DOI Heft:
Nr. 3
DOI Artikel:Dethlefsen, Richard: Wehrgang und Fresken am Dom zu Königsberg i. Pr.
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0032
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Wehrgang und Fresken am Dom zu Nönigsberg i. pr.
Von R. Derhlefsen.
ie Domkirche zu Röirigsbercl i. Pr., welche gegemvärrig einem umfasienden wiederher-
stellungsbau unrerzogen wird, ist auch fur die Leser unserer Zeitschrift in mehrfacher
Hinsichc von Inreresse.
Der Bau stammt in seinen Anfängen aus der ersten Hälfte des If-. Iahrhunderts.
Gein Gründer rvar dcr streitbare Bischof Iohannes von Gamland, der seine Rirche
gleichzeicig zu seiner Veste machen rvollte. In der bekanncen Weise des Mittelalcers ließ Bischof
Iohannes die Mauern in so ansehnlicher Gtärke gründen, daß ihre Rrone breit genug wurde, Brust-
wehr und Wehrgang zu tragen. Eine interessance Urkunde aus dcm Iahre IZZZ zeigt uns, wie damals
die Gründung des Lhores schon durchgeführt, sein Ostgiebel bereics vollendet und mit dem wehr-
gange gekrönt war. Hierdurch wurde aber der Plan des Bischofs offenkundig und der ^ochmeister
des deutschen Mrdens als Landesherr verbot dem Rirchenfürsten, den unmittelbar Uttter den Lenstern
seines Gchlosses liegenden Bau als Befestigung fortzuführen. Und eben die erwähnce Urkunde enrhälr
mic anderen für die Geschichce des Baues inceressanren Einzelheiten die Erklärung des 2Aischofs, daß
er sich der landesherrlichen Auflage fügen und seine Rarhedrale lcdiglich so weicer bauen wils wie es
für die Befriedigung des kirchlichen Bedürfnisscs nötig ist. Go blieb der Wehrgang ein unbenutztcs
Bruchstück. Der Giebelaufbau über dem Wehrgang wurde im 16. Iahrhunderr baufällig und stürzre
Abb. ?. DomzuLönigsbeeg. wehegang.
Wehrgang und Fresken am Dom zu Nönigsberg i. pr.
Von R. Derhlefsen.
ie Domkirche zu Röirigsbercl i. Pr., welche gegemvärrig einem umfasienden wiederher-
stellungsbau unrerzogen wird, ist auch fur die Leser unserer Zeitschrift in mehrfacher
Hinsichc von Inreresse.
Der Bau stammt in seinen Anfängen aus der ersten Hälfte des If-. Iahrhunderts.
Gein Gründer rvar dcr streitbare Bischof Iohannes von Gamland, der seine Rirche
gleichzeicig zu seiner Veste machen rvollte. In der bekanncen Weise des Mittelalcers ließ Bischof
Iohannes die Mauern in so ansehnlicher Gtärke gründen, daß ihre Rrone breit genug wurde, Brust-
wehr und Wehrgang zu tragen. Eine interessance Urkunde aus dcm Iahre IZZZ zeigt uns, wie damals
die Gründung des Lhores schon durchgeführt, sein Ostgiebel bereics vollendet und mit dem wehr-
gange gekrönt war. Hierdurch wurde aber der Plan des Bischofs offenkundig und der ^ochmeister
des deutschen Mrdens als Landesherr verbot dem Rirchenfürsten, den unmittelbar Uttter den Lenstern
seines Gchlosses liegenden Bau als Befestigung fortzuführen. Und eben die erwähnce Urkunde enrhälr
mic anderen für die Geschichce des Baues inceressanren Einzelheiten die Erklärung des 2Aischofs, daß
er sich der landesherrlichen Auflage fügen und seine Rarhedrale lcdiglich so weicer bauen wils wie es
für die Befriedigung des kirchlichen Bedürfnisscs nötig ist. Go blieb der Wehrgang ein unbenutztcs
Bruchstück. Der Giebelaufbau über dem Wehrgang wurde im 16. Iahrhunderr baufällig und stürzre
Abb. ?. DomzuLönigsbeeg. wehegang.