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Abb. ;. Hohkönigsburg, Modell, Südansicht.
Die Arbeiten auf der Hohkönigsburg Lm Elsaß.
ir haben seit langerer Zeit über die Fortschritte der Wicderherstellungsarbeiten auf der
Hohkönigsburg nichts berichtet. Inzwischen hat sich das Bild dieser großartigen
Arbeiten so wesentlich verandert, daß es weicere Rreise inreressieren wird, einige Nach-
richten darüber zu erhalten.
Der eigenrliche Rern der Burg, das Hochschloß, iir der Mittc der ganzen Anlage
auf dcm höchsten punkte des Lclsrückens belegen, machc im Außern bereits einen vollstandig fertigen
Eindruck. Die Dacber sind mit Mönch- und Nonneziegeln in mittelalcerlicher Weise eingedeckt, und
es ist gelungen, dem Dachmaterial sowohl durch die Arc der Dachung wie durch eine eingebrannce
graubraune Farbe einen stimmungsvollen alren Eindruck ;u geben. Als vorbild für diese Bedachung
haben alce Dacher, die im Elsaß noch zahlreich in den kleinen Stadten erhalten sind, gedient. Unter
dem Dache, dessen Urbild im Iahre I56S errichtet wurde, können jetzt die Besucher den alcen Umgang
durchschreicen, der, um das ganze Hochschloß herumführend, für die Wache bestimmt war. Dieser
Umgang führt neben dem Sandsteindach hin, von dem noch Teile erhalten waren und das jetzt voll-
standig wieder hergestcllt ist. Es bildet also eine zweice Sicherung der Burg gegen die Einflüffe der
lvitterung; es allcin mag, wie der Augenschein lehrt und wie die Äerichre aus dem 16. Iahrhundert
wiederholt melden, doch mit seiner flachen sseigung gegen die Winterstürme auf diesem hohen Berge
nicht ausreichend dicht gewesen sein, nachdem die ursprüngliche Dichcung des fiachen Daches, die aus
Blei beftand, von den Dsterreichern enrfernt worden war.
Im Innern dieses, den Wohnzwecken des Burgherrn dienenden Hauptbaues fehlen noch die
hölzernen Balkenlagen, für welche die Hölzer jedoch schon an Vrr und Stelle liegen. Die Steindecken
des Gcwölbes dagegen sind fast vollstandig fertig. An einzelnen Gcellen sieht man bereics probeweise
in den alcen Löchern angebrachte eiserne Fenstergiccer, sowie ^enster und wehrgangladen hergestellt,
machtige roh bearbeirete Eichenbohlen mir schwcren eisernen Beschlägen, die die verteidiger vor den
Rugeln der Belagerer schützen sollcen. Lür die Eisenbeschlage haben sich zahlreiche vorbilder im
Schutt befunden.
Der Bergfried, der die Gstseite des inneren Burgkörpcrs bildet, ist in seiner vollen Höhe ein-
schließlich seines kupfernen Daches fercig geftellc und wird von rausenden von Ausflüglern bestiegen.
Er war im Iahre 1557 von den Herren von Sickingen wegen Baufalligkeir bis auf ecwa 1 m über
Abb. ;. Hohkönigsburg, Modell, Südansicht.
Die Arbeiten auf der Hohkönigsburg Lm Elsaß.
ir haben seit langerer Zeit über die Fortschritte der Wicderherstellungsarbeiten auf der
Hohkönigsburg nichts berichtet. Inzwischen hat sich das Bild dieser großartigen
Arbeiten so wesentlich verandert, daß es weicere Rreise inreressieren wird, einige Nach-
richten darüber zu erhalten.
Der eigenrliche Rern der Burg, das Hochschloß, iir der Mittc der ganzen Anlage
auf dcm höchsten punkte des Lclsrückens belegen, machc im Außern bereits einen vollstandig fertigen
Eindruck. Die Dacber sind mit Mönch- und Nonneziegeln in mittelalcerlicher Weise eingedeckt, und
es ist gelungen, dem Dachmaterial sowohl durch die Arc der Dachung wie durch eine eingebrannce
graubraune Farbe einen stimmungsvollen alren Eindruck ;u geben. Als vorbild für diese Bedachung
haben alce Dacher, die im Elsaß noch zahlreich in den kleinen Stadten erhalten sind, gedient. Unter
dem Dache, dessen Urbild im Iahre I56S errichtet wurde, können jetzt die Besucher den alcen Umgang
durchschreicen, der, um das ganze Hochschloß herumführend, für die Wache bestimmt war. Dieser
Umgang führt neben dem Sandsteindach hin, von dem noch Teile erhalten waren und das jetzt voll-
standig wieder hergestcllt ist. Es bildet also eine zweice Sicherung der Burg gegen die Einflüffe der
lvitterung; es allcin mag, wie der Augenschein lehrt und wie die Äerichre aus dem 16. Iahrhundert
wiederholt melden, doch mit seiner flachen sseigung gegen die Winterstürme auf diesem hohen Berge
nicht ausreichend dicht gewesen sein, nachdem die ursprüngliche Dichcung des fiachen Daches, die aus
Blei beftand, von den Dsterreichern enrfernt worden war.
Im Innern dieses, den Wohnzwecken des Burgherrn dienenden Hauptbaues fehlen noch die
hölzernen Balkenlagen, für welche die Hölzer jedoch schon an Vrr und Stelle liegen. Die Steindecken
des Gcwölbes dagegen sind fast vollstandig fertig. An einzelnen Gcellen sieht man bereics probeweise
in den alcen Löchern angebrachte eiserne Fenstergiccer, sowie ^enster und wehrgangladen hergestellt,
machtige roh bearbeirete Eichenbohlen mir schwcren eisernen Beschlägen, die die verteidiger vor den
Rugeln der Belagerer schützen sollcen. Lür die Eisenbeschlage haben sich zahlreiche vorbilder im
Schutt befunden.
Der Bergfried, der die Gstseite des inneren Burgkörpcrs bildet, ist in seiner vollen Höhe ein-
schließlich seines kupfernen Daches fercig geftellc und wird von rausenden von Ausflüglern bestiegen.
Er war im Iahre 1557 von den Herren von Sickingen wegen Baufalligkeir bis auf ecwa 1 m über