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Jean Francois Millet.
Die Frauen haben im allgemeinen keine üblen Ge-
sichter und erinnern an den Typus der Gotik. Die
Rasse kann nicht schlecht sein. Die Leute sprechen
einen immer an. Neulich fing ich eine Skizze in
der Nähe eines Hauses an, sogleich brachte mir ein
Mann einen Stuhl, da er nicht zugeben könnte, dass
ich in der Nähe seines Hauses stände. Ich muss
Dir von diesen Leuten noch viel erzählen, es lässt
sich viel aus ihnen machen und von ihnen sagen.
Im Juli unternahm Millet mit seinem Freunde
Chassainy eine mehrtägige Tour in die Auvergne, sie
besuchten Clermont und Mont-Dore. Am 19. war
der Künstler wieder in Barbizon und schrieb an den
Reisegefährten:
Mein Kopf ist voll von allem, was wir in der
Auvergne sahen. In meinem Gehirn ist ein Wirrwarr
von vulkanischen Bergen, scharfen Felsen, Spalten,
öder Heide und grünen Abhängen! Die höchsten
Gipfel in Wolken gehüllt und über allem Gottes
Herrlichkeit. Ich hohe, dass sich mit der Zeit dieses
wüste Durcheinander ordnet und jedes Ding in sein
Fach kommt.
Den Herbst widmete Millet den Zeichnungen für
M. Gavet. Seine Liebe zur Natur vertiefte sich von
Jahr zu Jahr, jeder Jahreszeit wusste er neuen Reich-
tum abzugewinnen für den Schatz, den er in Kopf
und Herz trug. Im Dezember malte er einen wunder-
vollen Sonnenuntergang in Pastell, von dem er sagt:
Der »Sonnenuntergang«, von dem ich sprach,
ist etwas ganz Einfaches, aber ich möchte ihm eine
gewisse Schwermut verleihen.
Jean Francois Millet.
Die Frauen haben im allgemeinen keine üblen Ge-
sichter und erinnern an den Typus der Gotik. Die
Rasse kann nicht schlecht sein. Die Leute sprechen
einen immer an. Neulich fing ich eine Skizze in
der Nähe eines Hauses an, sogleich brachte mir ein
Mann einen Stuhl, da er nicht zugeben könnte, dass
ich in der Nähe seines Hauses stände. Ich muss
Dir von diesen Leuten noch viel erzählen, es lässt
sich viel aus ihnen machen und von ihnen sagen.
Im Juli unternahm Millet mit seinem Freunde
Chassainy eine mehrtägige Tour in die Auvergne, sie
besuchten Clermont und Mont-Dore. Am 19. war
der Künstler wieder in Barbizon und schrieb an den
Reisegefährten:
Mein Kopf ist voll von allem, was wir in der
Auvergne sahen. In meinem Gehirn ist ein Wirrwarr
von vulkanischen Bergen, scharfen Felsen, Spalten,
öder Heide und grünen Abhängen! Die höchsten
Gipfel in Wolken gehüllt und über allem Gottes
Herrlichkeit. Ich hohe, dass sich mit der Zeit dieses
wüste Durcheinander ordnet und jedes Ding in sein
Fach kommt.
Den Herbst widmete Millet den Zeichnungen für
M. Gavet. Seine Liebe zur Natur vertiefte sich von
Jahr zu Jahr, jeder Jahreszeit wusste er neuen Reich-
tum abzugewinnen für den Schatz, den er in Kopf
und Herz trug. Im Dezember malte er einen wunder-
vollen Sonnenuntergang in Pastell, von dem er sagt:
Der »Sonnenuntergang«, von dem ich sprach,
ist etwas ganz Einfaches, aber ich möchte ihm eine
gewisse Schwermut verleihen.