Burg Nideggen, ist cin Unrernehmcn, das wohl auch außerhalb der Rheinprovinz in mancher Hinsicht
,nit berechtigtem Anreil verfolgr rverden dürfte. Vlachdem unser königlicher Landesherr fur diefe
Aufgabe ein Gnadengeschcnk von 15S0S Ukark aus seinem Dispositionsfond bereitgestellr har, rvird
cs möglich fcin, gemäß dem Arbeitsplane tatkraftig vorzugehen. Bei dem jetzigen Srand der Arbeiren
dürfre eine Mitteilung angezeigt sein über das, rvas bisher gefchehen ist und was weirerhin geschehen soll.
Bald nach der durch den Provinzialkonservator veranlaßcen Bestandaufnahme der Burg, im
Iahre I85>4, geschah der erste Schritr zur Erhalcung nnd Sicherstellung des einstigen Herrensitzes.
Dank der hochherzigen Stifcung eines Dürener Bürgcrs, des Herrn Erich Schleicher, ging die verwahr-
losce Ruine aus Privarbesitz in den des Rreises Düren über. Auf reges Becreiben des Eandratcs,
Lrciherrn von Breuning, ward schon im Iahre 1898 eine planmaßigc Instandsetzung der Burganlage
ins Auge gcfaßr und eingeleiter, zu welchem Zwecke die Rheinische Provinzialvcrwalrung cine angc-
messene Beihülfe in Höhe von Z00S0 Mark zur 1?crfügung stellte. Dicse wesentliche Unrerstützung
machte es
möglich,
einen Teil
des Arbeirs-
planes zur
Ausführung
zu bringen.
Durch An-
kauf an-
schließen-
der Gelande-
streifen
wurde eine
Sicherung
des Burg-
besiyes er-
zielt und da-
mit die un-
gcstörte Dor-
nahme der
nachsten Ar-
beiten erst er-
möglicht:
einc genauere
Unrer-
reten Burgbrunnen
Abb. Burg Nideggen.
suchung und
Aufnahme
vcrschüttetcr
Bauteile des
Binnen
hofes und
eine Siche-
rung des be-
dürftigsten
Baubestan-
des. IVar
doch ein Teil
der wesr
lichen Ring-
mauer im
Frühjahr
1898 infolge
zunehmen-
den Erd- und
Wasser-
druckcs ab-
gestürzr. Zu-
nachsr ist aus
dem in den
Fels gearbei-
95 m cief bis zum IVafferspiegel — eine Menge größerer und kleinerer
Äruch- und Eluaderstcinc geraumt worden, die von zerstörten Baureilen des -Burghofes her-
rührten. Die Brunnenöffnung wurde mit überdachcer Gchöpfeinrichrung versehen. Die wohn-
liche Instandsetzung dcs gur erhaltenen Torwarterhauses leitece die eigentlichen Bauarbeiten ein;
in diesem, einem einfachcn, orcsüblichen ^achwerkbau, ist einstweilen die Baustube untergebracht.
V«ach der gründlichen Sichcrung und Iviederherstellung der westlichen Ringmauer und der an-
schließenden Stützpfciler wurde in der Nordwesteckc des Burghofes, auf den freigelegten Maucr-
zügen der einstigen Rellnerwohnung ein neuer Saalbau in bescheidenen Abmcssungen errichret. Im
engsten Anschluß an den überlieferren Baubestand, sowie unrer Benutzung der erhaltcnen Nmfassungs-
mauern, ist dieses wirtschafcsgebäude teilweise massiv aus alrcn Wcrksteinen, reilweise als malerischer,
aber anspruchsloser Fachwerkbau ausgeführr worden, in der Absicht, den Besuchern der Burg bchag-
liche Rast und anmutenden Ausblick in das romanrische Roerral zu gewähren. Vleben dem idealen
Vestreben, auf diesem bevorzugten Höhepunkr rheinischer Landschaft den Sinn des 1?olkes für Heimac
und 1?acerland anzuregen und zu beleben, verfolgte der Rreis Düren auch reale Zwccke insofern, als
,nit berechtigtem Anreil verfolgr rverden dürfte. Vlachdem unser königlicher Landesherr fur diefe
Aufgabe ein Gnadengeschcnk von 15S0S Ukark aus seinem Dispositionsfond bereitgestellr har, rvird
cs möglich fcin, gemäß dem Arbeitsplane tatkraftig vorzugehen. Bei dem jetzigen Srand der Arbeiren
dürfre eine Mitteilung angezeigt sein über das, rvas bisher gefchehen ist und was weirerhin geschehen soll.
