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Vereinigung dienen zu können, sodann ward der große Palas, der gegen die Landseite der Burg zu sich erhcbt, zunächst
in Dach und Fach gesicherr, im Jnnern nach und nach unter sorgfälriger Benuyung der Spuren alter Runstfsrmen
wieder mit Holzdecken, bemalten wänden und neuen Fußböden versehen. Dazu mußten die im ersten Srockwerk später
eingczogcnen rohcn Teilungswände herausgcristen werden; es ergab sich darnach, daß dort zwci Aäume, ein Saal, ein
kleineres Gemach und cin Gang davor bcstanden harrcn. Im ersten Iahr wurde diescr Saal nüt seinen schöncn alten
Hslz-Säulcn, im zweiten der Gang davor hergestcllt, mir Leyterem zugleich auch die alre Drcppe, dercn Reste sich unter
einer neuen Holztreppe noch wohlerhalten vorfanden.
weiter wurde in neuerer Zeit mil dem wiederaufbau des Bergfriedes begonnen, der nach den crhalrenen oben
erwähnten plänen des wilhelm Dilich seinen etwa 10 rn hohen runden dünneren Aufsay wieder erhält. Endlich ist
jeyr vor der Veste die in den Aktcn erwähnre Zugbrücke vor dem Hauprroe der Burg neu erstanden, nachdem der Graben
schon in früheren Iahren wieder frci gelegt worden war. Eine große Aeihe kleinerer Arbeiren brauchen nichr weirer
genannt zu werden, sie stellren, wie alle diese wiederherstellungsarbeiten, an den Architekren vor allem die Anforderung,
völlig auf ein Hervorheben eigener Aebeiren zu verzichren und vor allcm so zu arbeiren, daß ein Eingreifen möglichst
wenig zu bemerken war. Eine Reihe von Arbciren wie die Säuberung der alten Invalidenwohnungen im Dachgeschoß
des Palas, die wiederherstellung der wehrgänge am Haupr-Eingang, die Erneuerung des Haupttores sclbst, endlich
der cndgültige Ausbau des Aheinbaues und zuleyt die Herstellung des Raiser Heinrich - Turmes von obcn bis unten,
harren noch der Erledigung. Immerhin dürfen wir sagen, daß wir diese halbvergessene Lurg vor weirerem Verfall
und vor unsachgemäßer Ausnuyung bewahrt haben, daß wir sie ferner einem großen Rreise von Menschen zugängig
machren, die jeyt ihrc Freude daran habcn und die in den alten Mauern Anregung ;u gleichem Skreben sinden.
Unter den Burgen, deren Erhaltung ferner vc>n der Vereinigung mit Gutachten oder baren
Vetragen unterstützt wurden, nennen wir folgende: Frauenstein im sachsischen Erzgebirge, das von der
Grtsgruppe gleichen plamens erhalten wird. Magdala, ;u dessen Ausgrabung ein Beitrag geleistec
wurde. Schaumberg, über diese Burg har der Burgwart wicderholt berichcet, der Gchriftführer l>ar
nach Besuch der Burg ein Gurachten abgegeben, neuerdings hac die Vereinigung einen Beitrag ;u den
Erhaltungskosten ge;ahlt. Rauenstein in Thüringen, genau wie Schaumberg. Reichenbach in Hesfen
erhielr ein Gucachren; der Burgwarc berichcete wiederholt. Heimbach erhielt einen Beitrag. Hohkönigs-
burg, der Burgwarr liefcrce wiederholr langere Berichre auch als Gonderdrucke. wahlastede, der Burg-
warc bcrichrcte forclaufend. Raiserswerth, der Burgwart berichcece bereits ls»0l ausführlicher; eine
bare llnterstützung ist beanrragt. Har;burg erhiclt einen Beicrag. Eöffelstel; Würcremberg ebenso.
