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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 14.1913

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Nr. 1
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Hofmeister, Hermann: Die Pipinsburg bei Geestemünde
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https://doi.org/10.11588/diglit.32139#0017
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ergab sich zuuächsch daß der Wall, der sonst 2O,ZO ui dich hier aus 17chO ui eingezogeu war. Die Breite
des Durchganges matz Z m. Die Seitenwände waren durch einen Palisadenzaun verkleidet gewesen, deren
Stümpfe sich im Boden erhalten hatten. Der Eingang war also ein beträchtlich langer, aber schmaler
Durchlaß) und wegen der Höhe des slankierenden Walles liegt die Vermutung nahe, daß das Tor mit
Balken überdeckt und dann durch die höheren Etagen des Walles überbaut war, so daß es die Gestalt
einerDurchsahrt
oder eines Tun-
nels hatte.

Über die
methodische ün-
tersuchung des
Burginnern
brauchen wir
keine Worte
mehr zu verlie-
ren. Wir haben
im Bilde gese-
hen, wie es tat-
süchlich möglich
ist, die Stand-
spuren längst-
vergangener
Psosten zu er-
kennen. So
dürsen wir Zu-
trauen zu dem
Plane Abb. 6
haben, der aus
Grund dieses
Forschungsprin-
zips entstanden
ist und die Er-
gebnisse der ar-
chäologischen
Antersuchung
des Annenrau-
mes wiedergibt.

Wirbekom-
men zunüchst
eine Übersicht

über die ganze Burg. Nings herum zieht sich der breite Wall mit den Psostenlöchern an der
Außensront. Es sind natürlich allein die eingezeichnet, welche aufgedeckt sind. Der davorliegende
Graben ist nur im Süden vor dem Tor angedeutet. In den beiden Sätteln, die der Wall im
Norden ausweist, verliefen die Wege, die auf die unterste Wallterrasse sührten. Was nun den
Grundriß des Annenraumes anbelangt, so dürsen wir uns nicht durch die dunkleren Flüchen
irre machen lassen. Das sind nicht die rekonstruierten Gebäudefiguren, sondern nur die untersuchten
Stellen. Für die Besiedlung kommen außer den Anlagen, die durch beigesügte Erklärung verdeutlicht
sind, allein die ganz kleinen Kreise in Betracht, die die gefundenen Psostenlöcher bezeichnen. Aus ihnen
muß man sich die zusammengehörigen heraussuchen und zu einem Hause verbinden. Das wird, wie schon

Abb. 6. Die Pipinsburg. Grundriß.

Die dunklen Flüchen bezeichnen die durch Grabungen untersuchten Stellen.
 
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