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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 6.1904-1905

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Nr. 1
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Schmitz, Jean Pierre: Montabaur
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Ein Fund auf der Hohkönigsburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0014

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obcn achr recbteckigc Lenster über einein Rnndgcsims, über und uncer denselben waren viereckige Löcher
ausgesparc ;ur Einfügung starker Balkcn, um darauf einen den Turin uingebenden Gcbutzbau (Uin-
gang odcr »Zurde) inir starker Breccervcrschalung zu errichren. (Bei den leyren Restaurierungsarbeiren
bedauerlicher Weise ausgefüllr).

Hunderc Gchrirc unrerhalb des ^auprgebaudes stehr die Dorburg inir dein hohen überwölbren
Burgeingange. Gorhisches Tor, von eincin runden Turine fiankierc, dessen jetzige Gestalr, wie die des
Oberbaues, ebenfalls auf die Zeir uin I70S hinweist (in den letzren kurfürstlichen Zeiren zu einein
Garcenpavillon urngeschaffen).

Lireeatue: Uekundenbuch zue Geschichre dee jeyr die prcußischen Regierungsbezirke Roblenz und Triee
bildcnden mirrelrheinischen Teeeirseien. L. und H. Leyer, L. Elrestee und 2l. Göez. Z Bd Roblenz, in Rommission
L. Hölschee. — <Lhr. Browee, Lnnslss 'l'revirsnses. Lüktich IE7ö. 2, llS. — I. Z7. von Hontheim, proäromus IrlstoriLS
7rev!ren8!s. Teiee 1757. 2, 7SS. — Schliephake, Geschichte von Vlassau. wiesbaden 1SS4 ff. 1, S7. k7otc 267 ff. —
L. D. Vogel, Histoeische Topogeaphie des Herzogthums Nassau. Herborn 1S2S (reilweise antiquierr und übeeholt durch
Mittelrhein. Urkundenbuch). — Vgl. meine Abhandlung: „Die Umändeeung des Ortsnamens Humbach in ülons 7abor."
Annalen d. V. f. Nassauische Alrertumskunde u. s. w. Bd. XXXIII, 2. H. S. 3S7—272.

xLx",

Ein Fund auf der ^ohkönigsburg.

m 6. Auguft 1Sö4 wurden die äußeren Fugen des Mauerwerks untee dem ersten
Trcppenlauf an der wcstsronr des großen Bollwerks zwecks Ausbesserung aus'
gekrayt. Dabei fiel bei punkr SS — nach der füe die wiederherstellungsarbeiten
gemachren Einreilung des gesamren Burgcomplexes — ein erwa 1,2ö m untee der
Erdoberfläche vermauerter flacher Stein von glatter Ansichtsfläche durch auffallende
Gestalrung des Unterlagers auf. Er wurde vorstchtig herausgebrochen und zeigre figürlichen
Schmuck auf drei Seiren (vergl. die 2lbb S u. 1ö).

Darauf wurden am S. August zunächst im angcschüttercn Erdreich vor und zu bciden
Seiren der Treppe Untersuchungen angestcllr. Darin fanden sich viele Ziegelstückc, verrostete
eiserne Nägel, Rnochen und Rachelstücke. An einer Stelle wurde erwa ö,2ö m unrer der Erd-
oberflächc, in der Fluchr eingemauerr, ein erwa 2ö em langes Bruchstück eines Fenstermittel-
pfostens gefundcn. Es paßr zu einer früher bei erwa 4 m unter Erdoberfläche eingemauerr
gefundenen Sohlbank. Es erschien ferner angezcigt, in dem lNauerkörper selbst, welcher die
Srufen des unrersten Dreppenlaufes trug, genauere Unrersuchungen anzustellen, erforderlichen
Falls den ganzen Mauerkloy abzubrechcn. Dor Beginn dieser Arbeir wurden die Stufenstücke
von unren nach obe» numeriert und die drei Fluchren durch Aufschnürung festgelegt.

Die Stufen wurden abgenommen, ste waren auf der Unrerseire rauh gespiyr, zum
Deil wohl schon alte Srufen, zum Deil dagegen Fenstcrgewände des 1S. Iahrhunderts und

Abb. 9.

Hohkönigsburg, Fund-
stück, Schmalseire.

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O.xZL . >

Abb. 10. Hohkönigsburg, Fundstück, die Breirseiten.
 
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