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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 6.1904-1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0124

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110

unrer andcrn der kaiserliche Scartchalcer, der Prasidenc des Landesausschusses v. Iaunez, der frühere
Landesausschußpräsidenc Or. v. Gchlumberger, der verein für lorchringische Geschichce und Alcertuins-
kunde in Metz, der eine lochringische Zimmerausstaccung stifcen rvird. Zu den Ehrenmicgliedern ge-
ßären u. a. Uncerstaacssekretär v. Gchrauc und die Rommerzienräce Or. iur. I. ^leven Du Monr-Röln
und Hugo Iacobi-Srraßburg. Das Vereinsvermögen beläufr sich auf 15258 Mk. Der Vorsrand rvurde
durch Zuruf in seinern Amc bescäcigc und durch Zvaßl von rveiceren vier Micgliedern ergänzc. Es
rvurden gewählr die Rreisdirekcoren Dieckmann und Heicinann und die Landesausschußmicglieder
Gchocr-Gchlettstadr und Lßevrocon - Sc. Pilc.

Hieran schloß sich ein vorcrag des Archivdirekcors prof. Or. Wiegand über die „Hohkönigs-
burg zur hohensraufischen Zeic".

Der Aedner naniire scine 2lusführungen einen Ausschnirr aus seinem Buche über dic Geschichte der Burg, das
sich in Vsrbereitung bestndet. Der Vsrtrag warf über die bishcr dunkle Zeir überraschende Lichter, und in den Schluß-
wsrtcn stieg er ;u einer packenden Schilderung des deutschen Lebens in der glänzenden Sraufenzeit empsr, eine Zeir,
ws die Rraft und die Macht des deutschen Mannes gerade am Oberrhcin, seinen Städtcn und Burgen lag. Zum
crsten Malc wird die Burg im Iahre 1l47 genannt. Ein Msnch des französischcn Rlosters Sr. Denis, dem das priorat
Leberau im benachbarten Leberral gehsrre, beklagt sich bei Aönig Ludwig VII., der sich mit dem deurschen Rönig III. auf
dem Rreuzzuge befand, daß die Abtei schwer geschädigt wurde durch das LLSieuin Lstupkin, die Sraufenburg, von der

einen Durm
der Raiser
besiye und
den andcren
HerzogFried-
rich von
Schwaben.
Rönig Ron-
rad ging aber
auf alle
Bitten und
Vorschläge
des französi-
schen Rönigs
nicht ein. wie
ist nun_die

Abb. 7. Schloß Dpck.

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hatte die
Staufen zu
Heezogen
von Schwa-
ben und des
Elsaß ge-
machr. Her-
zog Friedrich
der Ein-
äugige stcllte
nach den Un-
ruhen und
Rämpfen
jener Zcit
wieder Ord>
nung und
Friede in
oberrhcini-
schen Landen
her; er be-
festigte plan-

lzahlrcichen Burgen und führte, wie es damals hieß, die Burgen am Schweife
littelpunkte dee Verwaltung und des militärischen Schuyes. Viellcichr ließe sich - eine
genforscher! — bei der Menge dieser Bauten des staufischen Hcrzogs eine einheitliche
, Herzog Friedrich das strategisch wichtige Staufenschloß geschaffcn haben, das Aeichs-
gut gehörte. Die staufischcn Interessen wurden aber 21eichsinteressen und die Staufen-
H Rönig Ronrads Dod Barbarossa die Rrone, aber noch nicht die Raiserwürde harre —
cheinen auch die Herren v. Rönigsberg, wohl ein edelfrcies schwäbisches Geschlecht, das
der Hohenstaufen die Heimat verlasscn hatte, um am Oberrhein Rönigslehen zu nehmen.
nan früher mit einem bayerischen Geschlecht der Grafen v. Rinisburg veewechselr, aber
d ausdrücklich als Elsässer bezeichner und es gab keine andere Rönigsburg als unsere
i drei Brüdcr v. Rönigsbeeg hohe Beamte im Aeichsdienst. Ihr Varer war vielleicht
Burckard, der ältefte Bruder, war 1185—1199 peäfekt von Euscicn, der eeste Reichs-
n Raiser Heinrich Befehl, den neugewählten Papst Grcgsr >us Oberitalien nach Aom
>>s, des dritten Bruders, ist am bekannresten und weist einen großen hcldenhafren Zug
^'italien geflüchteten Papst zu schüyen, rettek das getreue Dusculum, berennr das Felsen-
e empörten Römer in Schach. VZoch in demselben Iahre wird er als Legat von Mittel>
zer des gewaltigen Erzbischofs Lhristian von Main; und des Aeichskanzlers Gottfried
^lliche, fast königliche Stellung, wie sie nur in jener Zeit des idealen Dreuverhälrnisses
mann bestehen konnte. Berthold war dann auch auf dem Rreuzzuge Barbarossa; er
cn Griechen über die Uberfahrt nach Asien zu verhandeln, als Generalquartiermcister
äch Gallipoli voraus und leitere hier den Übergang, Spätcr ist er in hohem Ansehen
 
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