40
zukünfrigen Geschlechr von altcr Ritterherrlichkeit künden.
Der Stadtverwaltunkt Freiburg ist der Dank aller
Freunde des Heimatschuyes gestchert. ?.
Besitzwechsel.
Resti (Schweiz).
Die Burgruine Resti bei Meiringen ist von dem bis-
herigen Besitzer, Oberst Flückiger, an den Bankier Rösti
verkauft wordcn.
Dorträge
der vereinigung ;ur Erlxrltuitg deutscher Burgen.
Am 14 Dezember hatte die Vereinigung zum dritten
Male die hohe Ehre, Se. Majestät den Raiser wil-
hclm II. gelegentlich eines Vortrages des Architekten
Bodo Ebhardr in ihrer Mirre begrüßen ;u dürfen.
Ebhardt sprach über die „Burgen der Hohenzollern",
die er in einer langen Reihe von Lichtbildern vorführte.
Ausgehend von der gewaltigen Burg zu Nürnberg, mit
dcr verknüpft der Vtame der Hohenzollern in die Ge-
schichte tritt, schilderte der Redner zunachst die Burg
Rlürnberg; dann die andern alten Sitze des Geschlechtes
in Franken, Ladolzburg, Abenberg, zahlreiche kleinere
Burgen und die gewaltige plajsenburg, die in der Ge-
schichte des lö. Iahrhunderts eine große Rolle spielte.
Daran schloisen sich dic Vesten der Mark Brandenburg,
Tangermünde, das durch kaiserliche Munisizenz neuer-
dings restaurierr ist, potsdam und Berlin. Gleichfalls
dem modernen Runstverständnis und Mäcenatentum dcr
Hohenzsllern verdanken die schönen Ruinen am Rhein,
von denen zahlreiche in privatbesty von Mitgliedern der
Rönigl. Familie stnd, ihre Erhaltung oder ihren Ausbau,
u. a. Sooneck, Rhcinfels, Srolzenfels. In Schwaben
besaß das Hohenzollernhaus ebenso wie in Franken zahl-
reiche Burgen, von denen Sigmaringen und manche
kleinere noch heure in alter Gestalt erhalten stnd, die
Stammburg Hohcnzollern aber durch Rönig Feiedrich
wilhelm IV. fast gänzlich neu erbaut ist. — Se. Majestät
der Raiser folgtc dem Vorrrage mit dem größten Intee-
ejse und zog nach Beendigung desselben Herrn Ebhardt
in ein lebhaftes Gespräch. In Begleitung des Raisers
befanden stch Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther zu
Schleswig, prorektor der Vereinigung, Se. Rgl. Hoheit
der Erbprin; von Hohcnzollern, Se. Epc. General von
plejsen, Geh. Rat Lucanus a. a. m. Zur Legrüßung des
Raisers hatten stch eingefunden der Vorstand der Ver-
einigung und Geh. Rat I. Ioachim als Direktor
der Hochschule für Mustk, ferner eine Reihe von
Ausschußmitgliedern der Vereinigung: Epc. von Barde-
leben, Exc. von Schubert, Geh. Finanzrat von Glasc-
napp, Oc. Schröder-Poggelow, Landrat v. Haniel, Herr
v. d. Hcydr u. s. w. Im Anschluß an den Vorrrag fand
unter Vorsitz Sr. Hoh. des Herzogs Ernst Günther ein
Herrenabend statt, der äußerst angeregt verlief.
Am S Dezember eeöffnete die Reihe der regelmäßigen
Vorrräge der Vereinigung im Hörsale des Museums
für Völkerkunde Herr vc. Schubrink mit einem Vor-
trage über das Hohenstaufenschloß Lasrel äe monre
in Apulien, der durch zahlreiche Lichtbilder illustriert
wurde. Auf einsamer Höhe, inmirren der weiren Lam-
pagna, liegt diese gewaltige Schöpfung Raiser Fried-
richs II. in der Vlähe von Bari. Acht Riesenmauern, von
ebensovielen Eckrürmen flankiert, schließen sich zum troyig-
schweren Dktogon zusammen und münden in der Höhe
in eine ungeheure flache plarrform, jenen Estrich, auf
welchem Friedrich II. dem Fluge seiner geliebten Falken
zu folgen pflegre. Ein einziges poeral mir merkwürdigen
Anklängen an den Driumphbogen des Septimius Severus
führt in das Innere, das stch aus einem Unter- und
ivbergeschoß von je achr Zimmern zusammenseyt, die
durch ein kompliziertes System von Zugängen mit ein-
Snder in Verbindung gebrachr sind. Im Oberstock, der
stch durch eine rings um den Lentralhof umlaufende
Galerie auszeichnet, lag der Festsaal und das Raiser-
zimmer; von der orientalischen pracht, die einst hier
geherrschr haben mag, ist freilich heute keine Spur mehr
zu sehen, denn das Rastell ist systematisch ausgeraubt
worden im Laufe der Zeiren. Dennoch ist dee Eindruck
des ganzen Bauwerks, wie dics zahlreiche Lichtbilder
dartaten, cin außerordenrlich imposanter und würde
einen weit zahlreicheeen Lesuch der deutschen Iralien-
fahrer rechtfertigcn. Die fejselnden Ausführungen des
Rednees fanden den vollen Beifall dcr Zuhörer.