Eincr Reihe von vereinen ;ur Erhalcung von Burgen ist die vereinigung außerdem als Micglied
bcigerretcn. Rleinere Gmachten werden in größerer Zahl fortlaufend gegcben. Durch 5 Iahre hindurch
förderte uns vor Allem die Gnade Seiner Majestat des Raisers, der Gein lebhaftcs Interesse für
unsere Bestrebungen wiederholt bekundete, dreimal den vorrragsabenden selbst beiwohnre und sich alle
plane ;um Ausbau der Marksburg ;ur persönlichen Genehmigung wiederholt unrerbreitcn ließ. Für
Seinen machrigen Gchutz, den» wir so viel verdanken, sei ;u jeder Zeit unser ehrerbietigster Dank ge-
weiht. Go hac cs weder an Lreunden der Gache, die cackraftig für dieselbe eintraren, noch an Beifall
und Erfolg in weitcrn Rreisen gefehlr, es war eben die Pßege der Burgen eine Aufgabe, deren Vlot-
wendigkeit schon lange von ;ahlreichcn Lreunden dieser herrlichen, altcn Baucen erkannr war, es fehlre
nur an cinem Anstoß, um den wunsch ;ur Erhalmng der Tausende von Resten, die in unserem
deurschen vaterland, im weitesten Sinne genommen, vorhanden sind, ecwas ;u tun, ;ur Tar werden
;u laffen. wir dürfen daher unserer Tatigkeit nicht nur als Erfolg anrcchnen, was wir an unserer
eigenen Burg, der Marksburg, oder an anderen Burgen, ;u deren Erhalrung wir mit Rac und Tar
mitwirkren, geleistet habcn — wir können vor allcn Dingen mir Srol; sagen, daß sie das öffencliche
Gewissen in gan; Deucschland aufgerüttelt hat, sodaß es heure in weiresten Rreisen als eine selbstver-
standliche Pflicht angesehen wird, für die Erhaltung der Burgruinen tatig ;u sein. Daß cs auch an
Angriffen auf unsere vereinigung und ihre Tarigkeit nichr gefehlt hat, daß unsere Ziele mir oder ohnc
Absicht verkannr, unsere Arbeiren geradelt wurdcn, ist selbstverstandlich; denn wir haben unsere Arbeit
vor der Mffenrlichkeir geran, und gcgen manche Absicht, gegen manche vollcndece Zerstörung oder
Gchadigung deutscher Burgen auch unscrerseirs Srellung genommen. Ein solcher Rampf kann aber
nur nützen, indem er immer weicere Rreise auf die umkampfren H'ragen aufmerksam macht u»d die
Ansichten beider Rampfenden klart und vertieft. So dürfen wir hoffen, daß unsere Lreunde immer
;ahlreicher werden, daß ihre Gpferfreudigkeit immer größer wird, daß wir durch die immer wachsende Zahl
unserer Mitglieder, durch die vergrößcrung unserer Mittel immer mehr deutschen Burgen, dercn Lreunde
ofc gcnug mic Bitten um Hilfe an uns herantreren, mit Rar und, was ja oft noch lieber genommcn
wird, mir barem Gelde helfen könncn. Bodo Ebhardt, Archirekr, Geschäfrsfüheendes mirglicd.
Vereinigung dienen zu können, sodann ward der große Palas, der gegen die Landseite der Burg zu sich erhcbt, zunächst
in Dach und Fach gesicherr, im Jnnern nach und nach unter sorgfälriger Benuyung der Spuren alter Runstfsrmen
wieder mit Holzdecken, bemalten wänden und neuen Fußböden versehen. Dazu mußten die im ersten Srockwerk später
eingczogcnen rohcn Teilungswände herausgcristen werden; es ergab sich darnach, daß dort zwci Aäume, ein Saal, ein
kleineres Gemach und cin Gang davor bcstanden harrcn. Im ersten Iahr wurde diescr Saal nüt seinen schöncn alten
Hslz-Säulcn, im zweiten der Gang davor hergestcllt, mir Leyterem zugleich auch die alre Drcppe, dercn Reste sich unter
einer neuen Holztreppe noch wohlerhalten vorfanden.
weiter wurde in neuerer Zeit mil dem wiederaufbau des Bergfriedes begonnen, der nach den crhalrenen oben
erwähnten plänen des wilhelm Dilich seinen etwa 10 rn hohen runden dünneren Aufsay wieder erhält. Endlich ist
jeyr vor der Veste die in den Aktcn erwähnre Zugbrücke vor dem Hauprroe der Burg neu erstanden, nachdem der Graben
schon in früheren Iahren wieder frci gelegt worden war. Eine große Aeihe kleinerer Arbeiren brauchen nichr weirer
genannt zu werden, sie stellren, wie alle diese wiederherstellungsarbeiten, an den Architekren vor allem die Anforderung,
völlig auf ein Hervorheben eigener Aebeiren zu verzichren und vor allcm so zu arbeiren, daß ein Eingreifen möglichst
wenig zu bemerken war. Eine Reihe von Arbciren wie die Säuberung der alten Invalidenwohnungen im Dachgeschoß
des Palas, die wiederherstellung der wehrgänge am Haupr-Eingang, die Erneuerung des Haupttores sclbst, endlich
der cndgültige Ausbau des Aheinbaues und zuleyt die Herstellung des Raiser Heinrich - Turmes von obcn bis unten,
harren noch der Erledigung. Immerhin dürfen wir sagen, daß wir diese halbvergessene Lurg vor weirerem Verfall
und vor unsachgemäßer Ausnuyung bewahrt haben, daß wir sie ferner einem großen Rreise von Menschen zugängig
machren, die jeyt ihrc Freude daran habcn und die in den alten Mauern Anregung ;u gleichem Skreben sinden.
