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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 6.1904-1905

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Nr. 7
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Burkhard, Franz: Burgruine Eppstein im Taunus, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0062

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frrcher erbaur wurden, wie die ilderreste des ähreu- odcr fischgrätenartigeu Ntauerwerks (opu8 8pi-
calum) beweisen.

Geit Anfa«ig des vorigen Iahrchundertö ift die Burg eine Ruine, ofine daß man ihren weit
vorgeschrittencn verfatt von irgend welcher vernichtenden Rriegsbegebenheic abzuleiten vermag. Auch
nichc der Zafin der Zeic, sondern pietärlofigkeit und Unverftand haben in den Iahren I8SZ- 182Z das
bis dal>in noch ziemlich gur erchaltene Bauwerk zur Ruine geinachr. ^achdem die Burg auf Abbruch
versteigerr war, wurde das ^elmdach des Bergfrieds abgecragen und zwei der Rurmainzer Häuser
niedergeriffen und zum Bauen von Mrchlen und anderen Gebäuden benutzt; später gebrauchte der
Äürger und Bauersmann die Ruinen als Gteinbruch. Dann kam die Burg durch Ankauf an >Zerrn
Geheimrar Gerning in Lrankfurt a. M., welchcr sie 1867 wieder an den um die rcheinifchen Burg-
ruinen so fiochverdienten Archivar Lriedr. ^abel weiterverkaufte, aus dessen Besitz sie später an den
Lürsten Gtto von Stolberg-Vvernigerode überging, der als ^Zachkomme des letzten weiblichen Sprossen
der Eppensteiner pietätvoll seinen Ahnen ehrce.

Die Burg erhebr sich auf dem aus den Dälern fteil aufstcigenden Lelsklotze des sogenanncen
„Bienberges", eines Ausläufers des nach ^orden sich hinziehenden Rossercmassivs. klber den schon
erwähnren »Zalsgraben an der Gstseice führte die ehemalige Zugbrücke. Zwei halbkreisförmig ge-
wölbte Bogen spanncen jederseirs bis an einen starken Pfeiler im Graben; über die Gffnung zwischen
diesen pfeilern, die heute zugemauert ist, legce sich eine Zugbrücke; das dazu gehörige Tor ist ver-
schwunden. Der über diese Brücke führende alte Burgweg bcgann außerhalb der öftlichen Scadrmauer
vor dem sogenannren Obertor lsiehe Lageplan).

Der an der westlichen Geire, an der sogenanncen „ävoogspforte" beginnende neue Burgweg,
 
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