Mmeilungen der Vereinigung zur Erhalmng demscher Burgen.
Die Vcrcinigung zue Erhaltung deutscher Burgen veranstalter in diesem winterhalbjahre in dem Hörsaale
des Rönigl. Museums für Völkerkunde, Berlin 8^., Röniggräyerstraße 12st, noch eine Reihe von vorträgen
nrit Lichtbildern. — Am nächsten Vorrrag-Abend, am 2. Februar, spricht Herr vc. Rrollmann über „Oie Grdens-
burgen Gstpreusiens".
Die Vorträge beginnen abends S Uhr. Die Eintrittskartcn für Damen und Herren zum preise von Mk. 1,—
werden nach Einsendung dieses Betrages an das Bankhaus von der Heydt L Lo., Berlin 'V., Behrenstr S, von der
Geschäftsftelle der Vereinigung, Grunewald, Iagowstr. 2S, zugcsandt.
Die Vereinigung erlaubk sich wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß die auf der Marksburg zum
Verkauf ksmmenden vorzüglichen eigencn Regieweine der Vereinigung auch flaschenweise nach außerbalb zum Versand
gelangen. Allc Anfragen über preise und Bedingungen der Lieferungen stnd zu richten an die Verwaltung der
Marksburg zu Händen des Herrn Opp, St. Goarshausen a. Rhein.
Berlin ^V. 50, Schaperstr. 5. — Druck: hermann Feyl 6c <Lo., BerlinL^V., Lriedrichstr. ^L.
zukünfrigen Geschlechr von altcr Ritterherrlichkeit künden.
Der Stadtverwaltunkt Freiburg ist der Dank aller
Freunde des Heimatschuyes gestchert. ?.
Besitzwechsel.
Resti (Schweiz).
Die Burgruine Resti bei Meiringen ist von dem bis-
herigen Besitzer, Oberst Flückiger, an den Bankier Rösti
verkauft wordcn.
Dorträge
der vereinigung ;ur Erlxrltuitg deutscher Burgen.
Am 14 Dezember hatte die Vereinigung zum dritten
Male die hohe Ehre, Se. Majestät den Raiser wil-
hclm II. gelegentlich eines Vortrages des Architekten
Bodo Ebhardr in ihrer Mirre begrüßen ;u dürfen.
Ebhardt sprach über die „Burgen der Hohenzollern",
die er in einer langen Reihe von Lichtbildern vorführte.
Ausgehend von der gewaltigen Burg zu Nürnberg, mit
dcr verknüpft der Vtame der Hohenzollern in die Ge-
schichte tritt, schilderte der Redner zunachst die Burg
Rlürnberg; dann die andern alten Sitze des Geschlechtes
in Franken, Ladolzburg, Abenberg, zahlreiche kleinere
Burgen und die gewaltige plajsenburg, die in der Ge-
schichte des lö. Iahrhunderts eine große Rolle spielte.
