Im Iahre 1590 schrieb voge Heffett an den ?linr»nann ;u Schloß Dyck: „Diesse alhie siyende
(Hexen) habe Ich examinieren, peinigen und uf's wasser versehn lassen, dero zwei Ire unthate u»nb-
standlich bekannr, die dritte aber halßstarrig gelcugnctt, jedoch dieselbe, rvie die Anderen zwei ufin
»vasser geswoinnien. Unß hieinit göttlichcin Gegen empfehlend. Hülchrath ain anderen cagh post
s. Ibomae anno 99."
Ain 26 August 1629 wurden drei Hcpen verbraniit, an» Z. Dezeniber schon wieder drei; iin
Iahre 16ZS sieben! Sieben in einein Iahre, sieben aus zwei gan; kleinen Dörfern init wenigen hunderr
Einwohnern, verurceilc in der erzbischöflichen Burg!
Das Iahr 1798 niachce der kurkölnischen Herrschaft ein Ende, die Lranzosen schrieben das
Gchloß zur Versteigerung aus. Der dainalige Anitinann H. I. von Pröpper wollte es für seinen
Herrn, den nach Frankfurt gesiüchceten Rurfürsten ankaufen, aber der sagte: „Lieber Pröpper, ich
werde inein -Land nie wiedersehen. Möge Ihr 1?ater iinmerhin das Schloß kaufen und lange zuin
Gegen seiner La-
inilie erhalten."
— Die niedere
Geistlichkeit
dachreandersund
hielt die Ratho-
liken durch die
schwersten Dro-
hungen voin An-
kaufvonRirchen-
gur ab. Nach
dein Tode des
letzten Herrn von
Pröpper kam das
Schloß vor eini-
gen Iahren an
Galm - Reiffer-
scheid-Dyck.
Gchloß Dyck
liegt nicht weit
von Hülchrath,
einehalbeGtunde
von der Erft enr-
fernr. Das Gra-
fengeschlecht
derer von Salm ist uralc und leicec seinen Stammbaum auf den Grafen Siegfried im N2osel-
gau zurück, der im Iahre 998 starb. Die Einie Galm-Reifferscheid-Dyck ist 1888 ausgestorben. Ietzt
residierc auf Schloß Dyck dic -Linic Galm-Reifferscheid - Rraukheim, 180^ durch einen der letzten
Strahlen der untergehendcn Sonne der heiligen römischen Majestat in den Reichsfürstenstand erhoben.
Rein Wunder, daß die von Salm wie die andern karholischen Adligen dcs Iülicher Landcs im vorigen
Iahrhunderc nach wien graviticrten. §ürst Ioseph von Galm-Reifferscheid-Dyck, 1771 — 1861, war
tüchtiger Bocanikcr. Bei Gchulauöflügei» haben wir Ende dcr siebziger Iahre noch die Reste des be-
rühmten kZorlu8 OyLk6N8l8, namentlich unzahlige Rakceen bewundert. 1?icl angestaunc wurden auch
die Waffensammlung, der 2lhnensaal und das -Becr, worin Napoleon geschlafen hac. Vor kurzcm ist
das Schloß gan; umgebauc worden; cs hat jetzt nur noch ein Gbergeschoß.
Untcr den Herrcn von der Dyck sind in früheren Iahrhunderten sonderbare Heilige gewesen.
2lm 1. Mai 1Z8Z schloß wilhelm VI. von Iülich ein Bündnis mit dem Rölner Erzbischof gegen die
Raubriccer, welche unter der Devise: „Gottes und aller Welc ^eind" ihre Eander brandschatzten. Am
15. Iuli IZ8Z ist Gerart zu der Dicke schon mit einigcn zehn Gcsellen überwunden und gelobc dem
(Hexen) habe Ich examinieren, peinigen und uf's wasser versehn lassen, dero zwei Ire unthate u»nb-
standlich bekannr, die dritte aber halßstarrig gelcugnctt, jedoch dieselbe, rvie die Anderen zwei ufin
»vasser geswoinnien. Unß hieinit göttlichcin Gegen empfehlend. Hülchrath ain anderen cagh post
s. Ibomae anno 99."
Ain 26 August 1629 wurden drei Hcpen verbraniit, an» Z. Dezeniber schon wieder drei; iin
Iahre 16ZS sieben! Sieben in einein Iahre, sieben aus zwei gan; kleinen Dörfern init wenigen hunderr
Einwohnern, verurceilc in der erzbischöflichen Burg!
Das Iahr 1798 niachce der kurkölnischen Herrschaft ein Ende, die Lranzosen schrieben das
Gchloß zur Versteigerung aus. Der dainalige Anitinann H. I. von Pröpper wollte es für seinen
Herrn, den nach Frankfurt gesiüchceten Rurfürsten ankaufen, aber der sagte: „Lieber Pröpper, ich
werde inein -Land nie wiedersehen. Möge Ihr 1?ater iinmerhin das Schloß kaufen und lange zuin
Gegen seiner La-
inilie erhalten."
— Die niedere
Geistlichkeit
dachreandersund
hielt die Ratho-
liken durch die
schwersten Dro-
hungen voin An-
kaufvonRirchen-
gur ab. Nach
dein Tode des
letzten Herrn von
Pröpper kam das
Schloß vor eini-
gen Iahren an
Galm - Reiffer-
scheid-Dyck.
Gchloß Dyck
liegt nicht weit
von Hülchrath,
einehalbeGtunde
von der Erft enr-
fernr. Das Gra-
fengeschlecht
derer von Salm ist uralc und leicec seinen Stammbaum auf den Grafen Siegfried im N2osel-
gau zurück, der im Iahre 998 starb. Die Einie Galm-Reifferscheid-Dyck ist 1888 ausgestorben. Ietzt
residierc auf Schloß Dyck dic -Linic Galm-Reifferscheid - Rraukheim, 180^ durch einen der letzten
Strahlen der untergehendcn Sonne der heiligen römischen Majestat in den Reichsfürstenstand erhoben.
Rein Wunder, daß die von Salm wie die andern karholischen Adligen dcs Iülicher Landcs im vorigen
Iahrhunderc nach wien graviticrten. §ürst Ioseph von Galm-Reifferscheid-Dyck, 1771 — 1861, war
tüchtiger Bocanikcr. Bei Gchulauöflügei» haben wir Ende dcr siebziger Iahre noch die Reste des be-
rühmten kZorlu8 OyLk6N8l8, namentlich unzahlige Rakceen bewundert. 1?icl angestaunc wurden auch
die Waffensammlung, der 2lhnensaal und das -Becr, worin Napoleon geschlafen hac. Vor kurzcm ist
das Schloß gan; umgebauc worden; cs hat jetzt nur noch ein Gbergeschoß.
Untcr den Herrcn von der Dyck sind in früheren Iahrhunderten sonderbare Heilige gewesen.
2lm 1. Mai 1Z8Z schloß wilhelm VI. von Iülich ein Bündnis mit dem Rölner Erzbischof gegen die
Raubriccer, welche unter der Devise: „Gottes und aller Welc ^eind" ihre Eander brandschatzten. Am
15. Iuli IZ8Z ist Gerart zu der Dicke schon mit einigcn zehn Gcsellen überwunden und gelobc dem