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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 6.1904-1905

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Nr. 9
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Ebel, Friedrich: Burg Greifenstein im Westerwald, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0087

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8Z

Abb.

Greifenstein, Aölnische Pforte (oben) und Runder Turm
der südwestlichen Mauer. t: 'too.

Südc>stseirc ragcn die Nrauern
heure ne>ch l>och empor. Die
ber dein Werrercruischen Gec>-
graphus genannrc „Xüstkaininer"
und das „Zeughaus" mögcn hier
ihre Srarce gehabr haben. Die
^tordoftseire des inneren Rcrnes
ist durch cine slarke Furrermauer
bcgrcnzr, dercn Teil über den
Gewc>Ibeu verlc>ren gegangen isr.
Uin dicsen Rern legren sich vier
Zwinger. Der nordwestliche, über
dein 1?iehhof gelegen, reichtc voin
^cuen Bau bis zur Münze. Der
südwesrliche Zwinger lag ziviscben
Münze und den Gebauden über
dein Auffahrrsgewölbe, der nord-
östliche zwischcn der Gchütte und
dein Neuen Bau. Die südlichen
Gebaudc des Rernes waren von

der Gchücre, die ihre außere Äegrenzung in dem Gebaude über dein Auffahrrsgcwölbe, der Rirche,
dcin Gefangnis, der Aoßinühle und dein Aondell harce, wiedcruin durch einen Zivingcr abgeschlossen.
Den Zugang von der Gckürce zuin südlichen oder nordösrlichen Zwinger bildere wohl das in der
Duellurkunde erwahnce „Schinirreiiror auf der Gchürrcn", von dein jedoch keinc Spurcn niehr vor-
handen süid. Dic Ukauer zwischen dcr Rirche und dein
Auffahrrsgewölbe weist die Reste eines starken Turuzes auf.

V"!ach Nordost und ^iordwcst, wohin voin Tal
das Gelande sanfr abfallr, liegc vor der Niauer cin Graben.

Ain Ausfall ivird er von einer Niaucr mit einein klcinen
Rondell flankiert. ^?or dcr ^Aordwcstniaucr, dic das „Tal"
von dem „graflichen -Luftgarten" und dem nordweftlich
und ivestlich liegcnden „Himcrral" crennt, ift der Graben
verdoppelt. Der zivischengelegene Wall cnthalt ein spiiz-
bogiges Gewölbe, das wir wohl als die Rcste eincs Vor-
rorcs der Rölnischcn pforce ansehen köiinen. An der
westccke ist der Graben von eineiii inachtigen Geschüy-
turiii fiankiert gewesen, der hcure nur noch iin unreren
Gcwölbe erhalcen ift. 1?or der Südweftinauer des Tales
ist der Graben weniger gut kenntlich; cr ender in einer
gur erhalcenen Bastion. Die hintcr dieser gelegene llkauer
reilre sich ivohl an deni rechteckigen Mauerrurni südwest-
lich der Münze. Der innere Zug lauft bis ;u deni Ge
baude über deni Auffahrrsgcwölbe, der außere bis vor
die Rirche zu eineni klcinen runden Mauerrurni oder
Erker, von dein sie scharf zur Rirche heruni biegt;
größcre Reste von ihr sind nnr südlich der Rirche
vorhanden.

Guchen wir nunniehr die Entstehuiig der Äurg
klarzulegen. Die Zeic von llöv I7S2 könncii wir in
vier Abschnitte reilen. Der erfte reichr bis ;u der Zer- ^>. 8. Gecifenstei», Schloßkirche »nd Aatharinen-

störung der E>urg der Greifensteiner und über diese hinaus kapelie (Grnndriß). i: zo».
 
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