VI. Iahrgang
Nc.2
im Vlovember I9S^.
Dcr Burgwarr erscheinr monatlich einmal. — Bemgspreis: S,5S Mark jähelich.
Die wetzlarer Gtadtbefestigung.
Von Regierungs-Baumeister Ebcl in Bad Lerrrich.
(Schluß.)
lmenstcin, auf Lhelius-Lndc>lff (I7Z2) fußend, berichter von sieben runden Türmen der
Gtadtnrauer; einer stand — wie schon erwahnr am Hauserror, ein weirerer war
am Silhöfer Tor nichr wcir von der Einmündung dcs Wetzbachs in die Lahn ;u
finden; zwei lagen zwischen wildbacher und Mberror, wovon eincr viclleichr der
Flankierungsrurn, des lctzteren war; die übrigen drei befanden sich zwischen Mbcr
und Gilhöfer Tor, darunrer waren der Gaururm und der Lranziskanerrurm. In der Rarce
von I8IO sind nichr vermerkr dcr Turin an der Wctzbachmündung und der drirre Turin zwischen
Mbcr- und Gilhöfcr Tor; ich habe auch von irgcnd wclchcn Resten nichrs gefundcn. Außer den ge-
nannren sieben runden Türmen wird in der Wctzlarer Lhronik ein achrer von rechrcckiger Grundrißform,
der „Ralerrurm" genannr; als „der viereckige Turm" wird er bei Perrus Dierrich S. HZ2 in der
Abschrifc einer Urkunde von IZ5S erwahnr. Der Ulmcnsteinsche plan vermerkr ihn nicht; in unserem
Lageplan ist er an dem Ausgange der Ralergasse angenommen. Von den genanncen achr Türmen ist
nur noch der Gaururm in Resten erhalten, vom Franziskanerrurm besitzen wir eine Zeichnung und
cbcnso wic vom Raler und wetzbachrurm einige Mirreilungen; von dcn anderen vier Türmen wissen
wtr nichtö weiteres. Der Gaururm (Abb. I u. 2) hac einen Durchmesser von 8,70 m, eine Mauerstarke
von 2 m und ist in 2^/2 Geschossen von zusammen II,ZS m ^öhe erhaltcn. Vor cclichen Ilahren ist
er um erwa Z m gekürzt worden, da die oberen Teile stark zerfallen waren. Vom ersten Vbergeschoß
an ist er nach der Sradr zu geöffncr. Dcn Zugang zu dcm Wehrgang vermirreln zwei rundbogige Aus-
gange im ersten Srock. Eine hier befindlichc Gchlüsselscharre deurer auf die zweice >nalfte des Iss Iahr-
hunderrs. Die stadrseirige Mffnung, die Türen und Scharren sind mir Gchalstein umrahmr. Die hier
gezeichnere Rekonstrukrion des Gaururms lehnr sich an den früheren Zustand der Garbenheimer Warce
und den Vlassauer Turm der Burg Greifenstein an. Der in der Vlahe des Lranziskanerklosters am
Einrrirr des Barfüßerbaches in die Gradr gelegene Turm — hier der Rürze wegen „Franziskaner-
rurm" genannc — harre ebenso wie der Turm an der wetzbachmündung zu Ulmensteins Zeir noch
Nc.2
im Vlovember I9S^.
Dcr Burgwarr erscheinr monatlich einmal. — Bemgspreis: S,5S Mark jähelich.
Die wetzlarer Gtadtbefestigung.
Von Regierungs-Baumeister Ebcl in Bad Lerrrich.
(Schluß.)
lmenstcin, auf Lhelius-Lndc>lff (I7Z2) fußend, berichter von sieben runden Türmen der
Gtadtnrauer; einer stand — wie schon erwahnr am Hauserror, ein weirerer war
am Silhöfer Tor nichr wcir von der Einmündung dcs Wetzbachs in die Lahn ;u
finden; zwei lagen zwischen wildbacher und Mberror, wovon eincr viclleichr der
Flankierungsrurn, des lctzteren war; die übrigen drei befanden sich zwischen Mbcr
und Gilhöfer Tor, darunrer waren der Gaururm und der Lranziskanerrurm. In der Rarce
von I8IO sind nichr vermerkr dcr Turin an der Wctzbachmündung und der drirre Turin zwischen
Mbcr- und Gilhöfcr Tor; ich habe auch von irgcnd wclchcn Resten nichrs gefundcn. Außer den ge-
nannren sieben runden Türmen wird in der Wctzlarer Lhronik ein achrer von rechrcckiger Grundrißform,
der „Ralerrurm" genannr; als „der viereckige Turm" wird er bei Perrus Dierrich S. HZ2 in der
Abschrifc einer Urkunde von IZ5S erwahnr. Der Ulmcnsteinsche plan vermerkr ihn nicht; in unserem
Lageplan ist er an dem Ausgange der Ralergasse angenommen. Von den genanncen achr Türmen ist
nur noch der Gaururm in Resten erhalten, vom Franziskanerrurm besitzen wir eine Zeichnung und
cbcnso wic vom Raler und wetzbachrurm einige Mirreilungen; von dcn anderen vier Türmen wissen
wtr nichtö weiteres. Der Gaururm (Abb. I u. 2) hac einen Durchmesser von 8,70 m, eine Mauerstarke
von 2 m und ist in 2^/2 Geschossen von zusammen II,ZS m ^öhe erhaltcn. Vor cclichen Ilahren ist
er um erwa Z m gekürzt worden, da die oberen Teile stark zerfallen waren. Vom ersten Vbergeschoß
an ist er nach der Sradr zu geöffncr. Dcn Zugang zu dcm Wehrgang vermirreln zwei rundbogige Aus-
gange im ersten Srock. Eine hier befindlichc Gchlüsselscharre deurer auf die zweice >nalfte des Iss Iahr-
hunderrs. Die stadrseirige Mffnung, die Türen und Scharren sind mir Gchalstein umrahmr. Die hier
gezeichnere Rekonstrukrion des Gaururms lehnr sich an den früheren Zustand der Garbenheimer Warce
und den Vlassauer Turm der Burg Greifenstein an. Der in der Vlahe des Lranziskanerklosters am
Einrrirr des Barfüßerbaches in die Gradr gelegene Turm — hier der Rürze wegen „Franziskaner-
rurm" genannc — harre ebenso wie der Turm an der wetzbachmündung zu Ulmensteins Zeir noch