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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 6.1904-1905

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Nr. 12
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Oberbach, H.: Erstburgen: mit photographischen Aufnahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.31828#0114

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107

Abb 2. Hülchrath nach Merian.

„erwirdige in gode vader herre Friderich
ertzbttschoff ;u Lölne iiid der hogeborne
vürst Wilhelin hertzogc ;u Guylge ind ;u
Gelre, unse lieve genedigcu herren" Urfehde
und Unrergebenheir. Er wird inild bestraft;
bloß die „overste burgh ;er Dicke" soll er
;uin ?tbbruch ausliefern.

Gchloß Liedberg liegt noch etwas weiter
von der Erfc als Dyck. Es ist dic ein;ige
Burg, die etwas an Rl-einburgen erinnert,
iiidern sie auf einem gan; eiiisain in der
Ebene sich erhcbenden Sandsteinfelsen gebaut
ist. Landliche Bildhauer haben dicsen seit
Iahrhunderren ausgebeurct, wie nian an
alcen Grabdenkinalern feststellen kann. Anit
und Burg Liedberg gehörten wie Hülchrath
;u Rurköln.

Die Erfc uinspült das alre Gchloß ;u
Grevenbroich, arx ^plenclicia bci M. Weru-
herus Teschenmacher ab Elverfeld genaniit.
Ietzt ist nur uoch der linke Flügel vor-
handen, der keineswcgs einen glan;enden
Anblick bieret. Aufangs hauften hicr die Grafcn von Ressel, und nach deren Aussterben wußte
Inlich sich, nicht ohne laiigeu Zwist init Röln, dcr Burg ;u beinächtigen, ini Iahre 1Z07. Es
war die außerste nördliche Besitzung und Lestuug des Iülicher Landes. Gcit 1^25 cagte in deni
Gchlosse der Landtag, und jetzt ift es — eine Rneipe! Ende Ianuar 1595, ;ur Zeit des unglücklichen
letzten Her;ogs von Iülich, Iohann Wilhelm, fand eine stürniische Standesitzung im Schlosse ;u
Grevenbroich stacr. Die Gcande verlangcen ihren Fürst und Her;og vor sich ;u sehen, dann erst würden
sie Beschlüsse fassen. Wie das verweigerr wurde, saßcn soforr alle ;u Pferde und riccen über ^Zeuß
nach Düsseldorf, be-
setzten Sradt undBurg
und befreiten den Her-
;og; die Her;ogin,

Iakobe von Baden,
sainc einigen Raren
und Dienern schickcen
sie nach Angerinund
in Haft.

Eine starke Gtunde
fiußaufwärts von Gre-
venbroich liegt das
Gchloß Harff, ein alcer
Grafensitz. Das jetzige
Gebaude ift ein Ziegel-
neubau, gan; ini
Waffer gelegen.

Iln der Geschichte
ift von den Grafen
von Harff, jetzt von
Mrrbach, am bekann-
testen der Riltcr Ar-

Abb. 3. Hülch ratl), Ringmauer.
 
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