Bald nach der durch den Provinzialkonservator veranlaßcen Bestandaufnahme der Burg, im
Iahre I85>4, geschah der erste Schritr zur Erhalcung nnd Sicherstellung des einstigen Herrensitzes.
Dank der hochherzigen Stifcung eines Dürener Bürgcrs, des Herrn Erich Schleicher, ging die verwahr-
losce Ruine aus Privarbesitz in den des Rreises Düren über. Auf reges Becreiben des Eandratcs,
Lrciherrn von Breuning, ward schon im Iahre 1898 eine planmaßigc Instandsetzung der Burganlage
ins Auge gcfaßr und eingeleiter, zu welchem Zwecke die Rheinische Provinzialvcrwalrung cine angc-
messene Beihülfe in Höhe von Z00S0 Mark zur 1?crfügung stellte. Dicse wesentliche Unrerstützung
machte es
möglich,
einen Teil
des Arbeirs-
planes zur
Ausführung
zu bringen.
Durch An-
kauf an-
schließen-
der Gelande-
streifen
wurde eine
Sicherung
des Burg-
besiyes er-
zielt und da-
mit die un-
gcstörte Dor-
nahme der
nachsten Ar-
beiten erst er-
möglicht:
einc genauere
Unrer-
reten Burgbrunnen
Abb. Burg Nideggen.
suchung und
Aufnahme
vcrschüttetcr
Bauteile des
Binnen
hofes und
eine Siche-
rung des be-
dürftigsten
Baubestan-
des. IVar
doch ein Teil
der wesr
lichen Ring-
mauer im
Frühjahr
1898 infolge
zunehmen-
den Erd- und
Wasser-
druckcs ab-
gestürzr. Zu-
nachsr ist aus
dem in den
Fels gearbei-
95 m cief bis zum IVafferspiegel — eine Menge größerer und kleinerer
Äruch- und Eluaderstcinc geraumt worden, die von zerstörten Baureilen des -Burghofes her-
rührten. Die Brunnenöffnung wurde mit überdachcer Gchöpfeinrichrung versehen. Die wohn-
liche Instandsetzung dcs gur erhaltenen Torwarterhauses leitece die eigentlichen Bauarbeiten ein;
in diesem, einem einfachcn, orcsüblichen ^achwerkbau, ist einstweilen die Baustube untergebracht.
V«ach der gründlichen Sichcrung und Iviederherstellung der westlichen Ringmauer und der an-
schließenden Stützpfciler wurde in der Nordwesteckc des Burghofes, auf den freigelegten Maucr-
zügen der einstigen Rellnerwohnung ein neuer Saalbau in bescheidenen Abmcssungen errichret. Im
engsten Anschluß an den überlieferren Baubestand, sowie unrer Benutzung der erhaltcnen Nmfassungs-
mauern, ist dieses wirtschafcsgebäude teilweise massiv aus alrcn Wcrksteinen, reilweise als malerischer,
aber anspruchsloser Fachwerkbau ausgeführr worden, in der Absicht, den Besuchern der Burg bchag-
liche Rast und anmutenden Ausblick in das romanrische Roerral zu gewähren. Vleben dem idealen
Vestreben, auf diesem bevorzugten Höhepunkr rheinischer Landschaft den Sinn des 1?olkes für Heimac
und 1?acerland anzuregen und zu beleben, verfolgte der Rreis Düren auch reale Zwccke insofern, als