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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 6.1904-1905

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Nr. 5
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Happel, Ernst: Von den Burgen des Aartales
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https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0045

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VI. Iahrgang

Nr.->

iin Februar IY05-

Der Burgwarr erscheinr msnarlich einmal. — Besugspreis: S,5<) Mark jährlich.

Von den Burgen des ?lanales.

Von Ernst Happel.

)uf dem Unken Lahnufer ber der Gradt Dietz mündec das Tal des Llüßchens Aar aus,
an dessen Hangen, inehr oder minder zurückgelegen, sich bedeutende Burgruincn erhebcn,
die den größren und stolzcsten Bergvesten Deucschlands nichr nachftehen. Dem Burgen-
freund und mehr noch dem Renner sind die ^Zamen »Zohenstein, Gchwalbach und
Hohlenfels nichr unbekannr. Inreressant auch, rvegen ihrer originellen Anlage, ist die
kleinere Ruine Ardeck unren kurz vor Ausgang des Tales. Die erstgenannce Burg Hohenstein ist
in dem rrefflichen Werkc Dilichs so gründlich und erschöpfend dargeftellt, daß es genügen dürfre, auf
dessen Reprodukrion in „Rheinische Burgen" hinzurveisen. Auch die anderen Burgen sind in den ver-
schiedenen Wcrken und Tourenführern mehr oder rveniger eingchend behandelc, dennoch ist es an-
gebracht, auf die ftarken und inceressanren Gchildmaueranlagen der Burgen Hohlenfels und Gchrvalbach
noch besonders zurückzukommen.

Hohlenfels, im Iahre IZHZ vom Grafen von blassau neu erbaut, liegr ganz am Ende eines
Bergzuges, der dann in rvild zerklüfteren Felsen abstürzt; ein machtigcr, durch den Lelsen gecriebener
Halsgraben rrcnnt die Burganlage vom sonstigen Höhenzuge. Auf lctzterem verblieb jedoch dem An-
greifer cine günftige Angriffsftellung, deren Höhe derjenigen der Zrvingermauer gegenüber noch immer
gleichkommt und somit cinen bedrohlichen Einblick in die Burg gervahrte. Diese erhielt nun eine
besonderc Dcckung durch die hinrer dem Zrvinger aufsteigende Gchildmauer, die ihrerseirs rvieder inncn
mir gervaltigen Gtrebepfcilern, bvehrgang und zwei Türmen verstarkt ist. Der enorme Baumwuchs
crschwert eine Aufnahme, doch geht aus Abbildung 2 die örtliche Beschaffenheic rechc guc hervor.
Links befinden sich die Felsen, auf denen die Burg errichcet rvurde, rcchrs steht die Felswand, auf
welcher der Angreifer seine Stellung zu nehinen harre. Der Beschauer stehr im ausgebrochenen Graben
und sieht die Zrvinger- und Schildmaucr dirckc vor sich. Hinrer letzterer erhebr sich der gleichfalls
sichtbare fünfeckige Bergfricd, der die Gchildmauer um einiges überragt, und demnach unbehinderr über
die Nrauer hinrvcg das Angriffsgelande einsieht. In genannter Abbildung kommt dies allerdings
nichr zum Ausdruck, weil der Beschauer ;u rief stchr. Die hintcre Seire der Burg har kcin Angriffs
 
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