Daran schloisen sich dic Vesten der Mark Brandenburg,
Tangermünde, das durch kaiserliche Munisizenz neuer-
dings restaurierr ist, potsdam und Berlin. Gleichfalls
dem modernen Runstverständnis und Mäcenatentum dcr
Hohenzsllern verdanken die schönen Ruinen am Rhein,
von denen zahlreiche in privatbesty von Mitgliedern der
Rönigl. Familie stnd, ihre Erhaltung oder ihren Ausbau,
u. a. Sooneck, Rhcinfels, Srolzenfels. In Schwaben
besaß das Hohenzollernhaus ebenso wie in Franken zahl-
reiche Burgen, von denen Sigmaringen und manche
kleinere noch heure in alter Gestalt erhalten stnd, die
Stammburg Hohcnzollern aber durch Rönig Feiedrich
wilhelm IV. fast gänzlich neu erbaut ist. — Se. Majestät
der Raiser folgtc dem Vorrrage mit dem größten Intee-
ejse und zog nach Beendigung desselben Herrn Ebhardt
in ein lebhaftes Gespräch. In Begleitung des Raisers
befanden stch Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther zu
Schleswig, prorektor der Vereinigung, Se. Rgl. Hoheit
der Erbprin; von Hohcnzollern, Se. Epc. General von
plejsen, Geh. Rat Lucanus a. a. m. Zur Legrüßung des
Raisers hatten stch eingefunden der Vorstand der Ver-
einigung und Geh. Rat I. Ioachim als Direktor
der Hochschule für Mustk, ferner eine Reihe von
Ausschußmitgliedern der Vereinigung: Epc. von Barde-
leben, Exc. von Schubert, Geh. Finanzrat von Glasc-
napp, Oc. Schröder-Poggelow, Landrat v. Haniel, Herr
v. d. Hcydr u. s. w. Im Anschluß an den Vorrrag fand
unter Vorsitz Sr. Hoh. des Herzogs Ernst Günther ein
Herrenabend statt, der äußerst angeregt verlief.
Am S Dezember eeöffnete die Reihe der regelmäßigen
Vorrräge der Vereinigung im Hörsale des Museums
für Völkerkunde Herr vc. Schubrink mit einem Vor-
trage über das Hohenstaufenschloß Lasrel äe monre
in Apulien, der durch zahlreiche Lichtbilder illustriert
wurde. Auf einsamer Höhe, inmirren der weiren Lam-
pagna, liegt diese gewaltige Schöpfung Raiser Fried-
richs II. in der Vlähe von Bari. Acht Riesenmauern, von
ebensovielen Eckrürmen flankiert, schließen sich zum troyig-
schweren Dktogon zusammen und münden in der Höhe
in eine ungeheure flache plarrform, jenen Estrich, auf
welchem Friedrich II. dem Fluge seiner geliebten Falken
zu folgen pflegre. Ein einziges poeral mir merkwürdigen
Anklängen an den Driumphbogen des Septimius Severus
führt in das Innere, das stch aus einem Unter- und
ivbergeschoß von je achr Zimmern zusammenseyt, die
durch ein kompliziertes System von Zugängen mit ein-
Snder in Verbindung gebrachr sind. Im Oberstock, der
stch durch eine rings um den Lentralhof umlaufende
Galerie auszeichnet, lag der Festsaal und das Raiser-
zimmer; von der orientalischen pracht, die einst hier
geherrschr haben mag, ist freilich heute keine Spur mehr
zu sehen, denn das Rastell ist systematisch ausgeraubt
worden im Laufe der Zeiren. Dennoch ist dee Eindruck
des ganzen Bauwerks, wie dics zahlreiche Lichtbilder
dartaten, cin außerordenrlich imposanter und würde
einen weit zahlreicheeen Lesuch der deutschen Iralien-
fahrer rechtfertigcn. Die fejselnden Ausführungen des
Rednees fanden den vollen Beifall dcr Zuhörer.
Mmeilungen der Vereinigung zur Erhalmng demscher Burgen.
Die Vcrcinigung zue Erhaltung deutscher Burgen veranstalter in diesem winterhalbjahre in dem Hörsaale
des Rönigl. Museums für Völkerkunde, Berlin 8^., Röniggräyerstraße 12st, noch eine Reihe von vorträgen
nrit Lichtbildern. — Am nächsten Vorrrag-Abend, am 2. Februar, spricht Herr vc. Rrollmann über „Oie Grdens-
burgen Gstpreusiens".
Die Vorträge beginnen abends S Uhr. Die Eintrittskartcn für Damen und Herren zum preise von Mk. 1,—
werden nach Einsendung dieses Betrages an das Bankhaus von der Heydt L Lo., Berlin 'V., Behrenstr S, von der
Geschäftsftelle der Vereinigung, Grunewald, Iagowstr. 2S, zugcsandt.
Die Vereinigung erlaubk sich wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß die auf der Marksburg zum
Verkauf ksmmenden vorzüglichen eigencn Regieweine der Vereinigung auch flaschenweise nach außerbalb zum Versand
gelangen. Allc Anfragen über preise und Bedingungen der Lieferungen stnd zu richten an die Verwaltung der
Marksburg zu Händen des Herrn Opp, St. Goarshausen a. Rhein.
Berlin ^V. 50, Schaperstr. 5. — Druck: hermann Feyl 6c <Lo., BerlinL^V., Lriedrichstr. ^L.