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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 6.1904-1905

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Nr. 5
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Kortum: Der Hanstein, [3]
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Burgenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0050

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bis ;um I. April 18^9, ais die patrimonialgerichrsbarkeir aufgehobcn rvurde, dem Gerichrsbe>ren als
Dienstwohnung zugcrviescn waren.

Das Inreresse der Lamilie von Hanscein für die Erhalrung der Sramrnburg führre ;u einem
in den Iahren I8Z8—SO ausgeführren Ausbau des Teiles indem über denr Erdgeschoß die ;wei
darüber liegenden Geschosse in Grand geseyr wurden. Allerdings nichr i,n Ginne der ursprünglichen
Anlage, indem ein durch ;wei Geschosse reichender Gaal hergesrellr wurde, welcher an dieser Srelle
niemals vorhanden gewesen isr. Ilmmerhin isc hierdurch der Ansroß ;u einer ordnungsmaßigen Beauf-
sichrigung und baulichen Erhalrung der Ruinen gegeben, an welcheir infolge des lebhafren und von
Iahr ;u Iahr sich sceigernden Fremdenbcsuches allseiriges Inreresse sich kund gibr.

Die landschafrlichen Vor;üge und Schönheiten des Eichsfeldes und des werrarales Lm beson-
deren sind so ;ahlreich und voller Abwechslung, daß sie nrehr als cs bisher der Fall gewesen isc, all-
gemeiner bekannr ;u werden verdienen, und unrer den sehenswcrren Punkren und Grtschafren isr vor
allem der Hansrein des Besuches werr. Weirhin sind seine ragenden Mauern und Türme sichtbar und
namenrlich vom Werrarale aus sind der kahle Vurgberg mic der umfangreichen Ruine von machrigenr
Eindruck. Die in ssr. l, Abb. Z, mirgereilte Gesamransichr von Wesren gibr ein Bild wieder, welches
vorr der werra aus in mancherlei Verschiebungen der Maucrnraffen immer gleich wirkungsvoll erscheinr.

Nuellenangabe. Uekundliche Gcschichte des Geschlechrs dee von Hanftein. 2 Teile. Lassel lS5l?. I. I. Bohnc'sche
Buchhandlung. — Duval, Das Eichsfeld, 1S45. — v. Wintzingerode-Rnorr, Die 'Lämpfc und Leiden der Evangelischen
auf dem Eichsfelde. 2 Lde. — Geschichre der Burg Hanftein. Von Adolf Fep. Lassel, Verlag von Fr. Scheel, 1SS7. —
Das Eichsfeld Von L. werner. Hciligenstadt, Verlag von Lordier, ISSö. — Der Burgwart, 1SSS. — Gabe des Denk-
mäler-Vereins zum Iahrbuch der Denkmalpflege in der provin; Sachsen für 1SP2.

Wlederherstellungen.

Dornach.

Uber die Instandsetzung der Ruine Dornach haben
sich Regierung und Rontonsbehörden auf ein reduziertes
programm geeinigt, dessen Rosten (24<X>0 Fr.) zur Hälfte
der Bund tragen wird.

Freudenburg (Trier).

Zur Instandseyung der Burgruine Freudenburg
wurde ein Zuschuß aus Rrcismitteln von 5<X> Mk. be>
willigt. Die übrigen Rosten wcrden von der Provinz
und der Gemeinde aufgebracht.

Grasburg.

Die Ruine Grasburg (Ranton Bern) ist, soweit die
bewilligten Mirtel reichten, in Srand gcseyr worden. Es
wurde dabei ein verschütteter Torbogen und eine Treppe
zur Scnse hinunter freigclegt.

Rarlsbcrg.

Die Ruine Rarlsberg bei Lergreichcnstein soll auf
Leschluß der Zentralkommission für Runst und historische
Denkmale durch Erhaltungsarbeiten gegen zu befürchtende
Schäden geschüyt werden.

pfaffeirhofen.

Pfaffenhofen, einc landschaftlich überaus schön ge-
legene Burgruine im romantischen Lauterachtale bei
Amberg in dee Oberpfalz, wird unter Leitung des Rgl.
Landbauamres Amberg wiederhergestellt und zugänglich
gemacht. Die Burg war cinst im Besiye des tapferen
Feldhauptmannes Seyfried Schweppermann. 8.

lvvden.

Das im Iahre 1S<)2 von Prof. ^,uber in Zürich er-
worbenc Schloß VSpden bei Gssingen, Schweiz (Burg-
wart V. Iahrg., Plr. 1), ist während des vorleyten und
leyren Iahrcs unter Leitung des Zürcher Architekten
I. Meyger gründlich renoviert und für die Bedürfnissc
permanenrer Lewohnung ausgebaur worden, Bei der
Renovation, mir der schon untee dem früheren Besitzee,
dem Stuttgarrer Maler Prof. von Haeberlein begonnen
worden war, wurde versucht, dee Burg annähernd den
Lharakrer wiederzugeben, den sie am Anfang des 1S. Iahr-
hunderts besessen. In dicser Zeit war in dee Ostschweiz
dic Gorhik noch ganz herrschend. So trägt der Bergfried
wirder wie früher einen etwas ausladenden Aufbau aus
Ricgelwerk mit Zeltdach. Auch die sämrlich heraus-
gebrochcnen Tür- und Fenstereinfassungen der gothischen
 
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