die zur See die fürchterlichsten Stürme, und in
mittäglicheren Gegenden Erdbeben und Uiberschwem-
mungen vermuthen lassen, auch in unseren Gegenden
fort- Von allen Seiten Europa's her einlaufende Be-
richte bestätkigen drese traurige Erfahrung. Der de-
trächMche Gedirgschnee, den diese bei uns warm we-
hende und von Regen begleitete Winde m der Schweiz
und in den Berggegenden d«ß- und jenseits des Rheins,
antrafen, und in kurzer Zeit zum Schmelzen brachten,
schmollen diese leztern Fluß in 2mal 24 Stunden um
mehr dann 2 Schuhe an; doch ist er seit gestern wieder
im Fallen. Nicht so Die Jll, welche seit Kurzem um
6 bis 7 Schuhe angewachsen ist. Das, für unsere
Nachbarn meistens fürchterlich drohende, Austritten
der Kinzig lief um desto glüklrcher ab, da bis 6 Schuhe
hoch Schnee auf den jenseitigen Gebirgen lag, von wel-
chem man nur wenig Reste hier und da noch erblikt.
Doch dringen uns dergleichen Naturausbrüche auch wir-
der große Borkheile, und keiner Der geringsten ist gegen-
wärtig Dieser, daß lang anhaltender Regen und Uiber»
schwemmungen die in diesem Jahre so verheerend ge-
wordene Mäuseschaaren mit einem Male weit kräftiger
vertilgen, als alle mögliche, und in Vergleich mit dem
was Die Natur bewirken kann, immer dürftige Kunst-
versuche. H—r.
Am 25ttn dieses, Nachmittags um r Uhr, werden aus dem
Keller LeS hiesigen Seminariums, auf Einladung der Kommis,
sion des Schulfonds, in dem Semi «anumsgebäude an der Chri-
stophelskirche folgende Weine, als
r Slük Frauensteiner von «300,
r — Winkele? — 1802,
i — Rüdesheimer — 1820^
r — Winkeler — r7y3,
i — Barrhotomäer — 1798?!
i — Markebrunner-— »798,
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! — Erbacher — 178z,
öffentlich versteigert durch .
Karl Westhofev, sffentl. NE