Unter den Burgen, deren Erhaltung ferner vc>n der Vereinigung mit Gutachten oder baren
Vetragen unterstützt wurden, nennen wir folgende: Frauenstein im sachsischen Erzgebirge, das von der
Grtsgruppe gleichen plamens erhalten wird. Magdala, ;u dessen Ausgrabung ein Beitrag geleistec
wurde. Schaumberg, über diese Burg har der Burgwart wicderholt berichcet, der Gchriftführer l>ar
nach Besuch der Burg ein Gurachten abgegeben, neuerdings hac die Vereinigung einen Beitrag ;u den
Erhaltungskosten ge;ahlt. Rauenstein in Thüringen, genau wie Schaumberg. Reichenbach in Hesfen
erhielr ein Gucachren; der Burgwarc berichcete wiederholt. Heimbach erhielt einen Beitrag. Hohkönigs-
burg, der Burgwarr liefcrce wiederholr langere Berichre auch als Gonderdrucke. wahlastede, der Burg-
warc bcrichrcte forclaufend. Raiserswerth, der Burgwart berichcece bereits ls»0l ausführlicher; eine
bare llnterstützung ist beanrragt. Har;burg erhiclt einen Beicrag. Eöffelstel; Würcremberg ebenso.
Eincr Reihe von vereinen ;ur Erhalcung von Burgen ist die vereinigung außerdem als Micglied
bcigerretcn. Rleinere Gmachten werden in größerer Zahl fortlaufend gegcben. Durch 5 Iahre hindurch
förderte uns vor Allem die Gnade Seiner Majestat des Raisers, der Gein lebhaftcs Interesse für
unsere Bestrebungen wiederholt bekundete, dreimal den vorrragsabenden selbst beiwohnre und sich alle
plane ;um Ausbau der Marksburg ;ur persönlichen Genehmigung wiederholt unrerbreitcn ließ. Für
Seinen machrigen Gchutz, den» wir so viel verdanken, sei ;u jeder Zeit unser ehrerbietigster Dank ge-
weiht. Go hac cs weder an Lreunden der Gache, die cackraftig für dieselbe eintraren, noch an Beifall
und Erfolg in weitcrn Rreisen gefehlr, es war eben die Pßege der Burgen eine Aufgabe, deren Vlot-
wendigkeit schon lange von ;ahlreichcn Lreunden dieser herrlichen, altcn Baucen erkannr war, es fehlre
nur an cinem Anstoß, um den wunsch ;ur Erhalmng der Tausende von Resten, die in unserem
deurschen vaterland, im weitesten Sinne genommen, vorhanden sind, ecwas ;u tun, ;ur Tar werden
;u laffen. wir dürfen daher unserer Tatigkeit nicht nur als Erfolg anrcchnen, was wir an unserer
eigenen Burg, der Marksburg, oder an anderen Burgen, ;u deren Erhalrung wir mit Rac und Tar
mitwirkren, geleistet habcn — wir können vor allcn Dingen mir Srol; sagen, daß sie das öffencliche
Gewissen in gan; Deucschland aufgerüttelt hat, sodaß es heure in weiresten Rreisen als eine selbstver-
standliche Pflicht angesehen wird, für die Erhaltung der Burgruinen tatig ;u sein. Daß cs auch an
Angriffen auf unsere vereinigung und ihre Tarigkeit nichr gefehlt hat, daß unsere Ziele mir oder ohnc
Absicht verkannr, unsere Arbeiren geradelt wurdcn, ist selbstverstandlich; denn wir haben unsere Arbeit
vor der Mffenrlichkeir geran, und gcgen manche Absicht, gegen manche vollcndece Zerstörung oder
Gchadigung deutscher Burgen auch unscrerseirs Srellung genommen. Ein solcher Rampf kann aber
nur nützen, indem er immer weicere Rreise auf die umkampfren H'ragen aufmerksam macht u»d die
Ansichten beider Rampfenden klart und vertieft. So dürfen wir hoffen, daß unsere Lreunde immer
;ahlreicher werden, daß ihre Gpferfreudigkeit immer größer wird, daß wir durch die immer wachsende Zahl
unserer Mitglieder, durch die vergrößcrung unserer Mittel immer mehr deutschen Burgen, dercn Lreunde
ofc gcnug mic Bitten um Hilfe an uns herantreren, mit Rar und, was ja oft noch lieber genommcn
wird, mir barem Gelde helfen könncn. Bodo Ebhardt, Archirekr, Geschäfrsfüheendes mirglicd.