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^SurLrume
Äurq-giAvm
überall die rohen Zerstörungen der leyren Gonntagsausflügler. Hier sind die Wege mit Buccerbrocpapier
bestreuc, dorc sind einige der rvenigen Gceine, die noch einporragcen, von den Niauern herabgeristen, dorr
wieder hac sich ein Trupp einen naheren Weg quer den Berg hinab in den alten Garcen gebahnr;
wie es in den erhalcenen Rellergewölben aussiehr, darübcr schweigc des Sangers ^öflichkeit besser ganz,
sieIscheinen von einer Lholeraepidcmie ;u berichren. Verlangt inan aber gar den einzig ftehen gebliebenen
Turin zu besteigen, so
rac der Führer wegen
der dainir verbundenen
Eebensgefahr und wegen
der Beschaffenheit der
alren Treppe dringend
davon ab.
Das ist der Zustand,
in dein sich die Ruine
innen befinder. Schmutz,
verfall, Zerstörungsluft
der Besucher, der an-
scheinend Niemand ener-
gisch entgegcncritt auf
der einen Seice — völli-
ges ssberwuchern stau-
biger Büsche über die ge-
ringen erhalcenen Mauer-
rcfte auf der anderen.
Einen rödlichen Gcoß
har aber dem berühmren
alcen Bilde der Burg
in der Landschafr, von
stromabwarcs gesehen,
die Errichtung einer mo-
dcrnen Eisenbrücke ver-
seizt, die unmirrelbar zu
Füßen derselben die
Saale überbrückt und die
so haßlich ist, wie eben
moderne Eisenbrücken
sein können.
IlTlun har bisher nach
unserem Wiffen der
Raufer noch nichr ein-
mal den Gedanken ge-
außert, die Ruine wieder-
herzuftellen, nur ein Guc-
achten ist eingeholt
worden, wie dem beschamenden Zustande dieses alrberühmcen, vielbesuchten Baudenkmales, wenn es
in seinen Besitz übergehen sollce, abgeholfen werden könne; schon aber ergehen sich einzelne Tages-
blatter wieder in Angriffen auf die Freunde der alten Burgen, die ihren schmahlichen jeyigen Zuftand
verbessern wollen; dagegen hac unsercs Wissens seit langer Zeir niemand erwahnt, wie grenzenlos der
verfall in den letzten Iahren gewesen ift, so nahe bei einem Rulcurzentrum wie die Sradt Halle —
ein Gchauspiel übrigens, das sich in letzrer Zeir alle Augenblicke auch bei anderen Burgen wiederholt.
Vie Saale,
Abb, 8. Gieblchenstein, Grundriß,
^SurLrume
Äurq-giAvm
überall die rohen Zerstörungen der leyren Gonntagsausflügler. Hier sind die Wege mit Buccerbrocpapier
bestreuc, dorc sind einige der rvenigen Gceine, die noch einporragcen, von den Niauern herabgeristen, dorr
wieder hac sich ein Trupp einen naheren Weg quer den Berg hinab in den alten Garcen gebahnr;
wie es in den erhalcenen Rellergewölben aussiehr, darübcr schweigc des Sangers ^öflichkeit besser ganz,
sieIscheinen von einer Lholeraepidcmie ;u berichren. Verlangt inan aber gar den einzig ftehen gebliebenen
Turin zu besteigen, so
rac der Führer wegen
der dainir verbundenen
Eebensgefahr und wegen
der Beschaffenheit der
alren Treppe dringend
davon ab.
Das ist der Zustand,
in dein sich die Ruine
innen befinder. Schmutz,
verfall, Zerstörungsluft
der Besucher, der an-
scheinend Niemand ener-
gisch entgegcncritt auf
der einen Seice — völli-
ges ssberwuchern stau-
biger Büsche über die ge-
ringen erhalcenen Mauer-
rcfte auf der anderen.
Einen rödlichen Gcoß
har aber dem berühmren
alcen Bilde der Burg
in der Landschafr, von
stromabwarcs gesehen,
die Errichtung einer mo-
dcrnen Eisenbrücke ver-
seizt, die unmirrelbar zu
Füßen derselben die
Saale überbrückt und die
so haßlich ist, wie eben
moderne Eisenbrücken
sein können.
IlTlun har bisher nach
unserem Wiffen der
Raufer noch nichr ein-
mal den Gedanken ge-
außert, die Ruine wieder-
herzuftellen, nur ein Guc-
achten ist eingeholt
worden, wie dem beschamenden Zustande dieses alrberühmcen, vielbesuchten Baudenkmales, wenn es
in seinen Besitz übergehen sollce, abgeholfen werden könne; schon aber ergehen sich einzelne Tages-
blatter wieder in Angriffen auf die Freunde der alten Burgen, die ihren schmahlichen jeyigen Zuftand
verbessern wollen; dagegen hac unsercs Wissens seit langer Zeir niemand erwahnt, wie grenzenlos der
verfall in den letzten Iahren gewesen ift, so nahe bei einem Rulcurzentrum wie die Sradt Halle —
ein Gchauspiel übrigens, das sich in letzrer Zeir alle Augenblicke auch bei anderen Burgen wiederholt.
Vie Saale,
Abb, 8. Gieblchenstein, Grundriß,